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Geld wird 2021 gerechter verteilt

Startet die Formel 1 die Saison 2021 in Bahrain? Credit: LAT/Mercedes

Credit: LAT/Mercedes

2021 wird die Formel 1 fairer: Neben der Budgetobergrenze greift auch ein neue Geldverteilungs-System.

Die Formel 1 will besser werden – aber auch billiger! „Es soll künftig darum gehen, wie man sein Geld ausgibt. Nicht darum, wie viel man ausgibt“, sagt Formel-1-Boss Chase Carey. 

Mehr lesen: Alle neuen Formel-1-Regeln 2021

Heißt: 2021 soll Schluss sein mit der riesigen Schere zwischen Arm und Reich. Bis zuletzt gaben die drei Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull bis zu 500 Millionen Dollar pro Jahr aus. Das Mittelfeld war froh, wenn es 150 Millionen zur Verfügung hat. So ist guter Wettbewerb nicht möglich.

Deshalb wird neben der Technik auch das Finanzkonzept ab diesem Jahr neu aufgestellt. Heißt: Das Geld wird auch fairer verteilt.

Konkret sieht das so aus: Aus den Formel-1-Einnahmen (Werbung, TV-Verträge, Streckengebühren etc.) wird ein bestimmter Prozentsatz an die Teams verteilt – und zwar in vier Säulen.

Geldverteilung wird fairer

Säule eins ist eine Bonuszahlung für Ferrari, weil nur die Italiener seit Anfang an, also seit 1950 dabei sind. Doch der Historien-Bonus schrumpft: Abhängig davon, wie viel Geld die Formel 1 einnimmt, bekommt Ferrari einen bestimmten Anteil davon: Unter einer Milliarde Euro 5%, zwischen einer und 1,05 Milliarde Euro 6%, zwischen 1,05 und 1,1 Milliarde Euro 8% und über 1,1 Milliarden Euro 10%.

Säule zwei sind Erfolgs-Boni für die letzten zehn Jahren. Alle Teams, die binnen der letzten zehn Jahre unter die Top-3 gekommen sind, bekommen nach einem komplexen Punktesystem Sonderzahlungen.

Säule eins und zwei werden von den Einnahmen abgezogen, der Rest wird wie folgt verteilt: Die Hälfte wird an alle zehn Mannschaften gleichermaßen ausgeschüttet. Die restlichen 50 Prozent bekommen die Teams als Preisgeld nach dem Stand der Konstrukteurswertung.

Mehr Kohle für die Mittelfeld-Teams

Was heißt das konkret? Ein Mittelfeldteam kann rund 20 Millionen Dollar mehr Geld verdienen, das Zehntplatzierte Team bekommt immer noch 55 Millionen Dollar.

Lewis Hamilton kassiert 2021 nochmal ordentlich ab; Credit: Mercedes

Die neue Geldverteilung ist ja nur ein Schritt zu mehr sportlichen Fairness: Seit diesem Jahr greift auch die Budgetobergtenze. 145 Millionen US-Dollar darf jedes Team für 21 Rennen ausgeben, plus eine weitere für jedes zusätzliche Rennen (macht 2021 also 147 Millionen US-Dollar). Nicht enthalten sind Sonderposten wie die Fahrergehälter und die Gehälter für die drei bestbezahlten Mitarbeiter. Damit können Formel-1-Stars weiterhin 30 bis 40 Millionen Dollar verdienen. Und Star-Techniker wie Adrian Newey werden weiter gut bezahlt. Folge: In der Praxis können Topteams nach wie vor bis zu 250 Millionen Dollar ausgeben. Erst 2023 ist auch eine Fahrergehalts-Obergrenze im Gespräch.

Mehr lesen: Die Formel-1-Fahrergehälter

Wie die Einhaltung des Budgetdeckels kontrolliert werden soll? Unabhängige Prüfer der Firma Deloitte sollen dafür bei den Teams eingeschleust werden. Wichtig auch: Teamchefs sollen persönlich haftbar gemacht werden. Im Falle eines Verstoßes droht nicht nur dem Team der Ausschluss aus der WM, sondern der Teamchef verliert auch die Lizenz.  

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