getyourguide

Formel 1 in Monza: Ricciardo siegt nach Drama um Hamilton und Verstappen

Formel 1 Verstappen Hamilton Crash Monza 2021 02

Lewis Hamilton und Max Verstappen Crash beim Italien-GP. Credit: Formel 1 / Twitter

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Monza zum Italien Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.

Update: Max Verstappen wird für seinen Anteil an der Kollision mit Lewis Hamilton bestraft: Er muss beim nächsten Rennen in Russland drei Startplätze zurück. Die Begründung der Rennkommissare lest Ihr unterm Rennbericht.

Rennbericht: Wenn sich Lewis Hamilton und Max Verstappen streiten, dann freut sich McLaren! So geschehen beim Großen Preis von Italien in Monza, den Daniel Ricciardo vor seinem Teamkollegen Lando Norris gewinnt. Valtteri Bottas (Mercedes) wird Dritter vor Charles Leclerc (Ferrari) und Sergio Perez (Red Bull). Für Ricciardo ist es der achte GP-Erfolg und der erste Sieg seit 2018, als er noch bei Red Bull fuhr. McLaren gewinnt erstmals seit Brasilien 2012 (168 Rennen) und holt den ersten Doppelsieg seit Kanada 2010 (218 Rennen).

MEHR LESEN: Ricciardo darf NASCAR fahren und denkt an Senna

Ricciardo jubelt: „McLaren auf dem Podium ist schon riesig, aber als Doppelsieg? Dafür habe ich keine Worte.“ Auch Norris strahlt: „Seit ich vor vier Jahren ins Team kam, haben wir darauf hingearbeitet. Ich freue mich auch über Daniels Sieg: Ich bekomme meine Chance noch in der Zukunft.“

Daniel Ricciardo. Credit: McLaren

McLaren profitiert dabei vom Drama in den Runden 24 bis 26. Da reagiert Max Verstappen auf den Boxenstopp des Führenden Ricciardo, steht mit einem Problem am Reifen vorne rechts aber 11,1 Sekunden. Lewis Hamilton – gerade an Lando Norris vorbeigefahren auf Rang drei – will die Gunst der Stunde nutzen und kommt ebenfalls zum Service. Doch auch Mercedes patzt. Der Brite steht 4,2 Sekunden und kommt neben Verstappen zurück auf die Strecke.

Lewis Hamilton und Max Verstappen Crash beim Italien-GP. Credit: Formel 1 / Twitter

Dann passiert, was passieren muss: Die WM-Rivalen fahren nebeneinander durch die erste Schikane, Hamilton lässt Verstappen keinen Platz. Der Red Bull wiederum wird auf den Kerbs ausgehebelt, die angetriebenen Hinterräder berühren sich: Verstappen steigt auf und bleibt auf Hamiltons Halo-Bügel aufgebockt hängen. Beide stranden im Kies. Nach dem Crash von Silverstone ist es bereits die zweite Kollision der WM-Duellanten.

MEHR LESEN: Wolff wirft Red Bull taktisches Foul vor

Sky-Experte Ralf Schumacher: „Keiner schenkt dem anderen etwas, keiner gibt nach. Sowas passiert bei Zweien, die um die WM kämpfen. Ein Rennunfall. Aber Max hätte nichts Besseres passieren können.“

Lewis Hamilton und Max Verstappen crash beim Italien-GP. Credit: Formel 1 / Twitter

Bereits kurz nach dem Start waren die beiden WM-Kampfhähne aneinander geraten. Hamilton greift Verstappen vor der Ascari-Schikane an, doch der Red Bull-Star macht die Tür zu. Hamilton ärgert sich: „Er hat mich rausgedrückt.“

MEHR LESEN: Hamilton mit Schmerzen nach Kopftreffer

Reines Glück ist Ricciardos Sieg aber nicht: Der Australier hat sich Verstappen bereits am Start geschnappt und vom Start bis ins Ziel das Rennen dominiert.

Lewis Hamilton im Duell mit Lando Norris. Credit: Formel 1 / Twitter

Für Sebastian Vettel ist der GP Italien ein Rennen zum Vergessen. Erst wird er von seinem eigenen Aston Martin-Teamkollegen Lance Stroll in die Wiese geschickt – Alonso, Ocon und Latifi schlüpfen mit durch. Dass der Kanadier vorher die Schikane abgekürzt hat, ignoriert die Rennleitung. Vettel fällt nach einem guten Start so auf Rang zwölf zurück. Später wird er von Esteban Ocon (Alpine) bei einer Attacke erneut auf die Wiese gedrängt. „Er hat mir keinen Platz gelassen“, funkt ein wütender Vettel. Der Franzose bekommt fünf Strafsekunden. Doch Vettels Honey Ryder bekommt noch mehr ab. Beim Restart nach dem Unfall zwischen Hamilton und Verstappen rauscht ihm auch noch Mick Schumacher leicht in die Seite.

MEHR LESEN: Nächster Frust-Tag für Vettel – trotzdem neuer Vertrag?

Ocon drückt Vettel von der Strecke. Credit: Formel 1 / Twitter

Der Deutsche Rekordweltmeistersohn gerät am Ende des Feldes des erneut mit seinem Haas-Teamkollegen Nikita Mazepin aneinander. Der Russe dreht den vor ihm fahrenden Schumacher vor der Ascari-Schikane um. Immerhin: Schumi junior kann weiterfahren und kommt nach einem Verbremser des Gegners wieder an seinem russischen Teamkollegen vorbei. Mazepin bekommt eine 5-Sekunden-Strafe, fällt später mit Defekt aus. Schumacher beendet das Rennen hinter Robert Kubica auf Rang 15.

Ein rabenschwarzer Tag ist es für Alpha Tauri beim Heimspiel in Italien. Bei Yuki Tsunoda wird auf dem Weg in die Startaufstellung ein mechanisches Problem identifiziert. Der Japaner muss seinen Renner in der Garage abstellen. „Sonst hätte es gefährlich werden können“, verrät Tsunoda. Auch Pierre Gasly muss nach seinem Antriebswechsel und dem Start aus der Boxengasse nach nur einer Runde aufgeben.

Formel 1 Grand Prix von Italien
Rennen:

1. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 1:21:54,365 Std.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,747 Sek.
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +4,921
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +7,309
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +8,723
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +10,535
7. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +15,804
8. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +17,201
9. George Russell (Großbritannien) – Williams +19,742
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +20,868
11. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +23,743
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +24,621
13. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +27,216
14. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo +29,769
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +51,088

Ausfälle:

Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri (1. Rd.)
Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri (4. Rd.)
Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull (26. Rd.)
Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes (26. Rd.)
Nikita Masepin (Russland) – Haas (42. Rd.)

Begründung der Rennkommissare für die Strafe gegen Max Verstappen:

„An der 50-m-Tafel vor Turn 1 war Wagen 44 deutlich vor Wagen 33. Wagen 33 bremste spät und begann, sich neben Wagen 44 zu schieben, obwohl Wagen 33 zu keinem Zeitpunkt des Geschehens weiter nach vorne kam als bis kurz hinter das Vorderrad von Wagen 44.

Während der Anhörung behauptete der Fahrer von Wagen 33, dass die Ursache des Zwischenfalls darin lag, dass der Fahrer von Wagen 44 nach der ersten Kurve die Lenkung öffnete und ihn bis zum Scheitelpunkt von Kurve 2 „abdrängte“. Der Fahrer von Wagen 44 behauptete, der Fahrer von Wagen 33 habe sehr spät versucht, ihn zu überholen, und hätte die Kurve entweder durch früheres Zurücksetzen oder durch Abbiegen nach links hinter den Bordstein aufgeben müssen.

Die Sportkommissare sahen auf den Videoaufzeichnungen, dass der Fahrer von Wagen 44 eine Ausweichlinie fuhr, obwohl Wagen 33 aufgrund seiner Position auf den Bordstein auffuhr. Außerdem stellten die Sportkommissare fest, dass Wagen 33 erst deutlich vor der Einfahrt in die Kurve 1 neben Wagen 44 fuhr. Nach Ansicht der Sportkommissare wurde dieses Manöver zu spät versucht, als dass der Fahrer von Wagen 33 „das Recht auf Rennraum“ gehabt hätte. Obwohl Wagen 44 weiter vom Randstein weg hätte lenken können, um den Zwischenfall zu vermeiden, stellten die Sportkommissare fest, dass seine Position angemessen war, und befanden daher, dass der Fahrer von Wagen 33 die Hauptschuld an dem Zwischenfall trug.“

Startaufstellung Formel-1-GP Italien in Monza

1. Startreihe: 1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 27:56,403 Min.; 2. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 28:08,612

2. Startreihe: 3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 28:12,913; 4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 28:14,089

3. Startreihe: 5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 28:17,520; 6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 28:22,030

4. Startreihe: 7. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 28:25,167; 8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 28:25,758

5. Startreihe: 9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 28:32,749; 10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 28:33,873

6. Startreihe: 11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 28:35,255; 12. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 28:37,451

7. Startreihe: 13. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 28:40,055; 14. George Russell (Großbritannien) – Williams 28:40,899

8. Startreihe: 15. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 28:44,055; 16. Nikita Masepin (Russland) – Haas 28:56,677

9. Startreihe: 17. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo 28:59,174; 18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 29:00,232

10. Startreihe: 19. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri -; 20. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 27:54,078 + 19 Plätze/Motorwechsel

Bottas gewinnt, Verstappen profitiert

Valtteri Bottas ist der schnellste Sprinter von Monza! Der Mercedes-Star gewinnt das zweite Sprintrennen aller Zeiten im Rahmen des GP Italien in Monza und sichert sich damit drei WM-Punkte. Von der Poleposition hat der Finne dagegen nichts. Er muss nach einem Motorwechsel und Einbau des vierten Triebwerks (nur drei sind pro Jahr erlaubt) im Hauptrennen am Sonntag (15 Uhr, live auf Sky) von ganz hinten losfahren.

MEHR LESEN: McLaren dank Reifenpoker vor Hamilton

Der große Gewinner des Sprints heißt damit Max Verstappen. Der Holländer fährt auf Platz zwei und startet damit in den GP Italien vom Platz an der Sonne. Obendrein nimmt er zwei WM-Zähler mit und baut seine Führung in der Tabelle weiter aus. Bei Red Bull hatte man im Vorfeld bereits darauf gehofft, dass Hamilton auf der schmutzigen Seite von Platz zwei einen schlechten Start erwischen würde – und bekommt Recht. Der Weltmeister wird vor der ersten Schikane sowohl von Verstappen als auch den beiden McLaren aufgeschnupft.

„Die erste Medaille meines Lebens“, jubelt Verstappen. „Das Rennen ist besser gelaufen als erwartet. Trotzdem: Mercedes sieht schnell aus. Das wird ein spannender Kampf morgen. Wir haben unser Auto so getrimmt, dass wir eine gute Höchstgeschwindigkeit haben.“ Auch Red Bull-Berater Helmut Marko sagt: „Das Monza-Trauma geht sukzzessive weg. Wir hätten nie gedacht, dass wir hier von der Pole starten. Unser Speed ist ermutigend. Wenn der Start funktioniert, können wir anfangen zu träumen.“ Funfact: Für Red Bull ist es die erste Monza-Pole seit Sebastian Vettel 2013.

MEHR LESEN: Hamilton kassiert Kritik nach Stotterstart

Hamilton wird am Ende Fünfter hinter Daniel Ricciardo und Lando Norris. Für den Australier Ricciardo ist es das beste Ergebnis als McLaren-Pilot. „Es hat lange gedauert, tut aber gut zurück zu sein“, freut sich Ricciardo und warnt seinen Ex-Teamkollegen Verstappen: „Morgen fahre ich volle Attacke.“

Kaum zufrieden wird Sebastian Vettel sein. Der Aston Martin-Star fällt von Startplatz elf auf Platz zwölf zurück, während sein Teamkollege Lance Stroll Zehnter wird. „Ich hatte einen sehr guten Start, konnte aber nirgendwo hin“, erklärt Vettel. „Ich habe mir dann einen Bremsplatten eingefangen und konnte den Rest des Rennens nicht viel sehen. Ich bin froh, überhaupt die Zielflagge gesehen zu haben und dass wir nicht in die Box mussten.“

Mick Schumacher wird Letzter hinter Alfa-Romeo-Pilot Robert Kubica und seinem Haas-Teamkollegen Nikita Mazepin. Dabei hat der Sohn von Michael Schumacher zunächst einen perfekten Start erwischt und ist auf Platz 15 vorgefahren. Nach dem Neustart nach einer Safetycar-Phase verliert er allerdings Position um Position gegen Mazepin, Kubica, George Russell und Yuki Tsunoda.

MEHR LESEN: Vettels schlechte Vibrationen, Rücktrittsgerüchte bleiben

„Ich habe beim Restart zu viel Abstand gelassen“, bringt er Licht ins Dunkel. „Das hat mich in die Position gebracht, wo ich angreifbar war. Meine Pace war eigentlich besser, aber meine Räder waren dann hinüber. Dazu kam ein Fehler, den Robert (Kubica; d. Red.) ausgenutzt hat. Für morgen bin ich besser vorbereitet als heute.“

Pierre Gasly. Credit: F1 TV

Pierre Gasly löst bereits in der ersten Runde die erste und einzige Safetycar-Phase aus. Er fährt sich am Heck des McLaren von Daniel Ricciardo seinen Frontflügel ab und rauscht in der Curva Grande in die Reifenstapel. Der Alpha Tauri-Pilot, der 2020 in Monza gewann, bleibt unverletzt.

Formel 1 Grand Prix von Italien
Sprint-Qualifying:

1. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 27:54,078 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +2,325 Sek.
3. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +14,534
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +18,835
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +20,011
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +23,442
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +27,952
8. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +31,089
9. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +31,680
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +38,671
11. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +39,795
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +41,177
13. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +43,373
14. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +45,977
15. George Russell (Großbritannien) – Williams +46,821
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +49,977
17. Nikita Masepin (Russland) – Haas +1:02,599 Min.
18. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo +1:05,096
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1:06,154;

Ausfälle:
Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri (1. Rd.)

Ferrari-Star crasht im 2. Training

Carlos Sainz crasht in Monza 2021. Credit: F1/Twitter

Heftiger Unfall von Carlos Sainz im freien Samstagstraining zum GP Italien in Monza! Der Spanier schlägt ausgangs der Ascari-Schikane hart in die Bande ein. Die Nase des Ferrari ist vollkommen zerstört, Sainz stöhnt am Boxenfunk: „Uff, das war ein heftiger Crash“. Er steigt aber aus eigener Kraft aus dem Auto aus. Ein erster Check im Medical Center hat keinerlei Verletzungen ergeben.

Ursache für den Unfall: beim Rausbeschleunigen aus der Schikane drehten die Hinterräder durch, das Auto bog unkontrollierbar nach links ab.

Lewis Hamilton sichert sich indes die Bestzeit vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas. Dahinter folgen geschlossen die Red Bull-Stars Max Verstappen und Sergio Perez.

Für Sebastian Vettel läuft das Abschlusstraining auf Platz 18 nicht nach Wunsch. Der Aston-Martin-Pilot beschwert sich über das Ladeverhalten seiner Batterie: „Ist es wirklich durcheinander oder habe nur ich den Eindruck?“, fragt er am Boxenfunk. Antwort: „Nein, es ist wirklich durcheinander.“ Problematisch: Auch sein Teamkollege Lance Stroll wird nur 17.

Mick Schumacher belegt einen Platz vor dem havarierten Sainz Rang 19. Sein Haas-Teamkollege Nikita Mazepin ist als 16. knapp drei Zehntelsekunden schneller.

Ergebnis 2. freies Training GP Italien in Monza

1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:23,246 Min.;
2. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,222 Sek.;
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,416;
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,671;
5. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,017;
6. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo +1,034;
7. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +1,256;
8. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,293;
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,408;
10. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,419;
11. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,524;
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,528;
13. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1,559;
14. George Russell (Großbritannien) – Williams +1,837;
15. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,176;
16. Nikita Masepin (Russland) – Haas +2,483;
17. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +2,517;
18. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +2,689;
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,766;
20. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +2,878

Bottas schlägt Hamilton im Qualifying

Valtteri Bottas. Credit: Mercedes

Mercedes-Dominanz im Qualifying zum Großen Preis von Italien in Monza: Edelhelfer Valtteri Bottas sichert sich die Pole-Position fürs Sprintrennen, das am Samstag zum zweiten Mal in der Geschichte der Formel 1 über die Bühne geht. 18 Runden stehen auf dem knapp 5,8 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs in Monza am Samstag (16.30 Uhr) an.

Der Finne verweist seinen Teamkollegen Lewis Hamilton auf Rang zwei. „Gratulation an Valtteri, das war eine Mega-Runde“, lobt Hamilton. Bottas sagt: „Ich bin froh über diese Runde, vor allem, weil ich Windschatten geben sollte.“

Happy ist auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff. „Wir haben am Funk gesagt: Das ist so schön wie zu alten Zeiten“, lacht der Wiener. „Valtteri ist jetzt frei im Kopf und performt.“ Hintergrund: Der Finne hat endlich Klarheit über seine Zukunft, fährt 2022 bei Alfa Romeo.

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Auf Rang drei folgt WM-Leader Max Verstappen im Red Bull. „Wir wussten, dass es auf dieser Strecke für uns schwierig werden würde“, räumt Verstappen ein. „Aber ich bin ganz froh mit dem dritten Platz. Morgen müssen wir schauen, dass wir im Longrun schneller werden.“ Red Bull-Berater Helmut Marko zeigt sich indes zufrieden. „Wir haben das Optimale rausgeholt. Der Mercedes-Motor ist hier stärker. Gut, dass Bottas vorne ist – Hamilton startet so auf der schmutzigen Seite.“

Schlechte Nachricht indes für Bottas: Der Mercedes-Wingman hat alle Antriebskomponenten getauscht und wird nach dem Sprintrennen ans Ende des Feldes strafversetzt. Das hat strategische Gründe, teilt das Weltmeisterteam mit.

Die beiden McLaren von Lando Norris und Daniel Ricciardo unterstreichen die Mercedes-Stärke auf den Rängen vier und fünf. Schwach dagegen: der zweite Red Bull-Honda von Sergio Perez auf Platz neun. Allerdings bekommt der Mexikaner Sonderlob von Helmut Marko: „Er wird morgen weiter vorne sein. Er musste Max heute Windschatten geben.“

Die Ferrari von Charles Leclerc und Carlos Sainz schaffen es beim Heimrennen nur auf die Plätze sieben und acht.

Sebastian Vettel schlägt zwar seinen Teamkollegen Lance Stroll (zum neunten Mal in 14 Versuchen), scheidet im zweiten Qualifyingabschnitt aber aus. Der Aston Martin-Star verpasst auf Platz elf nur um 31 Tausendstelsekunden die Top-Ten. Eine Strafe von 5000 Euro wird er dagegen verschmerzen können: Beim Rausfahren aus der Garage schießt der Hesse Lewis Hamilton vors Auto. Passiert ist nichts, aber das Manöver wurde als Unsafe Release gewertet. Fernando Alonso, Esteban Ocon und Georg Russell folgen auf den Plätzen 13 bis 15.

Sebastian Vettel. Credit: Aston Martin

Vettel: „Ich war vielleicht ein bisschen zu konservativ auf meiner Runde, wollte einfach nicht übers Ziel hinausschießen. Schade, dass es so knapp nicht reicht. Trotzdem ist es eine gute Ausgangsposition.“

Starke Vorstellung von Mick Schumacher im Haas-Ferrari: Der Deutsche schlägt sowohl Robert Kubica im Alfa Romeo als auch seinen Teamkollegen Nikita Mazepin und landet auf Rang 18. Der Russe hat eine halbe Sekunde Rückstand. Schumacher erhöht im teaminternen Qualifying-Duell auf 12:2.

Schumacher: „Die Runde war recht schwierig, weil ich die Reifen kaum auf Temperatur hatte. Das ist hier ein Problem, weil jeder auf den Windschatten des anderen wartet.“

Stau in der Quali zum Sprint-Rennen des Italien Grand Prix. Credit: Formel 1 / Twitter

Hintergrund: Bereits im ersten Qualifying-Abschnitt geht es hoch her. Diverse Fahrer müssen ihre schnellen Runden wegen Stau immer wieder abbrechen. Neben Mazepin, Kubica und Schumacher scheiden auch Tsunoda und Latifi aus.

Formel 1 Grand Prix von Italien
Qualifying Ergebnis:

1. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 1:19,555 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,096 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,411
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,434
5. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +0,440
6. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,705
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,907
8. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,955
9. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,056
10. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +1,253
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:20,913
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:21,020
13. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:21,069
14. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:21,103
15. George Russell (Großbritannien) – Williams 1:21,392
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:21,925
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:21,973
18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:22,248
19. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo 1:22,530
20. Nikita Masepin (Russland) – Haas 1:22,716

Training in Monza: Mercedes dominiert erstes Training

Lewis Hamilton hat im ersten freien Training zum Grand Prix von Italien in Monza ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Mercedes-Fahrer sicherte sich die Bestzeit in der einzigen Trainingssitzung vorm Qualifying (heute 18 Uhr auf Sky) – und das ganze 0,452 Sekunden vor Max Verstappen (Red Bull)!

MEHR LESEN: Aston Martin im Bond-Look

Noch besorgniserregender für Verstappen-Fans: Der Holländer fuhr seine schnellste Runde auf weichen Reifen, während der Mercedes-Star mit Medium-Gummis unterwegs war. Dazu passen Beschwerden von Verstappen via Boxenfunk: „Wenn ich in Kurve zwei aufs Gas gehe, habe ich hinten einfach keinen Grip.“

Die Befürchtung des Red Bull-Lagers könnte also wahr werden: Der Highspeed-Kurs in Monza ist aufgrund seiner vielen langen Geraden Mercedes-Terrain. Valtteri Bottas belegte denn auch Rang drei hinter Verstappen. Weil es in Monza am Samstag wieder ein Sprintrennen geben wird, haben die Piloten nur eine Stunde Zeit, die beste Abstimmung zu finden und sich auf die Strecke einzuschießen.

Starker Auftritt von Aston Martin

Starker Auftritt auch von den beiden Aston Martin, die in Monza mit einem optischen Gruß an James Bond unterwegs sind. Lance Stroll belegte Rang vier (+0,750 Sekunden), Sebastian Vettel wurde mit 0,9 Sekunden Rückstand Sechster. Auch das spricht für viel Mercedes-Power im Tempo-Tempel Italiens.

Für die Ferrari-Fans gibt’s dagegen noch nichts zum Feiern. Bester Ferrari war Carlos Sainz auf Rang sieben, Charles Leclerc schaffte es nur auf Platz elf.

Mick Schumacher. Credit: Haas

Auch Ferrari-Junior Mick Schumacher kann mit seinem Training nicht zufrieden sein. Er wurde mit 2,6 Sekunden Rückstand Letzter. Sein Teamkollege Nikita Mazepin hatte auf Platz 19 knapp eine Zehntelsekunde Vorsprung. Im Qualifying wird es zwischen den beiden Kampfhähnen wieder spannend: Mazepin forderte für die Qualifikation bereits Mick Schumachers Windschatten ein. Offenbar ist Schumacher an der Reihe, als Erster auf die Piste zu fahren. In Monza ist das ein klarer Nachteil.

Formel 1 Großer Preis von Italien
Ergebnis 1. Freies Training

1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:20,926 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,452 Sek.
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,525
4. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,750
5. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,793
6. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +0,898;
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,988;
8. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,000;
9. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,077
10. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,113
11. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,176
12. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,177
13. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +1,344
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,604
15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,608
16. Robert Kubica (Polen) – Alfa Romeo +2,083
17. George Russell (Großbritannien) – Williams +2,166
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,516
19. Nikita Masepin (Russland) – Haas +2,519
20. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,625

FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
DAS IST F1-Insider.com!

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen