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Schumacher: Ratschläge von Vettel und Haug

Formel 1 Mick Schumacher Haas Frankreich GP 2021 FP2

Mick Schumacher. Credit: LAT / Haas

Mick Schumacher berichtet im Vorfeld des Formel-1-Rennens in Spielberg von seiner engen Freundschaft mit Sebastian Vettel

Die Szene ging um die Formel-1-Welt. Nach dem GP Frankreich in Le Castellet begutachtete Sebastian Vettel (33) (Aston Martin) gemeinsam mit Mick Schumacher (22) dessen Haas-Cockpit. Die Onboard-Kamera des Haas-Ferrari filmte, wie Schumacher junior seinem deutschen Ziehvater etwas im Sitzbereich zeigte. In der Pressekonferenz vorm GP der Steiermark lösten beide das Rätsel auf.

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„Ich saß seit Beginn der Saison in einer komischen Position in meinem Sitz“, erklärt Schumacher. „Mein Körper ist nicht ganz symmetrisch, deshalb ist das nicht so leicht zu ändern. Ich hatte Seb davon vorher schon berichtet. Im Parc Fermée nutzte er die Chance, sich das anzuschauen.“

Mick Schumacher und Sebastian Vettel. Credit: F1/Twitter

Vettel und Schumacher – das ist mittlerweile mehr als nur Freundschaft. In der Formel 1 ist der vierfache Weltmeister Schumachers Mentor, so wie Michael Schumacher es einst für Vettel selbst war. „Seb ist eine große Hilfe für mich“, sagt Mick in der Pressekonferenz in Spielberg, „auf und neben der Strecke. Ich bin froh mich jemandem anvertrauen zu können, der so sympathisch ist.“ Bereits im Rahmen des Monaco-GP hatte er betont: „Dass ich mich auf jemanden verlassen kann, der nur das Beste für mich möchte, gibt mir ein gutes Gefühl.“

Vettel ist nicht Micks einziger Ratgeber

Aber Sebastian Vettel ist nicht Micks einziger Ratgeber. Auch Ex-Mercedes-Sportchef Norbert Haug rät Schumacher zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Teamkollege Nikita Mazepin. „Wenn der Teamkollege sieht, dass du dich über ihn aufregst, dann ist das schon der erste Pluspunkt für ihn“, sagt der Schwabe bei Sky. Viel besser wäre demnach „einfach so tun, als wenn nichts wäre“. 

Haug: „Ich denke, dass das ein wunderbares Mittel ist, wenn jemand denkt: Der muss doch jetzt kochen, der muss doch jetzt endlich kochen! Und er kocht immer noch nicht. Das ist Mister Cool. Und wenn du als Rennfahrer Mister Cool bist und schnell, dann hast du schon die zwei wichtigsten Zutaten.“

Hintergrund: Beim GP Frankreich hatte Mazepin Schumacher beim Überholmanöver von der Strecke gedrängt. Schumi junior hat sich darüber nach dem Rennen aufgeregt, kündigte an, in Zukunft auch die „Ellenbogen auszufahren“. Haug sieht den Sohn von Michael Schumacher dabei allerdings nicht im Recht. „So ganz die hundertprozentige Schuld kann ich ihm (Mazepin; d. Red.) nicht geben“, so der ehemalige Mercedes-Sportchef.

Mick Schumacher. Credit: Haas

Eindeutiger sei da schon der Zwischenfall in Baku, als Mazepin Schumacher in die Mauer drücken wollte. Haug: „Es gab den Vorfall in Baku, den ich als Hochgeschwindigkeitsmanöver viel, viel kritischer einschätze.“

Ähnlich sieht es wohl auch Onkel Ralf Schumacher. Für Mazepins Aktion in Baku hat der Sky-Experte eine Strafe für Mazepin gefordert. Was den Vorfall in Le Castellet betrifft, weiß F1-Insider.com: Auch Micks Vater Michael fuhr öfter schon mal hart gegen seinen jüngeren Verwandten. Wenn der dann den großen Bruder zur Rede stellte, war die Standardantwort: „Stell Dich nicht so an.“

Mick Schumacher: „Jeder ist berechtigt so hart zu fahren, wie er will.“

Deshalb räumt mittelweile auch Mick ein: „Jeder ist berechtigt so hart zu fahren, wie er will. Wenn alle Autos heil ankommen, ist das Team zufrieden, den Rest müssen wir sehen.“

Für den GP der Steiermark erwartet Mick Schumacher erneut einen engen Kampf mit Williams. Seine Erinnerungen an den Kurs sind eher so lala. „Ich habe mir hier in der Formel 4 mal den Daumen gebrochen“, verrät er. Zerbrechen solle er auch seinen unpassenden Sitz, damit er schneller einen neuen bekommt, rät ihm Ziehvater Vettel, der allerdings auch lacht: „Mick sollte nicht auf jeden meiner Ratschläge hören.“

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