Super Formula
Red Bull-Junior Liam Lawson war am Sonntag Hauptverursacher eines Crashs in der japanischen Super Formula.
Er ist eines der ganz großen Talente im Red Bull-Juniorkader: Liam Lawson. In der japanischen Super Formula bereitet sich der Neuseeländer derzeit auf seine Formel-1-Karriere vor. Am Wochenende in Motegi war er allerdings in einen heftigen Crash verwickelt.
Brisant: Lawson ist dabei ausgerechnet mit seinem Teamkollegen Tomoki Nojiri aneinandergeraten. Hintergrund des beinharten Teamduells: Nojiri hatte die Super Formula in den vergangenen zwei Jahren gewonnen, liegt aktuell allerdings nur auf Rang drei der Tabelle. Lawson dagegen will sich unbedingt für den Wechsel in die Königsklasse zu AlphaTauri empfehlen.
Die Folge: Am Start hatten beide Fahrer das Messer zwischen den Zähnen. Lawson (von Platz drei aus gestartet) attackierte den führenden Nojiri in Kurve zwei auf der Außenbahn. Doch der Japaner gab nicht nach, schickte seinen Teamkollegen ohne Rücksicht auf Verluste in die Wiese.
Es kam, wie es kommen musste: Lawson drehte sich und löste so eine folgenschwere Kettenreaktion aus. Tadasuke Makino und Yuhi Sekiguchi konnten nicht mehr ausweichen und flogen über Lawsons Rennwagen in die Streckenbegrenzung. Auch Nobuhara Matsushita musste das Rennen beenden.
Lawson dagegen konnte am Ende des Feldes weiterfahren, schimpfte am Funk wie ein Rohrspatz über seinen Teamkollegen. Am Ende landete er auf Rang 13 – und klang schon versöhnlicher: „Rückblickend war ich vielleicht zu aggressiv und hätte Zweiter bleiben sollen, aber ich bin ein Rennfahrer, also versuche ich immer, eine Lücke zu finden“, wird er von Motorsport.com zitiert.
Aus seiner Sicht entwickelte sich die Situation wie folgt: „Es war aggressiv, ich bleibe dabei, dass ich abgedrängt wurde.“ Als Ursache benennt auch der Tabellenzweite Lawson die Situation in der Meisterschaft. „Weil noch zwei Rennen zu fahren sind und er Punkte gutmachen musste, war er heute vielleicht etwas aggressiver. Um ehrlich zu sein, habe ich das nicht erwartet.“
Dennoch haben sich die beiden Kampfhähne nach dem Rennen ausgesprochen. Lawson: „Anfangs war ich wegen des Vorfalls und der Punktesituation verärgert, aber nachdem ich so lange sein Teamkollege war, weiß ich, dass er ein sehr guter Mensch ist.“
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