Neue Aerodynamikregeln sollten in der Formel 1 für mehr Überholmanöver sorgen. Doch das klappte beim WM-Auftakt in Melbourne noch nicht.
War es die spezielle Streckenführung des Kurses in Melbourne, die keine Veränderung brachte? Oder ist jetzt schon klar, dass die neuen Aerodynamikregeln, die eingeführt wurden, um das Hinterherfahren und damit das Überholen leichter zu machen, ihren Zweck nicht erfüllt haben?
Fest steht: Nach dem ersten Saisonrennen in Australien glauben die meisten Piloten, es hätte sich nichts geändert!
„Ich hatte keine Chance, als ich Hamilton folgen musste. Ich musste immer Abstand halten, um meine Reifen nicht zu ruinieren“, sagt beispielsweise Red-Bull-Pilot Max Verstappen.
„Das einzig Positive ist, dass der DRS-Effekt verbessert wurde. Da gibt es jetzt mehr Schub.“
Verstappen sorgte denn auch für das spektakulärste Überholmanöver, als er an Sebastian Vettel vorbeizog. Doch der Deutsche hatte auch mit seinem Ferrari zu kämpfen. Weltmeister Lewis Hamilton gibt die Meinung der meisten Piloten wieder. Der Brite stellt „keinen Unterschied“ zu den vergangenen Jahren fest.
Nur Haas-Pilot Romain Grosjean glaubt an eine Verbesserung: „Im Rennen hatte ich das Gefühl, dass man jetzt einfacher hinterherfahren kann. Aber die Reifen überhitzen trotzdem, wenn man zu dicht auffährt. Das macht dann das Überholen wieder schwieriger.“
Grosjean nennt Alfa-Pilot Antonio Giovinnazzi als Beispiel. „Obwohl er langsamer war, konnten die hinter ihm rundenlang nicht überholen. Weil die Reifen überhitzten. Das heißt: Die neuen Flügel gingen in die richtige Richtung, aber jetzt brauchen wir bessere Reifen.“
Aber: Melbourne ist eine atypische Strecke. Gut möglich, dass in Bahrain schon wieder mehr überholt wird.