Gut für Hamilton? Ferrari setzt auf radikale Technik-Idee

Ferrari will die Horror-Saison abhaken und setzt für 2026 auf einen kompletten Neustart. Eine neue, besonders raffinierte Radaufhängung soll den roten Boliden endlich wieder siegfähig machen.

Neustart für Ferrari: Nach einer echten Horror-Saison in der Formel 1 richtet die Scuderia ihren kompletten Fokus auf 2026 und soll dafür an einer technischen „Geheimwaffe“ arbeiten. In Maranello hofft man, mit einem radikalen Ansatz endlich wieder den Anschluss an die Spitze zu schaffen.

Wie das italienische Fachportal „FunoAnalisiTecnica“ berichtet, haben die Ferrari-Ingenieure in den vergangenen Monaten mit Hochdruck an einer neuen Radaufhängung für den 26er-Rennwagen gearbeitet. Der Clou: Durch clever übereinander geschichtete Carbon-Lagen soll die Konstruktion gezielt flexibler sein. Das Auto soll dadurch stabiler liegen, die Reifen schonender behandeln und über eine Renndistanz konstanter schnell sein.

Neue Ferrari-Technik nutzt keine Grauzone

Wichtig für die Scuderia: Laut dem Bericht wurde die neue Aufhängung vollständig im Rahmen des Reglements entwickelt. Ferrari will also bewusst keine Grauzone nutzen, sondern eine Lösung, die rechtlich unangreifbar ist und keine Proteste der Konkurrenz nach sich zieht.

Was die Technik tatsächlich bringt, wird sich allerdings erst auf der Strecke zeigen. Erste Hinweise dürfte es bereits bei den Wintertests Ende Januar geben, endgültige Klarheit dann spätestens beim Saisonauftakt in Melbourne im März.

Unbestritten ist: Viel schlechter als zuletzt kann es für Ferrari kaum laufen. Die vergangene Saison entwickelte sich zu einem sportlichen Albtraum. Die Scuderia war zu keinem Zeitpunkt konstant konkurrenzfähig und musste McLaren, Red Bull Racing und auch Mercedes regelmäßig ziehen lassen.

Unruhe um Hamilton und Vasseur

Zusätzlich sorgte erneut große Unruhe im Umfeld für Schlagzeilen. Teamchef Fred Vasseur stand zwischenzeitlich offenbar kurz vor dem Aus, während die komplizierte Integration von Lewis Hamilton immer wieder für kritische Berichte sorgte. 

Besonders Vasseur geriet unter Druck, weil Ferrari die Weiterentwicklung des aktuellen Autos frühzeitig stoppte, um sämtliche Ressourcen auf den 26er-Wagen zu konzentrieren. Eine Entscheidung, die sich im Rückblick als riskant erwies – nicht zuletzt, weil Red Bull eindrucksvoll zeigte, dass konsequente Weiterentwicklung auch während der Saison noch große Performance-Sprünge ermöglichen kann.

Für 2026 gibt Ferrari Vollgas. Ob daraus tatsächlich ein Befreiungsschlag wird oder nur die nächste Enttäuschung folgt, entscheidet sich 2026. Sicher ist schon jetzt: Scheitert auch dieser Ansatz, wird es in Maranello sportlich und personell ungemütlich.

Hier gibt’s alle Infos zu den Präsentationen der neuen Autos 2026.

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