Sebastian Vettel zaubert sich in seinem letzten Suzuka-Qualifying nochmal in Q3 und wird danach emotional. Auch Mick Schumacher überzeugt.
Diese starke Serie wollte Sebastian Vettel auf seiner Abschiedstournee aus der Formel 1 auf keinen Fall reißen lassen: Auch bei seinem zwölften Auftritt in Suzuka schafft es der Deutsche am Samstag ins Top-10-Qualifying! Und schwärmt danach in Bezug auf seine erklärte Lieblingsstrecke: „Es ist ein ganz besonderer Platz, den ich so sehr liebe. Ich hatte so viele nette Momente hier über all die Jahre und auch heute wieder einen.“
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Vettel wird deshalb emotional: „Ich habe es wirklich genossen und es hat viel Spaß gemacht da draußen, aber es macht mich auch ein bisschen traurig, weil es das letzte Mal im Quali-Trimm hier war. Morgen im Rennmodus und mit schweren Tanks fühlt es sich einfach etwas anders an.“ Prinzipiell sorgt die Fahrerstrecke aber weiter für Gänsehaut bei Vettel: „Es macht hier einfach viel mehr Spaß als auf anderen Strecken, an diesem Ort fühlt man sich wirklich lebendig.“
Für Vettel ist sein letztes Qualifying in Suzuka jedenfalls Motivation genug, um nochmal alles aus dem Aston Martin herauszuquetschen. Während Teamkollege Lance Stroll schon in Q1 ausscheidet, gelingt Vettel um 55 Tausendstel der Sprung in die nächste Runde. Da ist es dann sogar noch knapper: Am Ende von Q2 liegt Vettel als Zehnter gerade mal drei Tausendstel vor McLaren-Pilot Daniel Ricciardo.
Der Deutsche strahlt: „Es wurde heute mit jeder Runde besser. In Q1 war es noch ein bisschen schwierig, ins Q3 sind wir dann aber mit einer unglaublichen Runde gekommen und haben uns dort dann nochmal verbessert. Ich denke, nach viel mehr hätten wir hier nicht fragen können“, erklärt Vettel und freut sich: „Ich hatte wirklich einen wundervollen Tag heute und bin sehr happy über das Ergebnis.“ Für den vierfachen Weltmeister ist Platz neun am Ende der erste Q3-Einzug seit Mitte Juni in Baku!
Mit Blick auf den Sonntag hofft der Heppenheimer jetzt: „Wenn wir uns da halten können, wo wir sind, wäre das schon eine starke Leistung. Aber das wird natürlich hart, denn es ist ein langes Rennen.“ Schützenhilfe könnte es laut dem Aston-Martin-Star aber vom Wettergott geben: „Nasse Bedingungen dürften etwas besser für uns sein“, glaubt Vettel.
Auf den angesagten Regen fürs Rennen hofft auch Landsmann Mick Schumacher. Der Haas-Pilot zeigt nach seinem Trainingscrash am Freitag im trockenen Qualifying eine starke Leistung: Exakt zwei Zehntel ist der Deutsche in Q1 schneller als Teamkollege Kevin Magnussen und schafft somit den Sprung in die nächste Runde – anders als der erfahrene Däne: „Ich denke, wir haben das Maximum rausgeholt. Ich bin sehr happy, dass ich in den zweiten Abschnitt gekommen bin“, freut sich Schumacher über Startplatz 15.
„Mit so wenig Runden im Trockenen ins Qualifying zu gehen, ist natürlich immer eine Herausforderung. Aber ich habe es geliebt: Der Speed der Strecke ist einfach Wahnsinn und wie viel Grip man mit dem High-Downforce-Setup hier hat“, erklärt Schumi Jr., der zuvor noch nie in Suzuka gefahren ist und deshalb lacht: „Nur im Simulator und auf der Playstation.“
Gewohnt kritisch ist hingegen Teamchef Günther Steiner: „Dass Kevin schon in Q1 raus ist, war ziemlich enttäuschend und auch Mick konnte seine Zeit aus Q1 in Q2 dann nicht mehr verbessern“, mäkelt der Südtiroler an seinen Piloten rum. Mit Blick aufs Rennen gibt der Haas-Boss seinen Piloten dann noch eine explizite Crash-Warnung mit, fordert: „Wir müssen einfach sicherstellen, dass wir keine Fehler machen.“ So wie Schumacher bei seinem Abflug im Training am Samstag…
Zumindest das Selbstbewusstsein des Deutschen hat der Crash laut eigener Aussage „überhaupt nicht angekratzt.“ Vielmehr erklärt Schumacher am Samstag: „Ich habe mir vor dem Tag zum Ziel gesetzt, das Beste zu geben und zum Glück ist am Ende mit dem Q2-Einzug sogar noch ein bisschen mehr rausgesprungen.“ Jetzt hofft der 23-Jährige im Rennen auf Zählbares: „Wir starten von der sauberen Seite, das könnte ein Vorteil sein. Ich hoffe wir können ein paar Leute überholen und in die Punkte kommen.“
Zuversicht bereitet ihm dabei vor allem Haas‘ Performance im Nassen. „Da funktioniert unser Auto ganz gut, das konnten wir auch gestern wieder sehen. Morgen gibt es wieder diese Mischbedingungen und ich hoffe wir können die zu unserem Vorteil nutzen.“ Dann wäre wohl auch Teamchef Steiner endlich beschwichtigt.
Max Verstappen – Sergio Pérez 14:4
Lewis Hamilton – George Russell 11:7
Charles Leclerc – Carlos Sainz 14:4
Lando Norris – Daniel Ricciardo 16:2
Pierre Gasly – Yuki Tsunoda 11:7
Fernando Alonso – Esteban Ocon 10:8
Sebastian Vettel – Lance Stroll 10:7*
Valtteri Bottas – Zhou Guanyu 12:6
Kevin Magnussen – Mick Schumacher 13:5
Alexander Albon – Nicholas Latifi 14:3
* Vettel verpasste augrund einer Corona Infektion die ersten beiden Saisonrennen
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1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:29,304 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,010 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,057
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,405
5. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,861
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,957
7. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,018
8. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,085
9. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,250
10. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,699
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 1:30,659
12. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 1:30,709
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:30,808
14. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:30,953
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:31,439
16. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:31,311
17. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:31,322
18. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 1:31,352
19. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:31,419
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:31,511