Ferrari-Pilot Charles Leclerc startet in den GP Belgien von der Pole. Hat er endlich mal Glück?
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ferrari-Star Charles Leclerc (25) startet am Sonntag in den Großen Preis von Belgien von der Pole Position. Geerbt hat er die von Max Verstappen, der nach einem Getriebewechsel um fünf Strafplätze nach hinten versetzt wird. 19 „echte“ Poles hat der Monegasse zuvor in seiner Karriere herausgefahren, doch nur fünf Mal konnte er bisher gewinnen.
Allein: Mit der Rennstrecke in Spa verbindet ihn ein besonderes Band. Hier stand er auch 2019 auf dem Platz an der Sonne und raste seinem ersten Grand Prix-Sieg entgegen. Geboren war der Mythos vom neuen Messias in Rot. Spätestens an diesem Tag war damit auch Sebastian Vettels Schicksal besiegelt.
Doch seitdem hat sich viel verändert bei der Scuderia. Es folgte eine Abwärtsspirale, nachdem der Automobilweltverband FIA Unregelmäßigkeiten am Antrieb entdeckte. 2020 wurde Leclerc WM-Achter, 2021 WM-Siebter. Erst 2022 konnte er Max Verstappen im Red Bull herausfordern. Resultat: sein erster Vize-Titel in der Königsklasse. Darauf wollte er aufbauen.
Das Problem: Auch in diesem Jahr schludert sich die Scuderia unter dem neuen Teamchef Frederic Vasseur von einem Dilemma ins nächste. Erst zuletzt in Ungarn machte Leclerc seinem Unmut am Boxenfunk Luft. „Macht endlich was!“, brüllte er seinen Frust über die Strategie ins Mikro.
Deshalb ist er auch vorm Grand Prix von Belgien nicht besonders optimistisch, den ersten Startplatz über die Distanz zu bringen. „Ich glaube nicht, dass ich das (seinen Sieg 2019; d. Red.) am Sonntag wiederholen kann, denn ich habe zwei schnelle Autos von Red Bull im Nacken. Aber wenn sich eine Chance bietet, dann werde ich sie mir nicht entgehen lassen.“
Immerhin: Seine Angriffslust und Moral hat der Formel-2-Champion des Jahres 2017 nicht verloren. Von Verstappens Dominanz lässt er sich nicht entmutigen: „Max kann man schlagen, das haben wir in der Vergangenheit schon geschafft. Es liegt an uns, die Ärmel hochzukrempeln und ihn und Red Bull zu besiegen.“
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Dass er trotz aller Rückschläge nicht aufsteckt, ist dem 25-Jährigen hoch anzurechnen. „Ich bin von Natur aus positiv“, sagt er in der italienischen Zeitung Corriere della Sera. „Ich suche nach einer Motivation in jeglicher Situation. Im Moment ist das Auto, das was es ist, es gibt keine Wunder. Doch auch in dieser Situation muss man Kraft schöpfen.“
Dass er loyal zu Ferrari steht, könnte sich eines Tages auszahlen. Die Herzen der Tifosi erwärmt er indes schon jetzt mit Aussagen wie diesen: „Ich weiß, ich hatte mehr schwierige als gute Jahre. Aber auch wenn ich mich wiederhole, sage ich, dass man geduldig sein muss. Als Fahrer bin ich sehr gereift, aber innerlich habe ich immer noch das gleiche Feuer. Ich werde alles geben und ich hoffe, dass wir bald Schritte nach vorne sehen werden.“
Vielleicht ja doch schon an diesem Sonntag in Spa.
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 28:18,433 Min.
2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +6,677 Sek.
3. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +10,733
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +12,648
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +15,016
6. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +16,052
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +16,757
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +16,822
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +22,410
10. Daniel Ricciardo (Australien) – Alpha Tauri +22,806