Mick Schumacher fährt an diesem Wochenende in Spa sein erstes Formel-1-Rennen im Wohnzimmer seines Vaters – und ist entsprechend enthusiastisch
Es ist das Wohnzimmer der Schumachers: die Strecke in Spa-Francorchamps, auf der die Formel 1 an diesem Wochenende aus der Sommerpause rollt. 1991 fuhr Michael Schumacher dort seinen ersten Grand Prix, 1992 gewann er dort sein erstes Rennen in der Königsklasse. Es sollten weitere fünf Triumphe folgen. Was für Boris Becker Wimbledon war, das war für Michael Schumacher Spa.
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Und auch Mick Schumacher (22) setzt die Familientradition fort. 2018 begann der Sohn des Rekordweltmeisters in den belgischen Ardennen eine Siegesserie, die in den Formel-3-Europameistertitel mündete. 2020 raste er in der Formel 2 gleich zweimal aufs Podium. Und 2017 chauffierte er noch als Teenager den Benetton B194 seines Vaters um die Traditionsrennstrecke.
„Den Benetton meines Vaters zu fahren, war eine großartige Erfahrung“, sagt er nun vor seinem ersten Formel-1-Rennen auf der Ardennenachterbahn. „Jetzt, fünf Jahre später, fahre ich selbst in der Formel 1 und das 30 Jahre nach dem Debüt meines Vaters. Das ist ein ganz besonderer Moment für mich und meine Familie, und ich freue mich sehr, dort zu fahren und dieser besonderen Strecke meinen Stempel aufzudrücken.“
Schumacher junior wird richtig emotional, wenn es um Spa geht. „Es ist so eine besondere Strecke für uns als Familie und für mich“, ergänzt er, „also bin ich sehr glücklich, dorthin zurückkehren zu können. Hoffentlich können wir etwas aus dem Hut zaubern.“
Aus dem Hut gezaubert wurde nach dem GP in Silverstone bereits eine weitere Testfahrt in einem ehemaligen Auto seines Vaters. Mick Schumacher steuerte da den Jordan 191, mit dem sein berühmter Dad 1991 seinen Einstand in der Königsklasse gefeiert hat. „Es war das Chassis, das mein Papa im ersten freien Training gefahren ist“, erklärt Mick. „Vom Gefühl her war der natürlich ganz anders. Es gab keine Knöpfe am Lenkrad, dafür eine H-Schaltung. Sowas hatte ich in einem Rennauto noch nie verwendet, nur im PKW.“
Schumachers Fazit: „Man hat im Grunde Reifen, einen Motor und ein Chassis, und das war’s. Es ist schon verrückt, wenn man bedenkt, wie weit draußen man in diesem Auto sitzt.“
Wohler fühlt er sich mittlerweile in seinem aktuellen Haas-Ferrari. Bei Platz 13 in Ungarn kämpfte der Deutsche mit den Stars der Szene – und bewies Übersicht im direkten Duell. In der zweiten Saisonhälfte soll er weiter lernen, während sich sein Team schon aufs kommende Jahr konzentriert. „Unser Fokus liegt ab jetzt auf den Vorbereitungen für 2022 – und wir machen gute Fortschritte“, sagt Teamchef Günther Steiner.
Ob Schumacher junior dann weiterhin bei Haas fährt, ist noch nicht ganz klar. Steiner: „Die Entscheidung liegt bei Ferrari, weil er Ferrari-Junior ist und mit ihnen einen Vertrag hat. Wenn es nicht Mick ist – auch in Ordnung, sie haben noch ein paar andere gute Junioren“, räumt der Südtiroler ein, der am liebsten aber den Schumi-Sohn behalten würde. „Es wäre ideal, wenn Mick weiter bleibt und ich bin ziemlich sicher, dass es passieren wird.“
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