Geheimnis gelüftet? Ex-F1-Ingenieur erklärt McLarens Dominanz

McLaren fährt der Konkurrenz in der Formel 1 2025 davon. Jetzt verrät ein Ex-Ingenieur, wo das Geheimnis der Übermacht liegen könnte – und warum die Gegner auch 2026 zittern müssen.

McLaren fährt der Konkurrenz 2025 um die Ohren – und keiner weiß so richtig, warum. Doch jetzt bringt ein ehemaliger Formel-1-Ingenieur Licht ins Dunkel: Nick Wirth sieht den Schlüssel zum Erfolg in einem ganz bestimmten Technik-Bereich, an dem andere Teams scheitern.

Noch 2023 war Red Bull das Maß aller Dinge. Max Verstappen dominierte die Szene nach Belieben. 2024 schon bröckelte die Überlegenheit, dieses Jahr steht McLaren vollends im Rampenlicht: Lando Norris und Oscar Piastri haben bereits 559 Punkte gesammelt – fast doppelt so viel wie die Red-Bull-Piloten. Der einst unantastbare Weltmeister-Rennstall liegt nur noch auf Platz vier der Konstrukteurs-WM.

McLaren mit CFD-Coup?

Lange wurde über McLarens geheime Waffe spekuliert – von exotischen Bremsschächten bis zu besseren Reifenstrategien. Doch Nick Wirth, früher selbst Technikchef in der Formel 1, hat eine klare Meinung: „Es würde mich nicht überraschen, wenn McLaren einen Durchbruch in der CFD-Simulation geschafft hat“, erklärte er im Race F1 Tech Show-Podcast.

CFD – das steht für Computational Fluid Dynamics und bezeichnet digitale Strömungssimulationen. Das Problem: In klassischen Windkanälen lasse sich gekrümmter Luftstrom, also Verwirbelungen oder Kurvenfahrten, kaum abbilden. Hat McLaren da den Stein der Weisen gefunden?

Wirth: „Alle sind komplett verwirrt von der Performance, und es ist offensichtlich einfach sensationeller Abtrieb. Die Leute reden über Reifen­kühlung usw. – aber nichts kommt an zusätzliche 15 Punkte mehr Abtrieb im Vergleich zu den Konkurrenten heran.“

Personal-Coup mit Wirkung

McLaren hat in den letzten Jahren massiv aufgerüstet: Ex-Red-Bull-Mann Rob Marshall verstärkt die Truppe aus Woking, der Aero-Spezialist Peter Prodromou würde 2023 zum Aero-Technikchef befördert. Gerade Prodromou gilt als Fan digitaler Aerodynamik – kein Zufall also, dass McLaren im CFD-Bereich womöglich das entscheidende Puzzlestück gefunden hat.

Logisch, die Konkurrenz hofft auf eine Wende spätestens 2026, wenn neue Regeln komplett neue Autos mit sich bringen. Doch Wirth warnt: „Das Auto ist nicht unschlagbar, aber McLaren hat etwas Fundamentales entdeckt. Wenn sie das in die neue Ära 2026 mitnehmen, müssen sich alle warm anziehen.“

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