Keine Punkte für die deutschen Formel-1-Stars in Monza: Während Mick Schumacher knapp die Punkte verpasst, hat Sebastian Vettel früh Feierabend.
Pech für Mick Schumacher in Monza: Der Deutsche zeigt beim Italien GP am Sonntag eine starke Aufholjagd, die späte Safetycar-Phase und das Rennende unter Gelb versagen dem Deutschen, der letztlich als Zwölfter abgewunken wird, aber eine mögliche Schlussattacke auf die Top-10.
MEHR LESEN: So läuft das Grand Prix Wochenende
„Mental war ich schon in den Punkten“, lacht Schumacher nach Rennende. „So nah dran zu sein ist ein gutes Comeback, wenn man bedenkt, dass ich dieses Wochenende nicht viel gefahren bin und ein schwieriges Qualifying hatte“, will sich der Haas-Pilot die Laune vom abrupten Rennende hinterm Safetycar aber nicht verderben lassen.
„Unterm Strich hatten wir doch mehr Pace als erwartet und auch die Strategie hat gut aufs Rennen reagiert“, findet Schumacher, der überzeugt ist, dass er unter normalen Bedingungen am Ende noch mal hätte angreifen können: „Wir waren gut auf Kurs, weil alle anderen Probleme mit ihren Reifen hatten und wir auf einem sehr guten Reifen waren“, erklärt der 23-Jährige.
Immerhin: Auch ohne Punkte kann Schumacher am Sonntag eine gute Visitenkarte abgeben, denn im Zweikampf mit Williams-Pilot Nicholas Latifi, den er schließlich niederringt, zeigt der Deutsche zwei starke Überholmanöver: „Der Williams war superschnell auf den Geraden, der ist mir sogar mit DRS weggezogen. Deshalb musste ich das Manöver irgendwie durchziehen und es war ein gutes“, freut sich Schumi Jr.
Selbst sein sonst so strenger Teamchef Günther Steiner hat diesmal nur lobende Worte für Schumacher übrig: „Mick hat hier einen fantastischen Job gemacht: Auf Platz zwölf zu fahren – wenn man bedenkt wie wenig Zeit er im Auto hatte und welche Pace wir auf dieser Strecke erwartet haben“, lobt der Österreicher.
Allein: Bei Ferrari scheint man die Leistung des eigenen Juniors schon nicht mehr wahrzunehmen. Teamchef Mattia Binotto jedenfalls irritiert, wenn er nach dem Rennen in Monza in Bezug auf Schumacher sagt: „Es war wieder ein unglückliches Wochenende für ihn und ist schwer die Leistung zu beurteilen. Ein paar Rennen haben wir noch, dann ziehen wir Bilanz und werden das Beste für ihn entscheiden.“
F1-Insider weiß: Schumachers Trennung von der Ferrari-Akademie ist längst beschlossene Sache. Der Deutsche erhofft sich als Free Agent auf dem Fahrermarkt 2023 deutlich bessere Chancen bei Williams, Alpine oder dem Sauber-Team (noch Alfa Romeo, zukünftig Audi; d. Red.). Selbst bei Red Bulls B-Rennstall AlphaTauri oder Mercedes könnten sich nach der Ferrari-Trennung einige Türen öffnen.
Ein anderer ehemaliger Ferrari-Star erlebt am Sonntag im Königlichen Park indes den kürzesten Auftritt aller Piloten: Sebastian Vettel: Der Heppenheimer rollt in Monza schon nach zwölf Runden am Streckenrand aus. „Ich weiß noch nicht, was los war. Wir haben Leistung verloren und das war’s“, erklärt Vettel enttäuscht: „Vielleicht etwas mit dem Motor oder der Batterie.“ Das Team meldet wenig später einen Defekt am Energierückgewinnungssystem als Ausfallgrund.
Für Vettel steht unterdessen fest: „Das war definitiv nicht unser Wochenende, es war wirklich hart: Wir waren auch von den Punkten sehr weit weg und sehr langsam. Dann ist es immer ein schwieriges Rennen, auch wenn es für mich dann natürlich nicht so lang war.“ Als Grund für Aston Martins schwache Performance benennt Vettel: „Ich glaube es hängt mit der Konfiguration hier zusammen, die Strecke war einfach nicht unser Ding.“
Kurios: Aston Martin ist in Monza so schwach, dass sich der Rennstall dazu entscheidet das zweite Auto von Teamkollege Lance Stroll 15 Runden vor dem Ziel aus dem Rennen zu nehmen, um den Motor für die kommenden Aufgaben zu schonen. Schlusswort Vettel: „Ich freue mich jetzt auf Singapur. Wir waren schon lang nicht mehr da, die Strecke liegt mir und schlechter als hier kann’s ja nicht mehr werden.“
FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:20:27,511 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,446 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +3,405
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +5,061
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,380
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +6,091
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +6,207
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +6,396
9. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams +7,122
10. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +7,910
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +8,323
12. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +8,549
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
Ausfälle:
Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin (11. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (32. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (40. Rd.)
Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren (46. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 335 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 219
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 209
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 203
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 187
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 168
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 88
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 22
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams 2
1. Red Bull 544 Pkt.
2. Ferrari 406
3. Mercedes 371
4. Alpine 125
5. McLaren 107
6. Alfa Romeo 52
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 33
9. Aston Martin 25
10. Williams 6