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Verstappen verbietet Fans keine Hamilton-Buhrufe

Formel 1 Max Verstappen Red Bull Ungarn GP 2021 FP1

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Max Verstappen fährt in Zandvoort sein erstes Heimrennen in Holland. Für Lewis Hamilton wird es ein Auswärtsspiel

Red Bulls WM-Anwärter Max Verstappen (23) war schon am Donnerstag des holländischen GP in Zandvoort im Kampfmodus. In jeder Beziehung. Lächelnd korrigierte er die Frage, wie er sich kurz vor seinem ersten Heimrennen fühle. „Das ist nicht richtig“, fuhr er dem britischen FIA-Pressemann bei der traditionellen Donnerstags-Pressekonferenz in die Parade. „Es ist nicht mein erster Heim-GP. Es ist lediglich mein erster in Holland.“

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Was Verstappen meint: Er hat auch einen belgischen Pass, weil seine Mutter Belgierin ist. Er wuchs zudem in Hasselt vor den Toren der Rennstrecke in Zolder auf. Dementsprechend wäre auch der belgische GP ein Heimrennen für ihn. Umso schöner, dass er den GP vergangenen Sonntag auch gewinnen konnte. Wenn auch unter merkwürdigen Umständen.

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Allein: Verstappen weiß, dass er für die meisten Fans die holländischen Farben vertritt. Die orange Fan-Armee, die ihn um die Welt begleitet, hat schon jetzt Legendenstatus. Klar, dass er sich deshalb auf seinen ersten Auftritt mit der Königsklasse in Zandvoort freut. „Es ist eine Strecke alter Schulte. Sie ist toll, verzeiht keine Fehler, die Steilkuven sind cool. Dass ist das, was wir Fahrer wollen.“ Es sei kein Zufall, dass man die Strecke „Klein-Suzuka“ nennt. Hintergrund: Der holländische Rennstreckenarchitekt Hans Hugenholtz plante beide Bahnen.

Erste Erinnerungen an den Kurs an den Dünen der Nordsee, deren Küstenstreifen als Strand Amsterdams bezeichnet wird, hat Verstappen schon aus früher Kindheit: „Ich kann mich erinnern, als mein Vater hier gefahren ist. Und auch an die Rennen der DTM.“

Max Verstappen sieht alles etwas entspannter

Was Verstappen nicht sagt oder sagen will: Dass Vater Jos ausgerechnet dem Heimrennen fernbleibt. Verstappen senior befürchtet zu viel Trubel, zu viel Verkehr (aufgrund von 70 000 zugelassenen Fans) und macht sich nach der Kollision zwischen seinem Sohn und Lewis Hamiton in Silverstone auch Gedanken um die Sicherheit des Mercedes-Stars. Den Stau gab es übrigens schon am Donnerstag.

Allein: Verstappen junior sieht das etwas entspannter: Hamilton, der nicht ganz zufällig im orangen Designerhemd am Dünenkurs erschien, dürfe natürlich keine Ausschreitungen befürchten. Andererseits findet der Niederländer: „Ich sehe das wie bei einem Fußballspiel, wenn die Heimmannschaft ihre Helden anfeuert und das Auswärtsteam auspfeift. Die Fans sind nun mal mit Leidenschaft bei der Sache. Und ich habe noch nie eine Fußball-Elf getroffen, die dann vor die Mikros getreten ist und gesagt hat – bitte buht unseren Gegner nicht aus. Es ist  nicht meine Aufgabe, die Fans zu maßregeln. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie auf mich hören würden.“

Auch für Verstappen steht derweil bereits fest, dass Noch-Williams George Russell 2022 Valtteri Bottas bei Mercedes ersetzt und damit Teamkollege von Lewis Hamilton wird. Mehr noch: Er nutzt Russells Zukunft, um Erzrivale Hamilton gleich mal unter Druck zu setzen.

Verstappen: „Ich erwarte mehr Probleme für Lewis. George war schon stark, als er vergangenes Jahr in Bahrain Lewis praktisch ohne Vorbereitung ersetzt hat. Wenn George noch mehr Erfahrung bekommt, wird es nicht einfacher für Lewis. Ich glaube, George wird einen tollen Job machen.“ Hamilton wird das nicht gerne hören.

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