
Lewis Hamilton stand so oft wie kein zweiter Fahrer auf dem Podium. Diese Podiums-Rekorde fehlen dem Briten aber noch.
Nach 18 Jahren ist Michael Schumacher einen Rekord los: den der meisten Podestplätze in der Formel 1. Lewis Hamilton stand beim Spanien-GP zum 156. Mal auf dem Treppchen – nur 38 von 765 Formel-1-Fahrer sind überhaupt so viele Rennen gefahren…
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Podiumsquote: Hamilton beendete 60,94% seiner Formel-1-Rennen auf dem Podest, damit liegt er in dieser Statistik auf Rang fünf. Michael Schumacher kommt mit einer Quote von 50,49% nur auf Rang zehn. Dorino Serafini und George Amick standen sogar in allen ihrer Rennen auf dem Treppchen. Beide fuhren aber auch nur einen WM-Lauf: Serafini 1950 beim Italien-GP für Ferrari und Amick das damals noch zur WM zählende Indy 500 1958 im Epperly-Offenhauser. Luigi Fagioli und Juan-Manuel Fangio haben ebenfalls noch eine bessere Podestquote als Hamilton.
Immer weniger Podestfahrer: 212 Fahrer schafften es bisher aufs Podium, zuletzt Lando Norris beim Österreich-GP 2020. Es werden aber immer weniger: In den 1950er Jahren kamen noch 66 Fahrer erstmals aufs Podest, in den 1990er nur noch 26 und in den 2010er Jahren sogar nur 14. Die Gründe dafür: weniger Gaststarter, weniger Starter allgemein, große Dominanz der Topteams und damit weniger Podiumschancen für Mittelfeldteams und vor allem eine geringere Ausfallquote, die Überraschungsgäste bei der Siegerehrung immer seltener werden lassen.
Schumi hielt Rekord am längsten: Michael Schumacher holte sich den Rekord der meisten Podestplätze beim Großbritannien-GP 2002, als er mit 107 Top-3-Platzierungen Alain Prost überflügelte. Prost führte die Statistik seit Spanien 1987 und damit 15 Jahre an. Schumachers Rekord hielt 18 Jahre und damit bisher am längsten.
Jüngster Fahrer auf dem Podest: Diesen Rekord kann Lewis Hamilton nicht mehr erzielen. Max Verstappen war beim Spanien-GP 2016 nämlich 18 Jahre, sieben Monate und 15 Tage alt. Hamilton ist aktuell 35 Jahre alt.
Ältester Fahrer auf dem Podest: Diese Bestmarke kann Lewis Hamilton durchaus noch holen – aber dafür müsste er noch sehr, sehr lange Formel 1 fahren oder in sehr, sehr vielen Jahren ein Comeback geben. Luigi Fagioli war bei seinem Podestplatz 1951 in Frankreich im Alfa Romeo 53 Jahre und 22 Tage alt. Hamilton müsste also in der Saison 2038 aufs Treppchen kommen, um das noch zu überbieten.
Diese Podestrekorde hält Schumi noch: Vom USA-GP 2001 bis zum Japan-GP 2002 kam Michael Schumacher 19 Mal in Folge aufs Podium – das schaffte Hamilton noch nie. Aktuell steht er bei fünf Podestplätzen in Serie. Schumacher gelang 2002 auch das Kunststück, jedes Rennen auf dem Treppchen zu beenden. Das schafft Hamilton frühestens 2021, denn in dieser Saison verpasste er beim Saisonstart in Österreich eine Platzierung unter den ersten drei. Zwischen Schumis erstem Podestplatz in Mexiko 1992 im Benetton-Ford und dem letzten beim Europa-GP 2012 im Mercedes lagen außerdem 20 Jahre, drei Monate und zwei Tage. Um diesen Rekord zu knacken, müsste Hamilton – obwohl er schon bei seinem Debüt in Australien 2007 aufs Podest kam – noch bis 2027 fahren! Bei den Grands Prix von Imola, Spanien und Kanada stand Schumacher zwölf Mal auf dem Treppchen. Hamilton kommt auf zehn Podestbesuche beim Großbritannien-GP.
Rekorde von Wurz, Heidfeld und Co.: Alexander Wurz hält den Rekord für die längste Pause zwischen zwei Podien: Zwischen seinen Podestbesuchen beim Großbritannien-GP 1997 im Benetton-Renault und dem in Imola 2005 im McLaren-Mercedes vergingen sieben Jahre, neun Monate und elf Tage. Nick Heidfeld hält den unrühmlichen Rekord der meisten Podestplätze (13) ohne Sieg. Am häufigsten auf dem Podium bis zum ersten Sieg standen Mika Häkkinen, Eddie Irvine, Patrick Depailler und Jean Alesi (16 Mal). Die meisten zweiten und dritten Plätze holte sich Kimi Räikkönen (82). Rubens Barrichello gelang das Kunststück mit sechs verschiedenen Motorherstellern das Podium zu erreichen (Hart, Peugeot, Ford Cosworth, Ferrari, Honda, Mercedes), Stirling Moss und John Surtees kamen mit sechs verschiedenen Chassisbauern aufs Stockerl. Beides wird für Hamilton schwierig zu erreichen sein.
Am häufigsten gemeinsam auf dem Podium: Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Sebastian Vettel waren 14 Mal gemeinsam bei der Siegerehrung dabei – öfter als jedes andere Trio. Hamilton, Valtteri Bottas und Max Verstappen stehen aber auch schon bei neun gemeinsamen Podestbesuchen und könnten den Rekord noch 2020 knacken.
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