Jean-Eric Vergne gewinnt einen verrückten ePrix in Rom hinter dem Safety-Car. Viele Unfälle und dramatische Wendungen.
Vom großen Crash zum großen Sieg: Das DS Techeetah-Team hat den Rennwagen des zweimaligen Meisters Jean-Eric Vergne nach einem Unfall im Training zum Formel E Rennen in Rom rechtzeitig wieder aufgebaut. Der Franzose bedankt sich mit dem Sieg. Es ist Vergnes zehnter Erfolg. „Es war ein verrücktes Rennen, anfangs war die Strecke noch sehr feucht. Ich bin aber sehr zufrieden“, jubelt er.
DS Techeetah brachte in Rom auch einen neuen Elektromotor mit. Doch der Sieg ist nicht nur das Resultat eines guten Motors und einer fehlerfreien Fahrt von Vergne. Stattdessen profitierte der Doppel-Champion auch von einer Ausfall- und Unfallserie vor ihm.
Den Anfang macht André Lotterer. Der Porsche-Star kollidiert beim Versuch, Pole-Setter Stoffel Vandoorne zu überholen. Beide fallen weit zurück. „Das war absolut unnötig, da war der André viel zu ungeduldig“, urteilt Sat.1-Experte und Ex-Formel-E-Pilot Daniel Abt. Mercedes-Teamchef Ian James resigniert: „Wenn so etwas nach all der Arbeit des Teams passiert, ist das schon nervig.“
Oliver Rowland übernimmt die Führung nur vorrübergehend. Dann muss er eine Durchfahrtsstrafe antreten, weil er zwischenzeitlich zu viel Leistung abgerufen hat.
Nun fährt Lucas di Grassi an der Spitze des Feldes. Vergne setzt seine beiden Attacke-Modi jeweils früher ein als der Audi-Pilot und kommt zwischenzeitlich vorbei. Doch di Grassi kontert und sieht nach einem Überholmanöver gegen Vergne wie der sichere Sieger zu sein. Doch dann verliert sein Audi-Elektromotor plötzlich Leistung, di Grassi schleicht um den Kurs. Beim Ausweichen verliert Vandoorne seinen Mercedes und kollidiert mit Teamkollege Nyck de Vries. Das Rennen wird hinter dem Safety-Car beendet.
Drama bei Mercedes, aber Freude nicht nur bei Vergne und DS Techeetah. Auch Jaguar jubelt: Sam Bird und Mitch Evans belegen die Plätze zwei und drei. Bird ist damit neuer Tabellenführer in der Formel-E-Weltmeisterschaft. „Was die Rennpace angeht, ist Jaguar superstark. Beide Fahrer machen keine Fahrer. Jaguar ist zurecht führend in der Teammeisterschaft“, analysiert Abt.
Und die Deutschen? René Rast als Sechster, Pascal Wehrlein als Siebter, André Lotterer als Neunter und Maximilian Günther als Zehnter (nach einem Dreher) kommen allesamt in die Punkte. Lotterer muss Platz neun wegen der Kollision mit Vandoorne allerdings abgeben. Zufrieden kann sowieso keiner sein.
Ergebnis Rom ePrix Samstag
1. Jean-Eric Vergne (DS Techeetah)
2. Sam Bird (Jaguar)
3. Mitch Evans (Jaguar)
4. Robin Frijns (Virgin-Audi)
5. Sébastien Buemi (Nissan e.dams)
6. René Rast (Audi Sport Abt Schaeffler)
7. Pascal Wehrlein (Porsche)
8. Alexander Lynn (Mahindra)
9. Maximilian Günther (BMW-Andretti)
10. Nick Cassidy (Virgin-Audi)
Fahrer-WM
1. Sam Bird (Jaguar) 43
2. Robin Frijns (Virgin-Audi) 34
3. Nyck de Vries (Mercedes) 32
4. Mitch Evans (Jaguar) 31
5. Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) 25
6. René Rast (Audi Sport Abt Schaeffler) 21
7. Edoardo Mortara (Venturi-Mercedes) 18
8. Pascal Wehrlein (Porsche) 17
9. Antonio Felix da Costa (DS Techeetah) 15
10. Oliver Rowland (Nissan e.dams) 15
11. Sergio Sette Câmara (Dragon) 12
12. Nico Müller (Dragon) 10
13. Sébastien Buemi (Nissan e.dams) 10
14. Oliver Turvey (Nio333) 9
15. Stoffel Vandoorne (Mercedes) 7
16. Alexander Sims (Mahindra) 6
17. Lucas di Grassi (Audi Sport Abt Schaeffler) 6
18. Alexander Lynn (Mahindra) 4
19. Maximilian Günther (BMW-Andretti) 2
20. Nick Cassidy (Virgin-Audi) 1
21. André Lotterer (Porsche) 0
22. Jake Dennis (BMW-Andretti) 0
23. Norman Nato (Venturi-Mercedes) 0
24. Tom Blomqvist (Nio333) 0
Team-WM
1. Jaguar 74
2. DS Techeetah 40
3. Mercedes 39
4. Virgin-Audi 35
5. Audi Sport Abt Schaeffler 27
6. Nissan e.dams 25
7. Dragon 22
8. Venturi-Mercedes 18
9. Porsche 17
10. Mahindra 10
11. Nio333 9
12. BMW-Andretti 2
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