Formel 1: Rookies 2025
Fünf Neulinge treten 2025 in der Formel 1 an. Sind sie die Stars von morgen?
Er war wie ein zweites Zuhause für Lewis Hamilton (39), der Fahrerraum des siebenmaligen Champions im Mercedes-Motorhome, das bei allen Europarennen der Formel 1 von Rennstrecke zu Strecke tourt.
Letztmals vor seinem Wechsel zu Ferrari hat Hamilton sein Allerheiligstes beim Europafinale der Königsklasse in Monza betreten – und eine rührende Übergabe an seinen Nachfolger Andrea Kimi Antonelli (18) hinterlassen. An die Wand hat der Brite eine Grußbotschaft gekritzelt, dem neuen Silberpfeil-Fahrer alles Gute im Team gewünscht und ein paar wertvolle Tipps aufgeschrieben.
Vielleicht war Hamilton auch deshalb so fürsorglich, weil Kimi Antonelli ihn so ein bisschen auch an sich selbst erinnert. 2007 kam er als 22-jähriger Nachwuchsstar zu McLaren-Mercedes, hatte im Top-Team keine Zeit, sich an das Scheinwerferlicht der automobilen Top-Liga zu gewöhnen.
Jetzt macht er den Weg frei für den Italiener, der in der abgelaufenen Saison Sechster in der Formel 2 wurde und als neuer Messias unter der F1-Jugend gilt.
Den passenden Namen hat er jedenfalls schon, denn tatsächlich gilt Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen als Inspiration für den zweiten Vornamen des neuen Mercedes-Piloten.
„Es ist schön zu sehen, wie viele talentierte Piloten nachrücken“, sagt der Finne. „Ich bin sicher, dass Mercedes alles tun wird, damit Kimi im kommenden Frühling hervorragend ausgebildet an den Start gehen kann. Heute haben die Fahrer so viele Simulationsmöglichkeiten, das gab es früher alles nicht. Wir sprangen ins Auto und fuhren los. In dieser Hinsicht ist es wohl einfacher geworden, es bis in die Formel 1 zu schaffen.“
Tatsächlich gilt 2025 das Motto: Jugend forscht. Neben Antonelli stehen noch vier weitere Rookies am Formel-1-Start. Beim zukünftigen Audi-Team Sauber hat Formel-2-Champion Gabriel Bortoleto (20) Mick Schumacher den Platz weggeschnappt.
Der Brasilianer gilt als großes Talent und sorgt jetzt schon mit seiner Startnummer für Gesprächsstoff. Hintergrund: Er wählte die „5“, mit der vor ihm Sebastian Vettel um Titel kämpfte und an Legenden wie Michael Schumacher und Nigel Mansell erinnern wollte.
Die Vorschusslorbeeren sind jedenfalls groß: „Gabriel hat bereits in den Nachwuchskategorien bewiesen, dass er alles hat, was es braucht, um ein Siegfahrer zu sein“, schwärmt Audi-Vorstand Gernot Döllner.
Bei Haas bekommt Oliver Bearman (19) das von Nico Hülkenberg (jetzt Sauber) verlassene Stammcockpit. Der Brite sprang bereits 2024 einmal bei Ferrari (Platz sieben als jüngster Werksfahrer aller Zeiten) und zweimal bei Haas (Platz 10 und 12) ein und machte Hülkenberg sogar in dessen Spezialdisziplin im Qualifying das Leben schwer.
Bei Alpine darf der Australier Jack Doohan (21), Sohn von Ex-Motorrad-Champion Mick Doohan, ans Steuer. Und bei den Racing Bulls ersetzt der Franzose Isack Hadjar (20) Liam Lawson, der Max Verstappens Teamkollege bei Red Bull wird. Mit seinen 22 Jahren ist der Neuseeländer bereits ein alter Hase in der Formel 1.
Junge Fahrer sind dank Nachwuchs-Akademien und Simulatoren besser denn je auf das Abenteuer Königsklasse vorbereitet. Aber wenn der Druck steigt, wird sich wie eh und je die Spreu vom Weizen trennen.
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