Formel 1: GP Kanada

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Kanada. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2025 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Mercedes meldet sich eindrucksvoll zurück: George Russell gewinnt den Grand Prix von Kanada und verwandelt seine Pole-Position souverän in den ersten Saisonsieg für die Silberpfeile. Max Verstappen bleibt ohne echte Angriffsgelegenheit Zweiter. McLaren zerstört sich derweil im teaminternen Duell selbst.
Russells erster Sieg seit Las Vegas 2024 ist gleichzeitig ein ganz wichtiger für Mercedes. Denn: Durch das Doppelpodium mit Rookie Andrea Kimi Antonelli auf Rang drei schiebt sich das Team in der Konstrukteurs-WM an Ferrari vorbei auf Platz zwei.
Max Verstappen klebt zwar über weite Strecken im DRS-Fenster des Mercedes, doch der Red Bull ist auf dem Circuit Gilles Villeneuve nie wirklich in der Lage, ernsthaft anzugreifen.
Dennoch versucht Red Bull den Sieg nach dem Rennen am grünen Tisch doch noch zu erobern und protestiert gegen Russells Fahrweise während einer Safetycar-Phase zu Rennende. Grund: Da bremst der Brite kurz so stark ab, dass Verstappen ihn zeitweise überholen muss. Anschließend wirkt es, als ließe er mehr als die erlaubten zehn Wagenlängen Abstand. Allein: Die Rennkommissare sehen das anders und schmettern den Protest ab.
Das Drama des Tages spielt sich kurz vor Schluss ab. In Runde 67 rauschen Lando Norris und Oscar Piastri im Kampf um Platz vier ineinander. Norris trifft seinen Teamkollegen auf der Zielgeraden am Heck, nachdem Piastri vor ihm innen (zu) wenig Platz lässt. Der Engländer gibt die Schuld am Funk sofort zu, muss seinen Papaya-Renner allerdings beschädigt abstellen. Piastri kann unter Safetycar immerhin weiterfahren und wird Vierter.
„Ich hätte es nie versuchen sollen“, räumt Norris später ein. „Ich dachte, er würde ein wenig nach rechts driften, also dachte ich, ich hätte eine kleine Chance, nach links zu gehen.“ Doch das Manöver sei viel zu riskant gewesen, „besonders gegen meinen Teamkollegen“, so der McLaren-Star, der sich anschließend auch bei Piastri entschuldigt. „Zum Glück ist ihm nichts passiert und ich habe den Preis für meinen Fehler bezahlt.“
Ferrari weiß weiter nicht zu überzeugen: Charles Leclerc landet als Fünfter vor Lewis Hamilton. Der Brite ist chancenlos, weil er zu Beginn des Rennens ein Murmeltier überfährt. Dabei wurde auch sein Auto beschädigt. „Mir fehlte einfach eine Menge Performance“, erklärt Hamilton.
Besser läuft es erneut für Aston Martin: Fernando Alonso holt mit Platz sieben wichtige Punkte. Ebenfalls stark: Nico Hülkenberg (Sauber). Der Emmericher fährt im Sauber auf Rang acht und belohnt sich für ein cleveres Rennen. Ocon (Haas) und Sainz (Williams) komplettieren die Top Ten.
Die Topteams setzen zu Beginn auf Medium-Reifen – und liegen damit daneben. Die C5-Mischung baue schneller ab als erwartet. Wer auf den harten Reifen startet, kann deutlich länger draußen bleiben und hat im Rennverlauf die bessere Strategie. Red Bull versucht den Undercut, Mercedes reagiert sofort. Am Ende ist Russell der verdiente Sieger.
Nächster Halt: Österreich. Nach einer Woche Pause geht’s weiter mit dem Grand Prix auf dem Red Bull Ring in Spielberg (29. Juni).
1. George Russell (GB), Mercedes, 1:31:52,688 Std.
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,228 Sek.
3. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1,014
4. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,109
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,442
6. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +10,713
7. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +10,972
8. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +15,364
9. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
18. Lando Norris (GB), McLaren, + 4 *
Ausgefallen
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls
Alex Albon (T), Williams
1. Oscar Piastri 198 Punkte
2. Lando Norris 176
3. Max Verstappen 155
4. George Russell 136
5. Charles Leclerc 104
6. Lewis Hamilton 79
7. Kimi Antonelli 63
8. Alex Albon 42
9. Esteban Ocon 22
10. Isack Hadjar 21
1. McLaren 374 Punkte
2. Mercedes 199
3. Ferrari 183
4. Red Bull Racing 162
5. Williams 55
6. Haas 28
7. Racing Bulls 28
8. Aston Martin 22
9. Sauber 20
10. Alpine 11
Drama im Qualifying von Montreal: George Russell holt sich wie schon 2024 die Pole Position beim Kanada-GP – und das im letzten Moment! Mit einer Mega-Runde rast der Mercedes-Pilot in 1:11.963 Minuten auf Startplatz eins. Der bis kurz vor Schluss Führende Max Verstappen (Red Bull) muss sich um 0,160 Sekunden geschlagen geben, WM-Spitzenreiter Oscar Piastri (McLaren) wird Dritter.
Russells Teamkollege Andrea Kimi Antonelli glänzt als Vierter, vor Lewis Hamilton (Ferrari) und Fernando Alonso (Aston Martin). Bitter für Lando Norris: Der McLaren-Star verpasst nach einem Verbremser in der Schikane eine saubere erste Runde – und bleibt mit Platz sieben deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Charles Leclerc (P8) brennt im ersten Sektor eine Bestzeit hin, rutscht dann aber im Mittelteil weg. Er flucht am Funk über Isack Hadjar (Racing Bulls), den er für die Luftverwirbelungen verantwortlich macht. Doch TV-Bilder sprechen gegen eine Blockade – Hadjar wird Neunter, Alexander Albon im Williams komplettiert die Top 10.
Spektakulär in Q1: Bei Albon löst sich nach der Haarnadel die komplette linke Motorabdeckung. Der Thailänder fährt ahnungslos weiter, Teile fliegen durch die Luft. Trotzdem schafft er es noch Platz acht. Dagegen scheidet Carlos Sainz als 17. aus, weil er von Hadjar blockiert wird.
Nächste Schlappe für Yuki Tsunoda. Der Red Bull-Pilot verpasst in Q2 knapp den Sprung ins letzte Segment, aber es kommt noch dicker: Wegen eines Überholmanövers unter Roter Flagge im 3. Training kassiert er zehn Startplätze Strafe. Statt von Platz elf muss er von ganz hinten losfahren.
Der Emmericher Nico Hülkenberg wird im Sauber 13. Sein Teamkollege Gabriel Bortoleto landet auf Rang 16.
1. George Russell (GB), Mercedes, 1:10,899 min
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,059
3. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:11,120
4. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:11,391
5. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:11,526
6. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:11,586
7. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,625
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:11,682
9. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:11,867
10. Alex Albon (T), Williams, 1:11,907
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:12,102
12. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:12,142
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:12,183
14. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:12,340
15. Esteban Ocon (F), Haas, 1:12,634
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:12,385
17. Carlos Sainz (E), Williams, 1:12,398
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,517
19. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:12,525
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:12,667
Gute Nachrichten für Mercedes: George Russell markierte im zweiten Freien Training zum Großen Preis von Kanada die Tagesbestzeit: 1:12.123 Minuten reichten, um die Konkurrenz in Schach zu halten. Lando Norris (McLaren) war mit nur 0,028 Sekunden Rückstand allerdings dicht dran. Andrea Kimi Antonelli komplettierte das starke Mercedes-Bild auf Platz drei – beide Silberpfeile damit unter den Top drei.
Auch sonst glänzte der Stern: Alexander Albon (Williams) auf Platz vier, Fernando Alonso (Aston Martin) auf Rang fünf, WM-Leader Oscar Piastri (McLaren) auf sechs, Carlos Sainz (Williams) auf sieben – alle mit Mercedes-Power unterwegs. Lewis Hamilton belegte im Ferrari Rang acht.
Max Verstappen hatte nach seiner FP1-Bestzeit nichts mehr zu lachen. Der Red-Bull-Star klagte über Balanceprobleme und musste sich mit Platz neun begnügen. Liam Lawson (Toro Rosso) rundete die Top Ten ab.
Bitter lief’s für Lokalmatador Lance Stroll. Der Aston-Martin-Pilot rutschte nach nur fünf Minuten ausgangs von Kurve 7 in die Betonmauer und beschädigte seine Radaufhängung. Für den Kanadier besonders frustrierend: Er musste das Auto auf Anweisung der Rennleitung in der Haarnadel abstellen, obwohl er es noch zurück in die Box geschafft hätte.
Für Charles Leclerc hatte das zweite Training gar nicht erst begonnen. Bei seinem selbstverschuldeten Crash in FP1 wurde das Monocoque seines Ferrari beschädigt, ein Einsatz am Nachmittag war nicht mehr möglich.
Franco Colapinto setzt seine bisher wenig rühmliche Formel-1-Lehrzeit fort: Der Alpine-Fahrer wurde mit nur 18., drehte sich wie schon im ersten Training in Turn 2 – und fuhr kurzzeitig sogar entgegen der Fahrtrichtung. Brisant: In dem Moment kam Teamkollege Pierre Gasly aus der Box. Ein Unfall konnte vermieden werden.
Nico Hülkenberg steigerte sich im Haas deutlich, fuhr auf Platz 14. In einem Feld mit engen Zeitabständen scheint für den Deutschen aber noch mehr drin zu sein.
1. George Russell (GB), Mercedes, 1:12,123 min
2. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,151
3. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:12,411
4. Alex Albon (T), Williams, 1:12,445
5. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:12,458
6. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:12,562
7. Carlos Sainz (E), Williams, 1:12,631
8. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:12,653
9. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:12,666
10. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:12,751
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:12,799
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:12,874
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:12,896
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:12,914
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:12,939
16. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:13,080
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:13,175
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:18,898
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, ohne Zeit
Max Verstappen ist zurück in der Spur! Der Formel-1-Champion setzte beim ersten Training in Kanada ein Ausrufezeichen. Nach seinem Ausraster in Barcelona zeigt der Red-Bull-Star, dass mit ihm zu rechnen ist. Alexander Albon und Carlos Sainz im Williams konnten ihm knapp folgen.
Für Charles Leclerc begann das Wochenende mit einem Desaster. Der Monegasse verlor im Ferrari die Kontrolle, krachte in die Streckenbegrenzung und zerstörte die Radaufhängungen. Die Strecke war für zehn Minuten blockiert, während Aufräumarbeiten liefen.
Vor dem zehnten Saisonlauf in Kanada am Sonntag führt Oscar Piastri die Gesamtwertung an. Der Australier hat einen Vorsprung von zehn Punkten auf Lando Norris. Verstappen, der in den letzten drei Jahren dreimal in Kanada siegreich war, rangiert 49 Punkte hinter dem Spitzenreiter auf Platz drei.
Nach seinem Rempler gegen George Russell in Spanien muss Verstappen aufpassen. Ein weiterer Strafpunkt würde ihn eine Rennsperre für Österreich kosten.
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13,193 min
2. Alex Albon (T), Williams, 1:13,232
3. Carlos Sainz (E), Williams, 1:13,275
4. George Russell (GB), Mercedes, 1:13,535
5. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:13,620
6. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:13,631
7. Lando Norris (GB), McLaren, 1:13,651
8. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:13,737
9. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,817
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:13,885
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:13,927
12. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:13,972
13. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:14,002
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:14,198
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:14,203
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:14,324
17. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:14,520
18. Esteban Ocon (F), Haas, 1:14,605
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:14,645
20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:14,821
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