Liberty Media-Chef Greg Maffei, der Boss von F1-CEO Stefano Domenicali, tritt zurück. Weiterer Kartellärger droht.
Der liebe Gott bestraft auch kleine Sünden, heißt es im Volksmund. Die großen sowieso, dies gilt besonders bei vielen extrem bibelfesten Amerikanern als Manifest.
Allein: Die hohen Herren im Fahrerlager der automobilen Königsklasse (Frauen haben dort ja immer noch keine Jobs in Führungspositionen, mit Ausnahme von Susie Wolff, der Ehefrau von Mercedes-F1-Boss Toto) lebten in ihrer Blase der gefühlten Unverwundbarkeit bekanntlich nicht nach den zehn Geboten.
Das könnte jetzt ihr Problem werden. Denn ausgerechnet beim nächsten Rennen der Formel 1 in der „Stadt der Sünde“ Las Vegas prallen die beiden Weltanschauungen aufeinander und es könnte für einige Formel-1-Entscheidungsträger unangenehm werden.
Einer hat offenbar schon vorab Konsequenzen gezogen: Liberty Media-Boss Greg Maffei räumt zum Jahresende seinen Posten nach fast 20 Jahren im Konzern. Kommissarisch übernimmt Konzernchef John Malone höchstpersönlich, bevor Liberty Media aufgrund kartellrechtlicher Bedenken auch noch aufgespalten werden soll. Insider lesen die Aktion als eine erste Reaktion auf das, was da zusätzlich noch auf die Formel-1-Gruppe zukommen mag.
Denn in Las Vegas sollen FBI-Beamte im Auftrag des US-Kongresses und des amerikanischen Justizministeriums zu weiteren Befragungen aufschlagen. Es geht um den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung, um illegale Absprachen und schweren Verstoß gegen das amerikanische Kartellrecht.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht eine What’s-App-Gruppe, in der sich u.a. Mercedes-Teamchef Toto Wolff, Aston Martin-Besitzer Lawrence Stroll und Red Bull-Teamchef Christian Horner mit Formel-1-CEO Stefano Domenicali austauschen. Sie sollen rechtswidrig den Eintritt des US-Teams von Andretti zusammen mit Motorpartner GM in die Formel 1 verhindert haben. Obwohl der zuständige Automobilweltverband FIA zuvor grünes Licht für das Andretti-Projekt gegeben hat.
Wie ernst es die Amerikaner meinen, zeigt ein Brief von Jim Jordan, Chairman im US-Kongress, vom 7. Mai diesen Jahres. Er ist an Greg Maffei und Stefano Domenicali gerichtet. In der Anklageschrift, die F1-Insider vorliegt, heißt es unter anderem:
„Sportligen, wie die Formel 1, operieren in einem bemerkenswerten Bereich des Kartellrechts, in dem ein gewisses Maß an Absprachen für die Schaffung des Produkts notwendig ist. Wenn eine Sportliga jedoch von ihren Regeln und Praktiken in einer Weise abweicht, die den Wettbewerb einschränkt und das Interesse der Verbraucher an dem Produkt schwächt, kann die Absprache wettbewerbswidrig sein. Daher bitten wir um Informationen über die Entscheidung der Formel 1, die Partnerschaft von Andretti Global und General Motors (Andretti Cadillac) zu blockieren. Am 2. Oktober 2023 genehmigte die Fédération Internationale de l’Automobile (FIA), der Dachverband der Formel 1, den Antrag von Andretti Cadillac auf Aufnahme in die Formel 1.“
Und weiter: „Die Ausreden, die für die Verweigerung der Zulassung von Andretti Cadillac vorgebracht wurden, scheinen vorgeschoben und willkürlich zu sein und stehen in keinem Zusammenhang mit der Eignung von Andretti Cadillac, in der Formel 1 zu konkurrieren.“
Fest steht: Schon beim Rennen in Austin im Oktober haben Beamte angefangen zu ermitteln, verzichteten jedoch noch auf drastische Maßnahmen vor Ort. Sie schlugen stattdessen Videobefragungen vor. Die Schonfrist soll in Las Vegas aber vorbei sein.
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1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 2:06:54,430 Std.
2. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +19,477 Sek.
3. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +22,532
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +23,265
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +30,177
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +31,372
7. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +42,056
8. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +44,943
9. Liam Lawson (Neuseeland) – Racing Bulls +50,452
10. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +50,753
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 393 Pkt.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 331
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 307
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 262
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 244
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 192
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 190
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 151
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 62
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 31
1. McLaren 593 Pkt.
2. Ferrari 557
3. Red Bull 544
4. Mercedes 382
5. Aston Martin 86
6. Alpine 49
7. Haas 46
8. Racing Bulls 44
9. Williams 17
10. Sauber 0