Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Baku. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2024 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Oscar Piastri (McLaren) gewinnt beim GP Aserbaidschan sein zweites Rennen. Schadensbegrenzung für Norris.
Aufregendes Rennen beim Großen Preis von Aserbaidschan: McLaren-Star Oscar Piastri ringt Charles Leclerc mit einem starken Überholmanöver nieder und gewinnt das Rennen in Baku. Für den Australier ist es der zweite Sieg und „das beste Rennen meines Lebens“, wie er am Funk zugibt.
„McLaren und Oscar haben heute einen guten Job gemacht“, räumt Leclerc ein. „Sie waren heute besser als wir. Wir haben das Rennen verloren, weil ich nicht so gut verteidigt habe, wie ich hätte müssen.“
Piastri verrät: „Ich wusste, ich muss es riskieren. Jetzt sind wir Erster in der Konstrukteurs-WM. Ein Riesenkompliment an das ganze Team.“
Sein Teamchef Andrea Stella gibt das postwendend zurück: „Man hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass Oscar das Geschehen kontrolliert. Sein Überholmanöver war brillant. Er ist ein so talentierter Fahrer. Jetzt hat er die Gelegenheit, das zu zeigen.“
Auf Platz drei landet George Russell. Der Mercedes-Pilot profitiert von einem Last-Minute-Crash zwischen Carlos Sainz und Sergio Perez. Im Kampf um Platz drei verhaken sich beide (Sainz vorn, Perez hinten) auf einer Geraden und biegen ab in die Mauer. „Ein dämlicher Unfall“, urteilt Sky-Experte Ralf Schumacher. „Da haben sich beide nicht mit Ruhm bekleckert.“ Red Bull-Chefberater Helmut Marko sieht die Schuld eher bei Sainz, der „abrupt nach links gezogen sei“. Der Spanier fragt sich derweil, warum Perez nicht genug Platz gelassen hat.
Lando Norris betreibt indes maximale Schadensbegrenzung und fährt sich von Startplatz 15 dank eines extrem späten Boxenstopps vor bis auf Rang vier – zuletzt auch noch vorbei an Weltmeister und WM-Leader Max Verstappen.
Der Red Bull-Star klagt das ganze Rennen lang über ein Auto ohne Biss und wird nur Fünfter. In der WM schrumpft sein Vorsprung sieben Rennen vor Schluss auf 60 Punkte. „Für uns ist es ein Riesen Rückschlag“, räumt Marko ein. „Das Auto hat Potential, ist aber zu sensibel in der Abstimmung.“
Der einzige Deutsche im Feld, Nico Hülkenberg, landet nach einem Schaden am Frontflügel durch Trümmerteile vom Perez-Sainz-Crash statt auf Platz acht auf Rang elf und damit einen Platz hinter seinem neuen Interims-Teamchef Oliver Bearman, der Zehnter wird. „Ich bin ein sehr gutes Rennen gefahren und war sehr happy mit dem, was ich produziert habe“, betont der Emmericher sichtlich enttäuscht. „Zwei Runden vor Schluss ist alles falsch gelaufen, was falsch laufen kann. Das müssen wir so hinnehmen.“
1. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 1:32:58,007 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +10,910 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +31,328
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +36,143
5. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +1:17,098 Min.
6. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1:25,468
7. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:27,396
8. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams +1:29,541
9. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1:32,401
10. Oliver Bearman (Großbritannien) – Haas +1:33,127
11. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1:33,465
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1:57,189
13. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls +2:26,907
14. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber +2:28,841
15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
16. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber + 1 Rd.
17. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull + 2 Rd.
18. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari + 2 Rd.
19. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin + 6 Rd.
Ausfälle:
Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls (15. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 313 Pkt.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 254
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 235
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 222
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 184
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 166
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 143
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 143
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 58
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 24
11. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 22
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls 22
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams 12
14. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls 12
15. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 8
16. Oliver Bearman (Großbritannien) – Ferrari 7
17. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 6
18. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 5
19. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams 4
1. McLaren 476 Pkt.
2. Red Bull 456
3. Ferrari 425
4. Mercedes 309
5. Aston Martin 82
6. Racing Bulls 34
7. Haas 29
8. Williams 16
9. Alpine 13
10. Sauber 0
Schwerer Rückschlag für Lando Norris im Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan in Baku: Der McLaren-Star kommt nach einem Fahrfehler und einer falsch bewerteten gelben Flagge, aufgrund derer er unnötig Gas rausnimmt, nicht über das erste Segment hinaus und startet am Sonntag (13 Uhr live auf RTL und Sky) nur von Platz 17.
„Ich habe die gelbe Flagge gesehen und die Runde abgebrochen“, erklärt Norris einsilbig. „Was jetzt noch möglich ist, werden wir morgen sehen.“ Aktuell hat der Brite 62 Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter Max Verstappen. „So kann man nicht spielen, wenn man Weltmeister werden will“, kritisiert RTL-Experte Günther Steiner.
Der schlechte Startplatz ist umso ärgerlicher, als sein Teamkollege Oscar Piastri den McLaren auf Platz zwei stellt: „Das war wahrscheinlich die unsauberste Runde meines Lebens“, gibt er zu.
Besser als der Australier ist nur Ferrari-Star Charles Leclerc. Der Monegasse knüpft in Baku da an, wo er in Monza mit dem Heimsieg aufgehört hat und holt seine 26. Pole-Position. Überhaupt: Ferrari ist wieder bärenstark, Carlos Sainz landet auf Rang drei.
Nicht zufrieden ist Weltmeister Max Verstappen. Der Niederländer fährt am Sonntag nur von Platz sechs los und ist im Qualifying erstmals in dieser Saison langsamer als sein Teamkollege Sergio Perez, der auf Rang vier zwei Zehntelsekunden schneller fährt. Verstappen dagegen klagt am Funk über ein zu stark „springendes“ Heck: „Ich bin nirgendwo.“
Schlappe auch für den Deutschen Nico Hülkenberg: Er stellt seinen Haas nur auf Startplatz 14 und ist damit vor allem schlechter als sein neuer, junger Teamkollege Oliver Bearman, der den für ein Rennen gesperrten Kevin Magnussen ersetzt. Der Brite wird Elfter und ist 0,2 Sekunden schneller als Hülkenberg.
„Es hat einfach ein bisschen am Speed gefehlt“, räumt der Emmericher ein. „Der zweite Sektor war nicht optimal, ich bin selbst nicht zufrieden. Mir fehlt ein bisschen Vertrauen ins Auto. Auf einer Straßenstrecke wird die Luft dann schnell dünn – reicht einfach nicht.“
Für Bearman, der 2025 zum Haas-Stammfahrer befördert wird, hat er viel Lob übrig. „Ollie fährt sehr, sehr gut, schon seit gestern. Er war schnell auf Pace und hat ein gutes Gefühl im Auto.“
Kuriose Szene zu Beginn des dritten Abschnitts: Alex Albon fährt mit dem Kühllüfter vor seiner Airbox los und merkt das erst auf dem Weg aus der Boxengasse auf die Strecke. Immerhin, selbst ist der Formel-1-Fahrer: Der Williams-Pilot greift über seinen Kopf und schiebt das Gerät einem Streckenposten zu. Am Ende kostet ihn der Zwischenfall aber doch Speed: Albon kommt nicht mehr rechtzeitig über den Zielstrich, sein neuer Teamkollege Franco Colapinto ist auf Rang neun rund 0,3 Sekunden schneller.
1. Startreihe: 1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:41,365 Min.; 2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 1:41,686
2. Startreihe: 3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:41,805; 4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:41,813
3. Startreihe: 5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 1:41,874; 6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:42,023
4. Startreihe: 7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:42,289; 8. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 1:42,369
5. Startreihe: 9. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams 1:42,530; 10. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:42,859
6. Startreihe: 11. Oliver Bearman (Großbritannien) – Haas 1:42,968; 12. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls 1:43,035
7. Startreihe: 13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 1:43,179; 14. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 1:43,191
8. Startreihe: 15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:43,404; 16. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls 1:43,547
9. Startreihe: 17. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:43,609; 18. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber 1:43,618
10. Startreihe: 19. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:44,504; 20. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber 1:44,246
(Strafe: Zhou Guanyu Start als Letzter wegen neuer Motorenteile.)
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:41,365 Min.
2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,321 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,440
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,448
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,509
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,658
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,924
8. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,004
9. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams +1,165
10. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,494
11. Oliver Bearman (Großbritannien) – Haas 1:42,968
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls 1:43,035
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 1:43,179
14. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 1:43,191
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:43,404
16. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls 1:43,547
17. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:43,609
18. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber 1:43,618
19. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber 1:44,246
20. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:44,504
Charles Leclerc setzt seinen starken Lauf nach dem Monza-Sieg fort und liefert auch beim ersten Trainingstag in Baku eine starke Leistung ab. Trotz eines heftigen Unfalls zu Beginn des Tages sicherte sich der Ferrari-Pilot noch die Bestzeit.
Knapp dahinter, mit nur sechs Tausendstelsekunden Rückstand, landete der Vorjahressieger Sergio Pérez im Red Bull. Lewis Hamilton im Mercedes schnappte sich Platz drei.
Der amtierende Weltmeister Max Verstappen erlebte einen weniger glänzenden Start ins Wochenende. Nach der schnellsten Runde im ersten Training musste er sich im Tagesklassement mit Platz sechs begnügen. Der Red Bull-Star wartet bereits seit sechs Rennen auf den nächsten Sieg – ungewohnt für den sonst so dominanten Niederländer.
Das erste Training war von zahlreichen Unterbrechungen geprägt: Drei Mal wurde die Session wegen Unfällen gestoppt. Besonders bitter: Leclerc crashte seinen Ferrari in die Streckenbegrenzung und musste früh aufgeben. Auch der Williams-Rookie Franco Colapinto sorgte mit einem Unfall für eine rote Flagge.
Das zweite Training verlief ruhiger, ohne weitere Zwischenfälle. Die Teams nutzten die Gelegenheit, um sich intensiv auf das Rennen vorzubereiten – was die Ergebnisse etwas weniger aussagekräftig macht. Trotzdem bleibt es spannend: McLaren könnte in Baku die Führung in der Konstrukteurs-WM übernehmen. Das britische Team liegt nur acht Punkte hinter Red Bull und ist heiß auf den Titelkampf.
Am Sonntag steht der 17. Saisonlauf an (13:00 Uhr/RTL und Sky). Klar ist: Der Kampf an der Spitze bleibt offen.
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:43,484 Min.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,006 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,066
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,466
5. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,499
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,545
7. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,609
8. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +0,991
9. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,052
10. Oliver Bearman (Großbritannien) – Haas +1,063
11. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +1,161
12. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1,199
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,253
14. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams +1,265
15. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber +1,301
16. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls +1,572
17. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,672
18. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,907
19. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +2,326
20. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber +2,463
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:45,546 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,313 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,376
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,481
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,627
6. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,736
7. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,906
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,970
9. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,062
10. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls +1,141
11. Oliver Bearman (Großbritannien) – Haas +1,427
12. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1,589
13. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,638
14. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber +2,094
15. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +2,162
16. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams +2,355
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams +2,409
18. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +3,166
19. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber +3,506
20. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine – (4. Rd.)
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