Max Verstappen startet mit seinem Red Bull beim GP Abu Dhabi vor Lewis Hamilton von der Pole. Das Rennen wird zum Psycho- und Reifenpoker
Den ersten Schlagabtausch beim Formel-1-Finale in Abu Dhabi haben Red Bull und Max Verstappen für sich entschieden. Mit einer Zauberrunde hat der Niederländer seinen britischen Kontrahenten Lewis Hamilton überrascht. Nach den Trainings galt der amtierende Champion im Mercedes eigentlich als Favorit. Doch Pole Nummer zehn im Jahr 2021 war ein Ausrufezeichen seines jungen Herausforderers.
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„Wir sind richtig zufrieden“, strahlt Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko. „Wir haben Max gesagt, er soll eine Quali-Performance wie in Jeddah hinlegen. Das hat er gemacht. Kompliment auch an Perez für die Hilfe.“
Der mexikanische Verstappen-Teamkollege hat Red Bulls Nummer eins mit einem Windschatten auf der längsten Geraden des Kurses auf Yas Island unterstützt. Doch auch ohne das perfekte Teamwork hätte Verstappen Startplatz eins geholt.
Die Experten überschlagen sich. „Max holt aus dem Paket mehr raus, macht den Unterschied“, sagt Sky-Mann Ralf Schumacher. „Einfach phänomenal“, lobt Nico Rosberg. Und auch Mercedes-Sportchef Toto Wolff räumt ein: „Jetzt steht es eindeutig 1:0 für Red Bull. Es wäre gut gewesen vorne zu starten, dann kannst du das Rennen kontrollieren.“
Doch der Österreicher sieht auch einen Hoffnungsschimmer. Denn während sein Starpilot Lewis Hamilton mit den mittelharten, gelben Pirelli-Pneus losfährt, startet Verstappen genau wie Perez mit den roten Reifen. Ein Grund: Seinen letzten Satz Medium-Gummis hat der Holländer bei einem Verbremser zerstört. Ihm bleibt nur ein weicher und ein harter Satz.
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Wolff: „Von der Strategie her ist Red Bull suboptimal unterwegs, nach sieben bis acht Runden wird der Reifen einbrechen, außer Max managt ihn super. Dann könnten wir aber auch auf einen aggressiven Undercut gehen. Wir werden jetzt über Nacht alle möglichen Programme und Algorithmen durchspielen, um zu sehen, was da rauskommt. Ich bin aber auch ein bisschen besorgt, weil ihre Longruns am Freitag viel besser waren.“
Bei Red Bull gibt man sich trotz der Anspannung relaxt. „Unsere Reifenwahl engt die Möglichkeiten der Strategie ein“, gibt Marko zu und bestätigt: „Gottseidank war unser Longrun am Freitag gut. Wir hätten auch gerne die freie Wahl gehabt. Aber der gelbe Reifen ist zu beschädigt.“
Der Grazer setzt auf die Macht der Psychologie. „Wir hoffen, der Nadelstich gegen Mercedes ist massiv. Es ist einfacher, wenn man vorne das Tempo bestimmen kann, als wenn man jagen muss.“ Der Grazer verrät: Verstappen wurde vor und am Wochenende in der Wüste in Watte gepackt. „Eigentlich wollte er zurück nach Europa. Aber wir haben ihm dann ein Relax-Programm in Dubai organisiert und seine Freundin eingeflogen.“
Bei Mercedes setzt man eher auf Motivation statt Isolation. Hamilton kann mit seinem achten WM-Titel Michael Schumacher vom Sockel der Ewigkeit stoßen. Wolff: „Man muss Lewis nichts sagen. Er wird sauer sein und das ist gut. Denn so ist er motiviert, Max morgen zu jagen. Wir sind jetzt im Hintertreffen, aber manchmal muss man da auch das Positive sehen. Es ist ein langes Rennen und es sitzt immer noch ein Lewis Hamilton im Auto.“
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1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:22,109 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,371 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,822
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,838
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,883
6. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +0,927
7. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,013
8. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +1,111
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,280
10. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,300
11. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:23,460
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:24,043
13. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:24,066
14. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 1:24,251
15. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:24,305
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:24,338
17. George Russell (Großbritannien) – Williams 1:24,423
18. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo 1:24,779
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:24,906
20. Nikita Mazepin (Russland) – Haas 1:25,685