Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Monza. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2024 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Diese Möglichkeit hatte vor dem GP Italien in Monza so kaum einer auf der Rechnung: Charles Leclerc beschert den Tifosi den ersten Ferrari-Triumph im Königlichen Park von Monza seit fünf Jahren. Der Schlüssel zum Erfolg in Rot: Die Ferrari von Leclerc und Carlos Sainz, der Vierter wird, setzen beide auf eine hochriskante Einstopp-Strategie, während die anderen Top-Stars zweimal ihre Pirelli-Reifen wechseln müssen.
Die Fans in Monza sind ob der positiven Überraschung durch ihr Heimteam aus dem Häuschen, genau wie der Pilot aus Monaco: „Mamma mia“, funkt Leclerc nach der Zieldurchfahrt an die Box: „Grazie, grazie, grazie“, schallt es zurück. Für Leclerc ist es der siebte Grand-Prix-Sieg seiner Karriere, nachdem er in dieser Saison bereits seinen Heim-GP in Monaco gewinnen konnte.
Netter Nebeneffekt des Ferrari-Triumphes für WM-Leader Max Verstappen: Die Scuderia bewahrt den Champion so vor einem noch schwereren Rückschlag im WM-Kampf, denn sie verhindern einen Doppelsieg von McLaren. Oscar Piastri und Lando Norris kommen „nur“ auf den Rängen zwei und drei ins Ziel, während Verstappen auf Rang sechs über die Linie rast.
Im WM-Kampf verpasst Verstappens ärgster Verfolger Lando Norris derweil trotz Startplatz eins und der schnellsten Rennrunde auch teamintern die maximal mögliche Punktzahl. Grund: ein ungestümes Überholmanöver seines Teamkollegen aus Australien, bei dem Norris mit viel Geschick einen Unfall verhindert hat. Schlimmer noch: Weil der Brite dabei Schwung verliert, zieht auch Leclerc am WM-Kämpfer vorbei.
McLaren fährt nach den „Papaya-Regeln“. Soll heißen: Teamchef Andrea Stella verzichtet abermals auf Stallorder. Die Folge: In der WM hat Norris weiter 62 Punkte Rückstand auf Max Verstappen. Bei den Konstrukteuren ist Red Bulls Vorsprung mittlerweile auf zehn Zähler geschrumpft.
Die Alarmglocken im Team schrillen immer lauter, zumal auch einer der zwei Verstappen-Stopps gründlich in die Hose geht und so an ein Vorbeikommen am Fünftplatzierten Mercedes von Lewis Hamilton nicht zu denken ist. Platz sieben im Qualifying, Platz sechs im Rennen: Red Bull hat viel Arbeit vor sich.
Der einzige Deutsche im Feld, Nico Hülkenberg, kann ebenfalls nicht zufrieden sein. In Runde eins gerät der Haas-Pilot von Platz zehn aus gestartet unverschuldet in einen Unfall und landet im Haas schließlich auf dem 17. Rang.
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:14:40,727 Std.
2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +2,664 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +6,153
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +15,621
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +22,820
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +37,932
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +39,715
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +54,148
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1:07,456 Min.
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:08,302
11. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +1:08,495
12. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls +1:33,452
14. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
15. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
16. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber + 1 Rd.
17. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas + 1 Rd.
18. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber + 1 Rd.
19. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin + 1 Rd.
Ausfälle
Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls (8. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 303 Pkt.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 241
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 217
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 197
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 184
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 164
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 143
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 128
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 50
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 24
11. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 22
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls 22
13. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls 12
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 8
15. Oliver Bearman (Großbritannien) – Ferrari 6
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 6
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams 6
18. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 5
1. Red Bull 446 Pkt.
2. McLaren 438
3. Ferrari 407
4. Mercedes 292
5. Aston Martin 74
6. Racing Bulls 34
7. Haas 28
8. Alpine 13
9. Williams 6
10. Sauber 0
Lando Norris setzt seine beeindruckende Serie fort und ist im Qualifying zum GP Italien (Sonntag live ab 15 Uhr) in Monza erneut der Mann der Stunde. Nach seiner Pole und dem Sieg in Zandvoort sichert sich der McLaren-Pilot auch in Italien die Pole Position. Während Norris glänzt, steckt Max Verstappen in einer Formkrise, die bei Red Bull für wachsende Sorgenfalten sorgt.
Lando Norris scheint momentan unschlagbar. Mit seiner zweiten Pole-Position in Folge macht er klar: Der Titelkampf ist wieder offen. Im Tempo-Tempel von Monza ist der McLaren-Star jedenfalls nicht zu stoppen. Dabei lässt er WM-Leader Max Verstappen deutlich hinter sich, der auf einem enttäuschenden siebten Platz landet – fast sieben Zehntelsekunden langsamer als der McLaren-Star.
Bei Red Bull schrillen inzwischen die Alarmglocken. Verstappen ist seit fünf Rennen ohne Sieg und verliert zunehmend den Anschluss und die Geduld. Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko zeigt sich nach der Qualifikation besorgt: „Irgendetwas läuft hier ganz und gar nicht nach Plan. Die Lage wird zunehmend kritisch.“
Während Norris und sein Teamkollege Oscar Piastri, der sich den zweiten Startplatz sichert, McLaren auf eine neue Erfolgswelle hieven, kämpft Verstappen weiterhin mit Problemen. „Es war schockierend“, gesteht der dreimalige Champion nach der Qualifikation.
In der Startaufstellung muss sich Verstappen nicht nur den beiden McLaren geschlagen geben, sondern auch George Russell im Mercedes und Charles Leclerc im Ferrari, die sich die zweite Startreihe sichern. Dahinter folgen Carlos Sainz und Lewis Hamilton, bevor Verstappen auf Rang sieben ins Rennen geht. Nico Hülkenberg im Haas rundet die Top Ten ab.
Für Williams-Neuling Franco Colapinto endet das Qualifying enttäuschend. Der Argentinier, der für den entlassenen Logan Sargeant einspringt, kommt nicht über den 18. Platz hinaus.
1. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:19,327 Min.
2. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,109 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,113
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,134
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,140
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,186
7. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,695
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,735
9. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,972
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1,012
11. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 1:20,421
12. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls 1:20,479
13. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:20,698
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 1:20,738
15. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:20,766
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls 1:20,945
17. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:21,013
18. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams 1:21,061
19. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber 1:21,101
20. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber 1:21,445
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:20,117 Min.
2. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,093 Sek.
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,109
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,135
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,145
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,251
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,346
8. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,479
9. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams +0,788
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +0,826
11. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,851
12. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls +0,960
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +1,024
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,038
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,040
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,091
17. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,141
18. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,170
19. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber +1,240
20. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber +1,918
Franco wer? Williams-Teamchef James Vowles setzt nach dem Aus für Logan Sargeant statt auf den erfahrenen Mercedes-Junior Mick Schumacher auf den argentinischen Formel-1-Rookie Franco Colapinto. Am Rande des GP Italien begründete der Brite sein Wahl – allerdings nicht gerade schmeichelhaft für Schumacher junior: „Mick hätte einen guten Job gemacht“, räumte Vowles in der Pressekonferenz vor dem Grand Prix von Italien in Monza ein.
Doch Schumacher falle, genau wie Colapinto, nur „in die Kategorie ‚gut‘, aber ‚nicht besonders‘ – da müssen wir ehrlich sein.“
Der entscheidende Unterschied zwischen dem 25-jährigen Schumacher und dem vier Jahre jüngeren Colapinto liege laut Vowles in der Williams-Vergangenheit des hauseigenen Juniors aus Argentinien. Colapinto hat in der Vergangenheit „hunderte, vielleicht tausende Runden in unserem Simulator gedreht“ und ist bereits in einem freien Training in diesem Jahr das Williams-Auto gefahren.
„Anhand der Daten macht er bedeutende Fortschritte“, so Vowles weiter. Für ihn ist klar: „Wir haben uns entschieden, in die Zukunft statt in einen anderen Fahrer zu investieren.“
Nicht unerheblich dürften dabei Colapintos Sponsoren gewesen sein, die pro Rennen angeblich 500.000 Euro mitbringen. Hochgerechnet auf neun GP sind das 4,5 Millionen Euro – ein schlagkräftiges Argument für Colapinto und eben gegen Schumacher.
Dass Vowles anschließend auch noch verbal so hart mit Schumacher ins Gericht geht, könnte als Retourkutsche auf dessen Onkel Ralf verstanden werden. Der Sky-Experte bezeichnete die Entscheidung als „nicht sinnvoll und absurd“.
Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, der frühere Chef von Vowles, nahm Mick Schumacher in Schutz. „Mick hat die Formel 2, 3 und 4 gewonnen. Er ist im Haas-Umfeld regelrecht zermalmt worden. Wir haben noch nicht alles von ihm gesehen“, so Wolff. „Aber jedes Team muss für sich die besten Entscheidungen treffen.“
Immerhin: Vowles registrierte durchaus die Fortschritte, die Mick Schumacher seit seiner Zeit nach Haas gemacht hat. „Im Vergleich zu seiner Zeit bei Haas hat er sich stark verbessert. Mick ist ein kompetenter Fahrer, der unglaubliche Arbeit für Alpine, Mercedes und McLaren geleistet hat“, lobte der Williams-Teamchef.
Allein: Für Schumacher wäre der Williams-Einsatz ohnehin nur ein Intermezzo gewesen. Der Rekordweltmeistersohn kämpft um das zweite Sauber-Audi-Cockpit neben Nico Hülkenberg. Wie passend: Der neue Projektleiter Mattia Binotto hat Schumacher einst in den Ferrari-Juniorkader aufgenommen. Die beiden haben also jetzt schon mehr gemeinsame Vergangenheit als Schumacher jr. und James Vowles.
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:20,738 Min.;
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,003 Sek.;
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,103;
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,120;
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,154;
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,348;
7. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +0,402;
8. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls +0,562;
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,578;
10. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +0,625; 1
1. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber +0,723;
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,761;
13. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,854;
14. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,872;
15. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,940;
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +0,997;
17. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams +1,046;
18. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,081;
19. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,129;
20. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber +1,485
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:21,676 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,228 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,241
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,450
5. Valtteri Bottas (Finnland) – Kick Sauber +0,451
6. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +0,523
7. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,538
8. Alexander Albon (Thailand) – Williams +0,544
9. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,635
10. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin +0,639
11. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,896
12. Daniel Ricciardo (Australien) – Racing Bulls +0,929
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Racing Bulls +1,038
14. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine +1,087
15. Zhou Guanyu (China) – Kick Sauber +1,178
16. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,188
17. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams +1,204
18. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,204
19. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1,481
20. Andrea Kimi (Italien) – Mercedes +2,279
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