Am Wochenende steigt der Große Preis von Monaco in Monte Carlo. Darum schreibt das Rennen immer wieder kuriose Geschichten.
Kein Rennen schreibt so ungewöhnliche Geschichten wie die Hatz durch die Gassen der Monegassen. Wenn der Große Preis von Monaco am kommenden Wochenende zum 74. Mal ausgetragen wird, kehrt die Formel 1 an einen der traditionsreichsten Orte ihrer Geschichte zurück.
Die Yachten im Hafen des Fürstentums, auf denen Champagner gekotzt statt nur getrunken wird, sind dabei nur Kulisse für Rennsport am Limit. Im Zentimeterabstand geht’s vorbei an den Leitplanken. Der dreimalige Weltmeister Nelson Piquet verglich das Rennen deshalb einst mit „Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer“.
Der Aufbau der Rennstrecke dauert rund sechs Wochen. Installiert werden unter anderem 33 Kilometer Leitplanken, 20.000 Quadratmeter Fangzäune, 1100 Tonnen Tribünen und 3600 Altreifen.
Doch die Geschichte der Hatz durch die Häuserschluchten beginnt schon 1929: Der französische Bugatti-Pilot William Charles Frederick Grover-Williams holte den Premierensieg. Er war ein Spion, der 1945 im KZ Sachsenhausen hingerichtet wurde. An ihn erinnert ein Denkmal.
In den 50er und 60er Jahren mussten die Herren Rennfahrer auch gute Schwimmer sein. 1955 fiel Alberto Ascari mit seinem Lancia-Ferrari ins Hafenbecken, konnte sich aus dem Wrack aber befreien und ans Ufer schwimmen.
Der Grand Prix 1982 ging als Rennen in die Geschichte ein, das keiner gewinnen wollte. Erst krachte der Führende Alain Prost in die Leitplanke, dann drehte sich Riccardo Patrese, Didier Pironi und nach ihm Andrea de Cesaris ging an der Spitze liegend der Sprit aus, Derek Daly küsste die Leitschienen. Am Ende siegte doch noch Patrese. Kurios: Er hatte beim Dreher zuvor seinen Motor abgewürgt, doch weil es an der Stelle bergab ging, brachte er seinen Brabham wieder in Gang.
1996 gewann mit Olivier Panis der letzte Franzose im Fürstentum. Im Regen-GP kamen nur vier Fahrer ins Ziel, Heinz-Harald Frentzen als Vierter mit einer Runde Rückstand. Panis war im Ligier vom 14. Startplatz aus losgefahren. Michael Schumacher hatte seinen Ferrari bereits in der ersten Runde in die Leitplanke befördert.
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Jener Ferrari-Star sorgte 2006 erneut für hochgezogene Augenbrauen. Im Qualifying verlor Schumacher in der langsamen Rascasse die Kontrolle über seinen roten Renner, parkte in der Leitplanke und würgte beim Rückwärtsfahren auch noch den Motor ab. Damit verhinderte der Rekordweltmeister, dass sein WM-Rivale Fernando Alonso seine schnelle Runde beenden und ihm die Pole entreißen konnte. Blöd nur: Die Rennstewards wiesen Schumacher Absicht nach und beförderten ihn ans Ende der Startaufstellung.
So blieb der Kerpener bei fünf Siegen hängen und Ayrton Senna alleiniger Rekordhalter. Der legendäre Brasilianer gewann sechs Mal die Jagd durchs Leitplankenlabyrinth. Das Qualifying 1988 bleibt dabei in besonderer Erinnerung: In einer Zauber-Runde auf die Pole-Position war der damalige McLaren-Star so in Trance, dass er „Gott gesehen“ habe will.
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1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 119 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 105
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 75
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 56
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 44
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 40
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 34
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 27
9. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 10
10. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 8