Porsche-Star Pascal Wehrlein gewinnt den ePrix der Formel E in Mexiko City und beendet seinen Mexiko-Fluch
Das nennt sich Wiedergutmachung. 2019 verlor Pascal Wehrlein (27) seinen ersten Formel-E-Sieg in Mexiko-City kurz vor der Ziellinie, weil der Strom ausging. 2021 wurde der Deutsche in Puebla (ebenfalls Mexiko) wegen eines Formfehlers bei der Reifenregistrierung disqualifiziert und verlor erneut den sicher geglaubten Erfolg. Doch ein drittes Mal ließ er sich den Triumph nicht nehmen…
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Am Samstagabend hat Wehrlein in Mexico City einen historischen Zweifachsieg für Porsche vor seinem Teamkollegen André Lotterer geholt und sowohl sich selbst als auch dem Team den Debüterfolg in der Formel-E-WM beschert.
„Dieser Sieg ist nach all dem, was ich in Mexiko schon erlebt habe, eine große Genugtuung“, freut sich Wehrlein. „Im vergangenen Jahr als Erster ins Ziel zu kommen und dann disqualifiziert zu werden, war herzzerreißend. Dafür habe ich mich nun revanchiert. Es fühlt sich großartig an, den ersten Sieg für das Team eingefahren zu haben. Ich bin für dieses Team so dankbar. Ich liebe es.“
Porsche fuhr ein perfektes Rennen, in dem Wehrlein von der Julius Bär Pole-Position die Führung übernahm und diese zunächst gegen Edoardo Mortara (Venturi Racing) verteidigte. Das Porsche-Duo fiel zwischenzeitlich hinter den Italo-Schweizer und Jean-Éric Vergne (DS Techeetah) zurück, verschaffte sich im Windschatten aber einen Energievorteil.
In den letzten 15 Minuten spielten Wehrlein und Lotterer ihre Vorteile aus und nahmen Mortara und Vergne die Führung wieder ab. Von da an diktierte der Hersteller aus Stuttgart sowohl die Pace als auch das Energiemanagement.
Im Ziel hatten Wehrlein und Lotterer neun Sekunden Vorsprung und konnten den Jubel der Zehntausenden Fans auf den vollen Tribünen des Foro Sol Stadions genießen, des Streckenabschnitts also, durch den auch die Formel 1 rast
Während Wehrlein überschwänglich jubelte, haderte Lotterer mit seinem Schicksal: „Ich hatte eine leichten Energievorteil und hätte in Führung gehen können, aber wir haben als Team zusammengearbeitet, und ich denke, unsere Strategie hat sich sehr gut ausgezahlt. Wäre ich vor Pascal gestartet, wäre es andersherum gelaufen. Aus Sicht des Teams war die Entscheidung richtig. Nicht den ersten Formel-E-Sieg errungen zu haben, ist hart, aber so ist der Sport.“
Porsche fuhr in der dritten Formel-E-Saison und dem 29. Rennen zum ersten Mal zum Sieg. In der Fahrerwertung liegen Wehrlein und Lotterer mit jeweils 30 Punkten auf den Plätzen drei und vier. In der Herstellerwertung rangiert Porsche mit 60 Zählern auf Rang drei.
Maximilian Günther verbesserte sich dank starken Energiemanagements in den letzten Runden noch auf den neunten Platz und sicherte sich damit die ersten Punkte seit seinem Wechsel zu Nissan e.dams.
„Alles in allem ein positiver Tag für uns, da wir im Vergleich zu Diriyah in Sachen Pace einen Schritt nach vorn gemacht haben“, erklärt er. „Ich habe mich im Auto wohl gefühlt – am besten war es im Qualifying. Das Rennen war sehr intensiv, und leider haben wir in ein paar wichtigen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen. Doch wir sind immer dran geblieben und haben so viel Energie gespart wie möglich. Dadurch haben wir mit beiden Fahrzeugen am Ende noch viele Positionen gutgemacht.“
1 | Pascal Wehrlein | TAG Heuer Porsche Formula E Team | 40 Runden |
2 | André Lotterer | TAG Heuer Porsche Formula E Team | + 0.302s |
3 | Jean-Eric Vergne | DS Techeetah | + 9.051s |
4 | Antonio Felix da Costa | DS Techeetah | + 9.975s |
5 | Edoardo Mortara | ROKiT Venturi Racing | + 18.356s |
6 | Nyck de Vries | Mercedes-EQ Formula E Team | + 19.020s |
7 | Robin Frijns | Envision Racing | + 20.232s |
8 | Lucas di Grassi | ROKiT Venturi Racing | + 22.525s |
9 | Sebastien Buemi | Nissan e.dams | + 23.394s |
10 | Maximilian Günther | Nissan e.dams | + 26.497s |
1. Edoardo Mortara 43 Punkte
2. Nyck de Vries 38
3. Pascal Wehrlein 30
4. André Flotterer 30
5. Stoffel Vandoor 28
6. Jean Éric Vergne 27
7. Jake Dennis
8. Lucas di Grassi 25
9. Robin Frijns 24
10. António Félix da Costa 12
1. Rokit Venturi 68 Punkte
2. Mercedes-EQ 66
3. TAG Heuer Porsche 60
4. DS Techeetah 39
5. Envision 31
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