Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Kanada. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2024 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Nach zwei Rennen ohne Sieg hat Max Verstappen die Hackordnung der Formel 1 beim GP Kanada wieder hergestellt: Der Red Bull-Star holt auf teilweise regennasser Piste den sechten Saisonsieg im neunten Rennen und den 50 Erfolg in den letzten 75 GP.
Dabei profitiert der Dominator der Königsklasse u.a. von einer Safetycar-Phase, in der der bis dahin führende McLaren von Lando Norris anders als alle anderen Top-Fahrer nicht zum Reifenwechsel an die Box kommt.
Der Brite landet am Ende auf Rang zwei vor Pole-Setter George Russell, der mehrfach neben der Stecke zu finden ist, seinem Teamkollegen Lewis Hamilton den Podestplatz kurz vor Schluss aber wieder wegnimmt. Russell sichert so das erste Mercedes-Podium des Jahres. Hamilton wird Vierter vor Oscar Piastri (McLaren) und Fernando Alonso (Aston Martin).
„Das war nicht einfach, aber wir haben zu jedem Zeitpunkt die richtige Entscheidung getroffen“, freut sich Verstappen. „Wir mussten immer ruhig bleiben und die Abstände managen. Das hat Spaß gemacht.“
Der Regen sorgt vor allem zu Beginn für einige Zwischenfälle. Logan Sargeant wirft seinen Williams in die Bande, Carlos Sainz dreht sich im Ferrari rückwärts in den Williams von Alex Albon, Yuki Tsunoda dreht sich auf dem nassen Gras quer über die Strecke.
Es folgt eine Schrecksekunde bei Nico Hülkenberg, der dem Racing Bull gerade so ausweichen kann. Der Deutsche verpasst im Haas auf Platz elf knapp die Punkte. „Ein intensives Rennen“, sagt der Emmericher. „Bei dem Zwischenfall mit Yuki habe irgendwie reagiert. Ich glaube, da hatte ich mehr Glück als alles andere, ein haariger Moment.“
Ein Rennen zum Vergessen erlebt Ferrari. Charles Leclerc muss seinen roten Renner mit Motorproblemen beim Boxenstopp komplett neu starten und lässt auch noch falsche Reifen aufziehen. Später steuert er seinen hoffnungslos unterlegen in die Garage. Sainz muss nach seinem Dreher ebenfalls aufgeben.
Doch auch bei Red Bull ist nicht alles perfekt: Während Verstappen gewinnt, rutscht Sergio Perez rückwärts in die Reifenstapel und demoliert seinen Heckflügel. Das zeigt: Auch mit dem wahrscheinlich besten Auto im Feld kann derzeit nur Max Verstappen gewinnen.
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:45:47,927 Std.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +3,879 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +4,317
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +4,915
5. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +10,199
6. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +17,510
7. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +23,625
8. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls +28,672
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +30,021
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +30,313
11. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +30,824
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +31,253
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber +40,487
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +52,694
15. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber + 1 Rd.
Ausfälle
Logan Sargeant (USA) – Williams (24. Rd.)
Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari (41. Rd.)
Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull (52. Rd.)
Alexander Albon (Thailand) – Williams (53. Rd.)
Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari (53. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 194 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 138
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 131
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 108
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 107
6. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 81
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 69
8. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 55
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 41
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls 19
11. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 17
12. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls 9
13. Oliver Bearman (Großbritannien) – Ferrari 6
14. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 6
15. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 3
16. Alexander Albon (Thailand) – Williams 2
17. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 2
18. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1
1. Red Bull 301 Pkt.
2. Ferrari 252
3. McLaren 212
4. Mercedes 124
5. Aston Martin 58
6. Racing Bulls 28
7. Haas 7
8. Alpine 5
9. Williams 2
Kurioses Qualifying beim Großen Preis von Kanada in Montreal: Überraschend fährt Mercedes-Pilot George Russell auf die Pole – zeitgleich mit Max Verstappen, der seine Zeit aber nach dem Briten setzt und deshalb von Rang zwei losfährt. Dritter wird Lando Norris im McLaren vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri.
Russells Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton startet mit 0,28 Sekunden Rückstand von Platz sieben – im teaminternen Duell liegt er mittlerweile mit 8:1 zurück. Für Russell ist es derweil die zweite Pole seiner Karriere. Mercedes fährt erstmals seit Ungarn 2023 (Hamilton) von ganz vorne los.
„Ich freue mich für George unheimlich“, betont Mercedes-Teamchef Toto Wolff. „Die Pole ist verdient, aber es ist auch enttäuschend, dass wir es mit Lewis nicht hingekriegt haben. Wir haben über die letzten Rennen viele neue Teile gebracht, immer Kleinigkeiten. Eine Schwalbe macht zwar noch keinen Sommer, aber für heute sind wir mal happy.“
Auch bei Red Bull ist man trotz Platz zwei zufrieden: „Wir haben die Schwächen aus Monte Carlo ausmerzen können und sind auch für möglichen Regen im Rennen mit unserem Set-up gut aufgestellt“, sagt Chefberater Helmut Marko bei Sky. „Max kann es überfahren, wenn das Auto schwierig ist.“
Brutal: Nach seinem Triumph in Monaco verpasst Ferrari-Star Charles Leclerc in Montreal sogar den Einzug ins Finale. Auf Platz elf ist er in guter Gesellschaft seines Teamkollegen Carlos Sainz, der Zwölfter wird. Leclerc reagiert am Boxenfunk stinksauer: „Wir sind gef… Ich werde das hier nicht weiter kommentieren.“
Peinlich: Red Bull-Star Sergio Perez scheitert nach seiner Vertragsverlängerung bereits an der Hürde in Quali-Segment eins und wird nur 16. „Ich bin mit der Hinterachse nicht klargekommen, bin nur umhergerutscht“, erklärt er. „Ich denke, das hat mit den Reifen zu tun. Ein Desaster.“
Auch Nico Hülkenberg schafft es im Haas anders als sein Teamkollege Kevin Magnussen nicht in Q2. Er startet am Sonntag von Rang 19. „Wir hatten Probleme am Unterboden“, sagt der Deutsche. „Das Auto hat nicht den Abtrieb geliefert wie das Schwesterauto, zusätzlich haben wir Verkehr gehabt mit einem Racing Bull. Von Platz 19 wird es absolut schwierig. Da brauchen wir glückliche Umstände.“
1. George Russell, Mercedes 1:12.000
2. Max Verstappen, Red Bull +0.000
3. Lando Norris, McLaren +0.021
4. Oscar Piastri, McLaren +0.103
5. Daniel Ricciardo, RB +0.178
6. Fernando Alonso, Aston Martin +0.228
7. Lewis Hamilton, Mercedes +0.280
8. Yuki Tsunoda, RB +0.414
9. Lance Stroll, Aston Martin +0.701
10. Alexander Albon, Williams +0.796
11. Charles Leclerc, Ferrari 1:12.691
12. Carlos Sainz, Ferrari +0.037
13. Logan Sargeant, Williams +0.045
14. Kevin Magnussen, Haas +0.225
15. Pierre Gasly, Alpine +0.249
16. Sergio Perez, Red Bull Racing 1:13.326
17. Valtteri Bottas, Kick Sauber +0.040
18. Esteban Ocon, Alpine +0.109
19. Nico Hülkenberg, Haas +0.653
20. Guanyu Zhou, Kick Sauber +0.966
Fernando Alonso zeigt mal wieder, dass er es immer noch drauf hat: Im verregneten Training vor dem Großen Preis von Kanada setzte der 42-jährige Spanier in seinem Aston Martin die Bestzeit. Alonso war am Freitag in Montreal knapp eine halbe Sekunde schneller als George Russell im Mercedes. Lance Stroll komplettierte als Dritter im zweiten Aston Martin das starke Ergebnis für das britische Team.
Trotzdem packte Alonso auch wieder seinen verbalen Holzhammer aus und beschwerte sich über Charles Leclerc (Ferrari/Platz vier), der ihn behinderte: „Leclerc ist der langsamste in der letzten Kurve. Schaut nicht in den Spiegel. Typisch Ferrari!“, meckerte Alonso.
Auch Weltmeister Max Verstappen musste sich ärgern: Technische Probleme am Energierückgewinnungssystem seines Red Bull hinderten den Niederländer daran, wie gewohnt zu fahren. Verstappen landete nur auf Rang 18. „Es bestand der Verdacht auf ein elektrisches Problem, weshalb mich das Team an die Box schickte“, berichtet Verstappen, der über Funk sogar Rauchgeruch meldete. „Es ist nicht ideal, denn ich wäre gerne noch ein paar Runden gefahren. Aber jetzt müssen wir erst einmal verstehen, was passiert ist und welche Auswirkungen das auf das Wochenende haben wird.“ Später bestätigte Red Bull einen Defekt des Energierückgewinnungssystems ERS als Ursache.
Der einzige Deutsche im Feld, Nico Hülkenberg, kam im Haas auf Platz 15.
Bestimmte wurde der Trainingstag indes vom Wetter: Eine Stunde vor dem ersten Training prasselte starker Regen und Hagel auf den Kurs auf der Île Notre-Dame nieder. Blitz und Donner sorgten für einen Temperatursturz von etwa 15 Grad. Auch im zweiten Training am Nachmittag regnete es weiter.
Vor dem neunten Saisonlauf am Sonntag (20.00 Uhr/Sky) führt Verstappen die WM-Gesamtwertung mit 169 Punkten an. Ferrari-Star Charles Leclerc, der zuletzt in Monaco triumphierte, folgt mit 138 Punkten. Dritter ist der Brite Lando Norris von McLaren mit 113 Punkten.
1. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 1:15,810 Min.
2. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,463 Sek.
3. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,654
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,746
5. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls +0,921
6. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,963
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,098
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +1,141
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,167
10. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,231
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,607
12. Logan Sargeant (USA) – Williams +1,686
13. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1,912
14. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber +2,007
15. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +2,093
16. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +3,198
17. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber +3,277
18. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +3,501
19. Pierre Gasly (Frankreich) ohne Zeit
Wetterkapriolen beim GP Kanada in Montreal. Ein heftiges Unwetter macht es den Fahrern im ersten Training schwer, aussagekräftige Zeiten zu fahren.
Auf der regennassen Piste sicherte sich Lando Norris im McLaren die Bestzeit mit 1:24,435 Minuten. Der Brite ließ Carlos Sainz im Ferrari um 0,328 Sekunden hinter sich. Sainz‘ Teamkollege Charles Leclerc fuhr auf Platz drei.
Weltmeister Max Verstappen hatte im Red Bull über zwei Sekunden Rückstand und landete auf Platz fünf. Nach Rang sechs beim letzten GP in Monte Carlo warnt der erfolgsverwöhnte dreimalige Champion: „Monaco war ein weiterer Weckruf für uns. Wir hatten danach einige gute Meetings und müssen uns konzentrieren, damit wir unseren Vorsprung nicht verlieren. Das Problem muss gelöst werden. Das bedeutet jedoch große Änderungen am Auto. Keine einfache Sache, vor allem mit der Kostenbegrenzung.“
Kurz vor Trainingsbeginn hatte ein Unwetter mit Regen und Hagel über der Île Notre-Dame gewütet, Blitz und Donner inklusive. Die Temperaturen fielen um etwa 15 Grad. Zunächst sah es so aus, als müsste das Training verschoben werden. Doch gut 22 Minuten nach dem geplanten Start fuhren die ersten Autos auf die noch nasse Strecke. Erst gegen Ende der 60-minütigen Einheit trocknete der Kurs etwas ab, und mehr Fahrer wagten schnelle Runden.
Vor dem neunten Saisonlauf am Sonntag führt Verstappen die WM-Wertung mit 169 Punkten an, gefolgt von Leclerc mit 138 Punkten und Norris mit 113 Punkten.
1. Lando Norris McLaren 1:24.435
2. Carlos Sainz Ferrari +0.328
3. Charles Leclerc Ferrari +0.871
4. Lewis Hamilton Mercedes +1.535
5. Max Verstappen Red Bull +2.067
6. Oscar Piastri McLaren +2.319
7. Pierre Gasly Alpine +3.149
8. Valtteri Bottas Sauber +3.235
9. Sergio Perez Red Bull +3.623
10. George Russell Mercedes +4.106
11. Daniel Ricciardo RB +4.147
12. Yuki Tsunoda RB +4.288
13. Kevin Magnussen Haas +4.617
14. Nico Hulkenberg Haas +8.391
15. Fernando Alonso Aston Martin +8.976
16. Logan Sargeant Williams +12.151
17. Lance Stroll Aston Martin +16.095
18. Guanyu Zhou Sauber ohne Zeit
19. Jack Doohan Alpine ohne Zeit
20. Alexander Albon Williams ohne Zeit
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