Dieses Wochenende findet der zweite Meisterschaftslauf der Racing Unleashed Championship 2023 statt. In der Challenger League ist auch wieder Walter Trauninger dabei.
Er ist erst ein Rennen dabei und jetzt schon ein Fanliebling in der Simracing-Szene. Walter Trauninger startet in der Challenger League der Racing Unleashed Championship 2023. Im deutschen Livestream des ersten Saisonrennens flogen dem Wiener die Herzen zu. Er beendete sein Debüt auf dem siebten Rang.
Mit seinen 63-Jahren zeigt er vielen jungen Burschen im virtuellen Cockpit die Grenzen auf. Hinter seinem starken Einstand steckt eine Menge Übung. „Für den ersten Lauf in Silverstone habe ich etwa 20 Stunden trainiert“, erklärt Trauninger im Gespräch mit F1-Insider. „Auch auf dem Red Bull Ring habe ich so viel Zeit verbracht.“
Racing Unleashed – Beyond the Pinnacle (hier geht’s zur Homepage) – das ist die Rennserie, in der die Fahrer in Hochleistungs-Simulatoren ein virtuelles 2023er Formel-1-Modell über die Rennstrecken jagen. 46-Zoll Bildschirme mit panorama-ähnlichem Blick, Kohlefasercockpits mit integriertem Soundsystem und Original-Formel-1-Lenkrad machen die Rennen in den Racing Lounges an verschiedenen Standorten in München, der Schweiz oder Spanien zum fast realen Formel-1-Erlebnis.
Die Rennen gibt’s Freitag ab 19:00 Uhr und Samstag ab 10:30 Uhr live auf dem Twitch-Kanal von Racing Unleashed und auch hier auf dieser Webseite. Insgesamt geht es um ein Preisgeld von rund 200.000 Schweizer Franken. Den deutschen Kommentar liefert Deutschlands Simracing-Streamer Nummer eins: DaveGaming.
Trauninger entdeckte seine Leidenschaft für den Motorsport im Jahr 2018. Seitdem ist er auch mit verschiedenen gemieteten Rennwagen auf der echten Rennstrecke unterwegs. Letztes Jahr hatte er einen schweren Unfall mit einem Pitbike (Motorrad), bei dem er sich einen Oberschenkelbruch zuzog. Trauninger: „Es passierte in der gleichen Woche und auf der gleichen Strecke, als Sebastian seinen Kart-Unfall hatte.“
Im Simracing startet Trauninger erst jetzt richtig durch. Schon im Vorjahr wollte er an der Spa-Challenge von Racing Unleashed teilnehmen. Seine Verletzung verhinderte jedoch den Einsatz. Trotz des starken Einstands in Silverstone schraubt er für die Saison die Erwartungen herunter. „Mein Ziel ist, bei jedem Rennen dabei zu sein.“
Auf einen Einsatz bei den großen Jungs in der Racer League schielt Trauninger vorerst nicht. Großen Respekt hat er vor allem vor dem mehrmaligen Champion Michal Smidl, der für das Simracing-Team Redline startet, zu dessen Fahrerkader auch Max Verstappen gehört.
„Michal ist ein Meister der Wiederholbarkeit. Wie konstant er diese schnellen Runden abrufen kann, ist fast schon roboterhaft – im positiven Sinne“, staunt der 63-Jährige über die Performance des Tschechen, der wie Trauninger in der Münchner Lounge startet.
„Die Atmosphäre in München ist super. Es ist auch was völlig anderes, direkt neben anderen in Simulatoren gegeneinander zu fahren, statt allein zuhause Online-Rennen zu bestreiten.“ Auch Smidl hat Trauninger freundlich empfangen und ihm zu seinem siebten Platz gratuliert.
Das Rennfahren bleibt für Trauninger dennoch zunächst nur eine „tolle Ergänzung“ im Leben. Hauptberuflich ist er bei ARRI, einem traditionsreichen Unternehmen in der Filmindustrie, als Geschäftsführer tätig.
Wer selbst einmal gegen Trauninger und Co. in der Challenger League von Racing Unleashed kämpfen will, kann sich auf der Homepage von Racing Unleashed registrieren und mit einer schnellen Rundenzeit im Rahmen der Qualifikationsphase einer Challenge einen Platz in einem der Hightech-Simulatoren sichern. Die erste Challenger League-Teilnahme ist kostenlos.
Challenger League – Freitag
19:00 – 19:20 Uhr Gear-up
19:20 – 19:45 Uhr Knock-out Qualifying
20:30 – 21:00 Uhr Rennen
21:00 – 21:15 Uhr Siegerinterviews & und Siegerehrung
Racer League – Samstag
10:30 – 10:55 Uhr Gear up
11:00 – 11:25 Uhr Knock-out Qualifying
12:00 – 12:30 Uhr Rennen
12:30 – 12:45 Uhr Siegerinterviews & Siegerehrung
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