Wenn die DTM an den Norisring kommt, steht der Saisonhöhepunkt der wichtigsten deutschen Rennserie ins Haus. Lokalmatador Marco Wittmann verrät die Tücken.
Er ist der König der DTM: der Norisring. Die beliebteste deutsche Rennserie macht an diesem Wochenende wieder Halt im fränkischen Monaco – wie der Stadtkurs in Nürnberg liebevoll genannt wird. Dann nehmen die 20 Stars der DTM die schnellste Stadtrundfahrt Deutschlands unter ihre 18 Zoll großen Pirelli-Räder. In Zahlen heißt das: 2,3 Kilometer Rennstrecke, sieben Kilometer Leitplanken, zwei Kilometer Betonwände und 27,8 Kilometer Zäune.
Doch der Norisring ist mehr als nur nackte Daten und Fakten. Auf der Piste zwischen Zeppelinfeld und Dutzendteich rasen die DTM-Boliden so eng an den Mauern vorbei wie nirgends sonst. Nervenkitzel pur! „Die Herausforderungen sind natürlich etwas speziell“, weiß auch Marco Wittmann. „Du fährst extrem nah an den Leitplanken lang und kannst dir eigentlich keinen einzigen Fehler erlauben, weil du eben keine Auslaufzonen hast und somit direkt in der Mauer oder in der Leitplanke hängen würdest.“
Für den BMW-Star aus Fürth sind die beiden Rennen in Nürnberg ein echtes Heimspiel – „aufgrund der Nähe, aber natürlich auch durch die ganzen Fans, den Fanclub vor Ort, die Familie, den Freundeskreis und natürlich die vielen Schaeffler-Mitarbeiter, die die letzten Jahre immer die sogenannte Green Wall bestückt haben“, sagt Wittmann. „Das alles macht den Norisring für mich einzigartig, aber auch generell das ganze Flair. Die Atmosphäre ist dort immer sehr cool. Dazu haben wir die letzten Jahre gesehen, dass in Nürnberg immer wieder sehr spektakuläre Rennen stattfinden.“
2018 konnte der Franke sein Heimrennen sogar gewinnen: „Das war für mich mit Abstand der emotionalste Sieg, und daher wäre es natürlich ein Traum, wenn das wieder klappen würde.“
Sein Erfolgsgeheimnis auf dem Weg durch Grundig-Kehre, Schöller-S und Dutzendteich-Kehre: „Man muss extrem fokussiert und konzentriert an die Sache herangehen“, verrät Wittmann, „und auch wenn der Norisring nur vier Kurven hat, macht es genau das gerade extrem schwierig, weil die Rundenzeiten extrem eng beisammen sind.“
Nach seinem Wechsel vom Team Project 1 zu Schubert Motorsport liegt der Doppelchampion auf Rang elf der Tabelle (50 Punkte). An den Norisring kommt er mit Rückenwind aus Zandvoort. An der Nordsee hat der BMW-Pilot zuletzt seinen ersten Saisonsieg geholt.
„Am Anfang ist es natürlich immer etwas schwierig bei einem Teamwechsel, wo du zuerst deine Ingenieure, deine Mechaniker kennenlernen musst und auch schauen musst, in welche Richtung du von der Setup-Einstellung gehst“, räumt er ein. „Das alles haben wir die ersten paar Rennen verbessern und verfeinern können, und in Zandvoort hat es zum ersten Mal richtig Früchte getragen. Das stimmt mich sehr positiv.“
An der Tabellenspitze will Kelvin van der Linde im Abt-Audi (82 Punkte) derweil seine Führung vor Mirko Bortolotti im Lamborghini Huracán von SSR Performance (74 Punkte) und Ricardo Feller im zweiten Abt-Audi (66) ausbauen. Der beste Pilot eines Porsche 911 GT3 R ist Titelverteidiger Thomas Preining (63), der für Manthey EMA startet. ProSieben überträgt live am 6./7. Juli ab 13 Uhr.
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