Hamilton provoziert Verstappen bewusst, glaubt Hill

Zwischen Max Verstappen (Red Bull) und Lewis Hamilton (Mercedes) geht es auch verbal heiß her. Ex-Champion Hill glaubt, Hamilton ist schuld.

Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton (36) behauptet inbrünstig, er würde sich mit seinem Rivalen der Rennbahn, Max Verstappen (23), nicht in einen Psychokrieg der Worte begeben. Anspielungen des niederländischen Red-Bull-Piloten gingen ihm an seinem vor kurzem von der Queen ritterlich geschlagenen Hintern vorbei. „Ist mir egal“, antwortete er schnoddrig nach dem GP von Monaco, als man ihn in einer Pressekonferenz mit einem Zitat Verstappens konfrontiert hatte. „Ich gebe meine Antworten auf der Strecke“, grinste der siegende Holländer da als Reaktion auf Hamiltons Behauptung, Verstappen müsse wohl noch etwas beweisen.

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Ex-Weltmeister Damon Hill (60) kann über Hamiltons gespieltes Desinteresse an Psychokriegen nur lachen. Der Champion von 1996 beobachtet genau das Gegenteil. Hill, 1994 und 1995 mit Michael Schumacher in verbal intensiv geführten WM-Kämpfen verwickelt, behauptet im Podcast F1-Nation: „Lewis sagt Dinge ganz bewusst, er provoziert gerne“, so Hill. „Er hat es immer schon getan.“

Hamilton versucht Verstappen aus der Reserve zu locken

Der Brite nennt ein Beispiel: „Als es den teaminternen Kampf bei Mercedes gegen Nico Rosberg gab, erinnerte Lewis gerne daran, dass er aus ärmlichen Verhältnissen stammt und nicht als Millionärskind in Monaco aufgewachsen ist. An wen er dabei wohl gedacht hat?“

Auch die Bemerkung in Spanien, Verstappen habe einen illegalen Heckflügel benutzt, sei nichts anderes als ein Krieg der Worte gewesen, um seinen jungen Kontrahenten zu verunsichern und aus der Reserve zu locken.

„Blöd nur“, so Hill, „dass ich ausgerechnet bei Max den Eindruck habe, dass er sich nicht aus der Reserve locken lässt. Der macht in der Tat sein Ding und zieht es einfach durch. Das ist schon beeindruckend für seine noch jungen Jahre.“

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Ähnlich sieht es auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn (66). Der ehemalige Ferrari-Technikchef und Mercedes-Boss stellt fest: „Lewis ist in Monaco für seine Verhältnisse mehr als üblich ausgerastet, als es mit der Strategie im Rennen nicht lief. Er ist Enttäuschungen nicht mehr gewohnt und in dieser Beziehung aus der Übung geraten.“

Im Gegensatz zu Verstappen, der in den vergangenen Jahren immer wieder seine Enttäuschung darüber herunterschlucken musste, gegen einen Gegner mit überlegenem zu Auto kämpfen. „Max zieht sein eigenes Ding durch“, beobachtet auch Red Bull-Teamchef Christian Horner. „Man kann aber anhand der Tatsache, dass Lewis das Gefühl hat, Psychospielchen zu spielen, sehen, dass Max ihm vielleicht ein wenig unter die Haut geht.“

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