Red Bull denkt offenbar über Oscar Piastri nach. Bahnt sich da ein spektakulärer Wechsel an?
Gehört es zu den üblichen Psychospielchen vor dem GP von Mexiko am Wochenende, dem fünftletzten Lauf der Formel-1-WM? Oder meint es Red Bull ernst?
F1-Insider erfuhr: Red Bull hat den australischen McLaren-Jungstar Oscar Piastri (23) im Visier. Die Idee: Er soll 2026 an der Seite von Superstar Max Verstappen (27) fahren oder den Niederländer ersetzen, sollte der zu Mercedes oder Aston Martin wechseln. Besonders Mercedes erscheint dabei als durchaus realistische Variante für den dreifachen Weltmeister, der gute Chancen hat, in diesem Jahr den vierten Titel in Folge zu holen.
Fest steht: Piastris Landsmann und Manager Mark Webber redet oft mit seinem Ex-Teamchef Christian Horner. Die beiden verbindet nicht nur eine Freundschaft, ihnen gehörte schon zu Webbers aktiven Zeiten gemeinsam ein Formel-3-Team.
Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko (81), zur Zeit auf Strandurlaub in Mexiko, bestätigt bei F1-Insider: „Sagen wir mal so: Mark Webber sucht intensiv das Gespräch.“
Nicht nur Zahlen beeindrucken eindrucksvoll, warum Piastri als Weltmeister der Zukunft gilt und Red Bulls Interesse weckt: Bei bisher 41 Starts in seiner erst zweiten Saison gewann Piastri schon zwei Rennen, fuhr dreimal die schnellste Runde und erreichte acht Podiumsplätze. Entscheidend: Der Australier gilt als eiskalter Hund, der alles für seine Karriere tut – auf und neben der Strecke.
In Monza beispielsweise überholte er McLaren-Teamkollege Lando Norris ohne Rücksicht, obwohl der Brite Verstappens Konkurrent um die WM-Krone ist.
Auch neben der Strecke bewiesen er und sein Manager schon einmal, dass sie keine Gefangenen machen, wenn es um die Karriere geht. Obwohl Alpine den Australier im hauseigenen Juniorkader ausbildete, wechselte Piastri für die Saison 2023 zu McLaren. Alpine – im Glauben die vertraglich gesicherten Rechte an Piastri zu besitzen –zog vor ein Schiedsgericht und verlor. Der damalige Teamchef der Franzosen, Otmar Szafnauer, war menschlich bitter enttäuscht vom treulosen Australier.
Auch aus diesem Grund kann McLaren nicht sicher sein, dass Piastri trotz Vertrages auch 2026 für das Traditionsteam aus Woking antreten wird. Eine zusätzliche Gefahr: In diesem Jahr muss der Australier in den letzten fünf Rennen für Norris fahren. Das schmeckt ihm überhaupt nicht.
Mehr noch: Piastri wird immer stärker und kommt so immer näher an die Leistungen des als mental weniger starken Norris heran. Experten im Fahrerlager sind sich deshalb einig, dass McLaren 2025 ein Fahrerkrieg droht, der so enden kann wie 2007 zwischen dem damaligen Weltmeister Fernando Alonso und und dem aufstrebenden Neuling Lewis Hamilton. Die beiden bekriegten sich so sehr, dass Alonso McLaren nach nur einem Jahr McLaren wieder verließ – und Kimi Räikkönen im eigentlich schlechteren Ferrari den Titel gewann.
Klar ist, dass Red Bull die McLaren-Stallorder zum Anlass nimmt, Unruhe zu stiften. Es war kein Zufall, dass Max Verstappen öffentlich sagte, er würde an Piastris Stelle niemals eine Rolle als Nummer zwei akzeptieren.
Der McLaren-Pilot nahm die Worte seines Rivalen jetzt dankbar auf und macht sich demonstrativ gerade: ,,Ich persönlich finde, dass Max ein sehr geradliniger Typ ist. Er sagt, was er denkt. Das wissen wir alle. Ich denke, in meiner Position sehe ich es nicht so, dass ich die Nummer eins oder die Nummer zwei bin. Mein Sieg in Baku ist ein perfektes Beispiel dafür, dass ich in dieser Saison nicht alles zugunsten von Lando aufgegeben habe.“
Insider wie Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher halten es deshalb nicht für unmöglich, dass Piastri und Red Bull sich annähern. Der sechsmalige GP-Sieger und heutige Sky-Experte zu F1-Insider: „Wenn ich Red Bull wäre, würde ich mich auch um Piastri bemühen. Er ist nicht nur ein Supertalent, sondern auch extrem abgebrüht. Er wird in Zukunft noch besser und die kleinen Nachteile, die er noch gegenüber Norris noch hat, werden bald verschwunden sein.“
Der Bruder von Michael Schumacher weiter: „Außerdem kann sich Red Bull nicht darauf verlassen, dass Verstappen auch 2026 noch im Team sein wird. Darauf müssen sie vorbereitet sein. Piastri wäre der ideale Ersatz. Ich bin deshalb sehr gespannt, wie McLaren das Piastri-Thema in Zukunft angehen wird.“
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Das ist F1-Insider.com
1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:35:09,639 Std.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +8,562 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +19,412
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +20,354
5. Oscar Piastri (Australien) – McLaren +21,921
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +56,295
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +59,072
8. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas +1:02,957 Min.
9. Liam Lawson (Neuseeland) – Racing Bulls +1:10,563
10. Franco Colapinto (Argentinien) – Williams +1:11,979
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 354 Pkt.
2. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 297
3. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 275
4. Oscar Piastri (Australien) – McLaren 247
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 215
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 177
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 167
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 150
9. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 62
10. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 29
1. McLaren 544 Pkt.
2. Red Bull 504
3. Ferrari 496
4. Mercedes 344
5. Aston Martin 86
6. Haas 38
7. Racing Bulls 36
8. Williams 17
9. Alpine 13
10. Sauber 0