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Formel 1 Liveticker: Hamilton gewinnt Gigantenduell gegen Verstappen

Lewis Hamilton Formel 1 Bahrain GP 2021 Sieger

Lewis Hamilton. Credit: Mercedes/Twitter

Lewis Hamilton gewinnt den Bahrain-GP in einem bärenstarken Duell gegen Max Verstappen. Fehler von Sebastian Vettel und Mick Schumacher.

Der 96. Sieg von Lewis Hamilton ist wahrscheinlich einer der besten seiner Karriere. Endlich hat er beim Bahrain-GP mit Max Verstappen einen Gegner auf Augenhöhe – und bezwingt Verstappen.

Der Druck war groß: Verstappen holte alle Trainingsbestzeiten und auch die Pole-Position. Die Antwort von Mercedes auf den schnellen Red Bull-Honda: Undercuts, also frühe Reifenwechsel. Zum ersten Mal zieht Lewis Hamilton in Runde 13 neue Pneus auf. Als Max Verstappen in Runde 17 nachzieht, geht Hamilton in Führung. Doch der zweite Boxenstopp des Weltmeisters steht schon in Runde 28 an. 

Regelwidriges Überholmanöver von Verstappen 

Damit ist klar: Am Ende hat Verstappen die besseren Reifen. Denn der Niederländer zögert seinen zweiten Stint elf Runden länger hinaus, holt dann 8,4 Sekunden Rückstand auf. Es kommt zum Showdown. 

Vier Runden vor Schluss geht Verstappen an Hamilton vorbei, überfährt aber die weiße Linie der Streckenbegrenzung und muss Hamilton auf Anweisung der Rennleitung wieder passieren lassen. Einen zweiten Angriff kann der Holländer nicht mehr setzen.

„Ich glaube, Max hat durchs Rausfahren ein bisschen Staub auf die Reifen bekommen“, sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. „Dadurch fehlte ihm kurzzeitig ein bisschen Grip und Lewis konnte sich genau die Luft verschaffen, die er brauchte, um bis zum Ende durchzukommen.“

Die Szene sorgt für Diskussionen, da die sogenannten Track Limits im Rennen eigentlich nicht gelten sollten.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff räumt ein: „Die Regeln sind im Rennen geändert worden. Am Ende hieß es aber, dass man keinen unfairen Vorteil bekommen darf.“

Verstappen überholt Hamilton, kommt dabei aber zu weit von der Strecke ab. Credit: F1/Twitter

Lewis Hamilton jubelt: „Wir wussten, dass es schwierig werden würde. Wir mussten die richtige Balance zu finden, eben nicht zu viel zu pushen, um die Reifen am Leben zu erhalten. Max saß mir im Genick, aber ich konnte ihn noch hinter mich halten.“ Für den siebenmaligen Weltmeister eine echte Genugtuung. „Nicht schlecht für einen alten Mann“, schmunzelt er.

Verstappen enttäuscht: „Das ist wirklich schade. Aber wir müssen das Positive sehen: Wir haben mit Mercedes kämpfen können.“

Teamkollege Valtteri Bottas kann mit Verstappen und Hamilton nicht Schritt halten. Nach einem verpatzten zweiten Boxenstopp (weil der rechte Vorderreifen beim Herunterziehen klemmt, steht er 10,9 Sekunden) ist der Finne endgültig aus dem Rennen.

Vettel verursacht Kollision 

Sebastian Vettels erstes Rennen für Aston Martin endet vom letzten Startplatz aus nach spektakulären Duellen unter anderem mit Rückkehrer Fernando Alonso auf Rang 15. Tiefpunkt: Er fährt Esteban Ocon ins Heck, beide drehen sich, Vettel beschädigt sich den Frontflügel und muss an die Box. Und: Er bekommt eine Zehnsekunden-Strafe. 

Sky-Experte Ralf Schumacher kritisiert Vettel für die Kollision: „Das ist nicht das erste Mal, dass er beim Anbremsen jemanden ins Heck fährt. Er wechselt die Spur, kommt in den Windschatten, der Abtrieb wird noch weniger, das macht also gar keinen Sinn. Eigentlich muss er das besser wissen. Aber gut, das passiert im Eifer des Gefechts.“ 

Sebastian Vettel fährt auf Esteban Ocon auf. Credit: F1 TV

Was mit dem Aston Martin drin ist, zeigt Lance Stroll: Er holt als Zehnter immerhin einen Punkt.

Erster Fahrfehler von Mick Schumacher

Das erste Formel-1-Rennen für Mick Schumacher ist ein Grand Prix der ersten Male: Erster Dreher nach dem Re-Start im Anschluss der Safety-Car-Phase, die sein Teamkollege Nikita Mazepin mit einem Unfall in Runde eins ausgelöst hat. Der erste Boxenstopp in Runde 14. Die erste Überrundung in Umlauf 31. Die erste Zielflagge sieht er als 16. „Es war noch mal ganz was anderes mit so vielen Autos im Pulk zu fahren, aber ich bin zufrieden.“

Das Ziel, den Teamkollegen zu besiegen, hat er geschafft. Schneller in jeder Trainingssession, dazu kommen vier Dreher und ein Unfall von Mazepin. „Ich bin beim Versuch, den Autos vor mir auszuweichen, auf den Randstein gekommen. Das war komplett mein Fehler, es tut mir Leid für das Team, ich bin sehr enttäuscht“, erläutert Mazepin sein Ausscheiden.

Ergebnis Bahrain-GP
1. Lewis Hamilton (Mercedes)
2. Max Verstappen (Red Bull-Honda)
3. Valtteri Bottas (Mercedes)
4. Lando Norris (McLaren-Mercedes)
5. Sergio Pérez (Red Bull-Honda)
6. Charles Leclerc (Ferrari)
7. Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes)
8. Carlos Sainz (Ferrari)
9. Yuki Tsunoda (Alpha Tauri-Honda)
10. Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes)
11. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari)
12. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Ferrari)
13. Esteban Ocon (Alpine-Renault)
14. George Russell (Williams-Mercedes)
15. Sebastian Vettel (Aston Martin-Mercedes)
16. Mick Schumacher (Haas-Ferrari)
17. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda)
18. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes)
Fernando Alonso (Alpine-Renault) Bremsen
Nikita Mazepin (Haas-Ferrari) Unfall

Fahrer-WM
1. Lewis Hamilton 25
2. Max Verstappen 18
3. Valtteri Bottas 16
4. Lando Norris 12
5. Sergio Pérez 10
6. Charles Leclerc 8
7. Daniel Ricciardo 6
8. Carlos Sainz 4
9. Yuki Tsunoda 1
10. Lance Stroll 2
11. Kimi Räikkönen 0
12. Antonio Giovinazzi 0
13. Esteban Ocon 0
14. George Russell 0
15. Sebastian Vettel 0
16. Mick Schumacher 0
17. Pierre Gasly 0
18. Nicholas Latifi 0
19. Fernando Alonso 0
20. Nikita Mazepin 0

Konstrukteurs-WM
1. Mercedes 41
2. Red Bull-Honda 28
3. McLaren-Mercedes 18
4. Ferrari 12
5. Alpha Tauri-Honda 2
6. Aston Martin-Mercedes 1
7. Alfa Romeo-Ferrari 0
8. Alpine-Renault 0
9. Williams-Mercedes 0
10. Haas-Ferrari 0

Rückversetzung für Vettel

Nach Startplatz 18 geht das Desaster für Aston Martin-Star Sebastian Vettel beim GP in Bahrain weiter. Jetzt ist der Deutsche auch noch ans Ende des Feldes versetzt worden, weil er eine gelbe Flagge missachtet hat.

Grund: Anders als Valtteri Bottas, Sergio Perez und George Russell ging Vettel nach Nikita Mazepins Dreher in Kurve eins nicht vom Gas. Dazu muss man wissen: Perez und Russell hatten sowieso schon die karierte Flagge gesehen, Bottas bekam von Mercedes die Anweisung, die Runde abzubrechen. Vettel tat das nicht. Seine Erklärung: Er habe zwar Rauch gesehen – der hätte aber auch von einem Verbremser stammen können. Das querstehende Auto sag er erst, als es zu spät war.

Die Rennkommissare lassen das nicht gelten. Merkwürdig allerdings bei ihrem Urteil: Vettel war am gelben Leuchtsignal bereits vorbei und die Streckenposten hatten die gelben Flaggen noch gar nicht ausgepackt, als der Heppenheimer die Stelle passierte. Die Stewards argumentieren, Vettel fuhr an einer erkennbaren Gefahrenstelle vorbei und hätte so selbstständig oder zumindest auf Kommando des Teams die Runde abbrechen müssen. Immerhin hätten die gelben Leuchten an seinem Lenkrad geblinkt.

Pikant dabei: Vom Gas gegangen ist Vettel. Er verlor im ersten Sektor deshalb sogar etwas mehr als drei Zehntelsekunden.

Der Aston Martin-Pilot muss nun fünf Startplätze zurück (wird also ans Ende versetzt) und bekommt auch drei Strafpunkte (seine ersten) aufgebrummt.

Verstappen bezwingt Hamilton, Vettel neben Schumacher

Mercedes ist nicht mehr der Alleinherrscher der Formel 1. Max Verstappen sichert sich die vierte Pole-Position seiner Formel-1-Karriere und verweist Lewis Hamilton um vier Zehntelsekunden auf Rang zwei! „Diese Runde war gut, wir haben es geschafft“, funkt Max Verstappen im Teamradio.

Hamilton verlor im Mittelsektor durch einen kleinen Patzer zwar etwas Zeit, aber auch ohne diesen Fehler wäre Verstappen wohl außer Reichweite gewesen.

Einziges Manko: Verstappen ist bei Red Bull wieder Einzelkämpfer. Sergio Pérez startet nur von Rang elf aus ins Rennen. Die Taktik, sich mit den härteren Medium-Reifen fürs Q3 zu qualifizieren (der bessere Rennreifen), ging für den Mexikaner also nicht auf. 

Verstappen freut sich: „Es war ein wahrer Genuss, dieses Auto zu fahren. Ich bin sehr happy.“ Entsprechend zuversichtlich ist er für das Rennen: „Das Auto ist in allen Bedingungen gut.“

Lewis Hamilton gratuliert Verstappen: „Er hatte eine tolle Runde. Ich habe alles versucht, aber es hat nicht gereicht. Aber wir haben in den vergangenen Tagen und Wochen seit den Tests schon viele Fortschritte gemacht.“

Schumacher schlägt Mazepin klar

Die beiden deutschen Fahrer Mick Schumacher und Sebastian Vettel starten dagegen von weit hinten ins erste Rennen des Jahres. Bei Mick Schumacher kam das nicht unerwartet. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher sitzt im schlechtesten Auto des Feldes. Mehr als Rang 19 war damit nicht drin. Seinen Teamkollegen Nikita Mazepin distanzierte er aber immerhin um acht Zehntelsekunden!

Mick Schumacher war im ersten Qualifying gut unterwegs. Credit: LAT/Haas

Entsprechend zufrieden ist Schumi junior mit seinem Debüt: „Im Endeffekt bin ich mit dem Resultat sehr happy. Wir wussten, dass nicht viel nach vorn geht. Dennoch waren wir sehr nah an unserem Ziel dran.“ Zwischenzeitlich führte er mit seinem Kürzel MSC die Tabelle sogar an: „Das habe ich auch gesehen“, strahlt Schumacher. „Leider war das nur sehr kurz, aber es war ein schöner Moment.“

Sein Ziel fürs Rennen: „Weiterhin lernen, Es ist mein erstes Rennen, ich muss das erste Mal mit anderen Autos fahren. Da verlieren wir bis zu 20 Prozent Abtrieb. Das ist eine Menge“, so Schumacher. 

Vettel von gelben Flaggen gebremst 

Stallgefährte Nikita Mazepin leistete sich gleich zwei Dreher. Schon im Training hat sich der Russe zwei Mal gedreht. Mazepin hat mit dem Haas-Ferrari VF-21 deutlich mehr zu kämpfen als Mick Schumacher. Offenbar hatte der junge Russe ein Problem mit der Bremskraftverteilung.

Der zweite Dreher zerstörte allerdings auch die Runde von Sebastian Vettel. Weil die gelben Flaggen gezeigt wurden, musste der Aston-Martin-Pilot verlangsamen. Mehr noch: Ein zweites Mal musste er vom Gas, weil Carlos Sainz‘ Ferrari mit einem Defekt liegen geblieben ist. Der Sprung in Q2 war so nicht möglich, Vettel kam nicht über Rang 18 hinaus. „Wir hätten vielleicht besser aufpassen und uns vielleicht besser positionieren müssen, aber im Nachhinein ist man immer schlauer. Heute hat es nicht gepasst, aber so ist es nun“, übt sich Vettel auch in Selbstkritik. 

Und es könnte noch Ärger geben für Vettel: Es läuft eine Untersuchung gegen ihn. Womöglich hat er bei den gelben Flaggen wegen des Mazepin-Drehers nicht stark genug das Tempo gedrosselt. Um 13.30 Uhr Ortszeit muss er morgen zu den Stewards.

Sebastian Vettel wurde im Quali ausgebremst. Credit: Jerry Andre

Damit startet er morgen das Rennen direkt neben Mick Schumacher. Was ist noch drin? Vettel: „Es wird schwierig. Wir sind weit weg, auch weit weg von den Punkten. Jetzt kommt es ein bisschen drauf an, wie weit der Lance nach vorn kommt, dann sieht man, wie gut das Auto ist und wie weit es morgen nach vorn gehen kann. Das Auto war auf jeden Fall besser als in den Trainingssessions, nur leider konnte wir das nicht zeigen.“ Teamkollege Lance Stroll startet von Platz zehn.

Qualifying
1. Max Verstappen (Red Bull-Honda) 1:28,997
2. Lewis Hamilton (Mercedes) +0,388
3. Valtteri Bottas (Mercedes) +0,589
4. Charles Leclerc (Ferrari) +0,681
5. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda) +0,812
6. Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes) +0,930
7. Lando Norris (McLaren-Mercedes) +0,977
5. Carlos Sainz (Ferrari) +1,218
9. Fernando Alonso (Alpine-Renault) +1,252
10. Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes) +1,604
11. Sergio Pérez (Red Bull-Honda) 1:30,659 
12. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Ferrari) +1:30,708
13. Yuki Tsunoda (Alpha Tauri-Honda) +1:31,203
14. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari) 1:31,238
15. George Russell (Williams-Mercedes) 1:33,430
16. Esteban Ocon (Alpine-Renault) 1:31,723
17. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes) 1:31,936
18. Sebastian Vettel (Aston Martin-Mercedes) 1:32,056
19. Mick Schumacher (Haas-Ferrari) +1:32,449
20. Nikita Mazepin (Haas-Ferrari) +1:33,273

Liveticker: Verstappen Favorit, Vettei-Schlappe, Schumacher stark

Drittes freies Training der Formel 1 in Bahrain: Max Verstappen unterstreicht im dritten freien Training seine Favoritenrolle. Schlappe für Vettel. Starker Auftritt von Mick Schumacher

Fingerzeig von Max Verstappen! Im dritten freien Training zum Grand Prix von Bahrain hat der Red Bull-Star eine echtes Ausrufezeichen gesetzt und damit die Favoritenrolle bestätigt. Verstappen verwies seinen ärgsten Verfolger, Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton, auf Platz zwei und nahm ihm gleich 0,739 Sekunden ab.

Wie stark die Red Bull-Renner mit dem neuen Honda-Motor unterwegs sind, unterstrich Pierre Gasly auf Rang drei vor Valtteri Bottas im zweiten Mercedes und Sergio Perez im zweiten Red Bull. Ferrari-Neuzugang Carlos Sainz überzeugte auf Rang sechs. Schwach dagegen: Daniel Ricciardo als bester McLaren auf Platz zehn.

Mick Schumacher. Credit: Jerry Andre

Für Aston Martin-Neuzugang Sebastian Vettel lief es erneut nicht nach Wunsch. Auf Platz 14 muss er hoffen, dass er es im Qualifying überhaupt in den dritten Abschnitt schafft. 0,4 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Lance Stroll und 0,9 Sekunden auf die Spitze lassen die Alarmglocken schrillen. Dazu kam ein Teil, dass sich von seinem grünen Renner namens Honey Ryder löste und an Vettels Helm knallte.

Mick Schumacher lieferte dagegen auf Platz 18 das maximal Mögliche und ließ erneut seinen Haas-Teamkollegen Nikita Mazepin und Williams-Pilot Nicholas Latifi hinter sich. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher kann sich sogar nach vorne orientieren: Auf den hochgelobten George Russell im Williams fehlt ihm nur etwas mehr als eine Zehntelsekunde.

Wirklich repräsentativ war das Training aber nicht, weil es bei Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 39 Grad stattfand. Das Qualifying läuft ab 16 Uhr deutscher Zeit unter Flutlicht in der Dämmerung von Bahrain. Alpha Tauri-Teamchef Franz Tost: „Die Karten werden dann neu gemischt.“

3. Freies Training, 27.3.2021:

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:30,577 Min.;
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,739 Sek.;
3. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,006;
4. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +1,278;
5. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,331;
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1,531;
7. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +1,647;
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,846;
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,854;
10. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,900;
11. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,905;
12. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +1,923;
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,132;
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +2,178;
15. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +2,243;
16. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +2,283;
17. George Russell (Großbritannien) – Williams +2,746;
18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,845;
19. Nikita Masepin (Russland) – Haas +3,045;
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +3,382

Zweites Training: Aston Martin enttäuscht, Schumacher überrascht

Das könnte ein spannendes Auftakt-Wochenende in Bahrain werden: Max Verstappen bleibt der schnellste Fahrer in der Wüste. Dahinter überrascht allerdings McLaren-Pilot Lando Norris als Zweiter vor Weltmeister Lewis Hamilton. 

Was ist vom Klassement zu halten? Einerseits waren die Fahrer vor zwei Wochen bei den Testfahrten fast zwei Sekunden schneller. Es besteht also offenbar noch Luft nach oben. Zweitens waren die Bedingungen recht windstill. Am Wochenende ist aber wieder mehr Wind zu erwarten.  

Mick Schumacher war schneller als sein Teamkollege. Credit: Haas/Twitter

Doch klar ist: Red Bull scheint mit Mercedes auf einem Level zu sein. „Für mich ist Verstappen der Favorit“, sagt Sky-Experte Ralf Schumacher. Auch die Longrun-Zeiten von Red Bull, insbesondere Max Verstappen, waren stark. 

Mercedes-Sportchef Toto Wolff gibt sich dennoch erleichtert. Zwar bezeichnete Valtteri Bottas den W12 als „unfahrbar“, doch der Österreicher räumt ein: „Es hätte schlimmer kommen können. Wir dachten nach den Tests schon, wir sind deutlich zurück. Aber heute waren die Fahrer ganz zufrieden. Das Heck war nicht mehr so nervös. Es wird dennoch schwer. Das Auto ist noch schwierig zu verstehen.“ 

Red Bull ist Favorit 

Klar ist auch: Mercedes ist nicht mehr so weit weg wie bei den Testfahrten, scheint aber doch etwas im Hintertreffen zu sein. Vor allem wenn es wieder windiger werden sollte. Die Aerodynamik von Mercedes funktioniert offenbar nur in einem kleinen Fenster. Starker und wechselhafter Wind hilft da wenig.  

Und McLaren? Der Diffusor-Trick (siehe Technik-Geschichte HIER) des Traditionsteams scheint tatsächlich einen Vorteil zu bringen. Lando Norris setzte jedenfalls als Zweiter ein starkes Ausrufezeichen. 

Vettel mit Fahrfehler 

Und die Deutschen? Vettel war auf Rang 14 etwa vier Zehntelsekunden langsamer als Lance Stroll. Grund: Ein Fahrfehler im letzten Sektor, ohne den er die Zeit von Teamkollege Lance Stroll (Platz acht) geknackt hätte. Ziel des britischen Sportwagenherstellers muss morgen sein, in den dritten Qualifying-Abschnitt zu kommen. Fakt ist aber: Die neuen Regeln mit dem ausgeschnittenen Unterboden kommen der neuen Vettel-Mannschaft nicht entgegen. Das bestätigt auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff: „Die Autos mit niedrigerem Anstellwinkel leiden stärker darunter. Das sieht man besonders am Aston Martin.“

Sebastian Vettel ist nicht unzufrieden: „Jede Runde im Auto tut mir gut, es gibt noch einiges, was ich lernen muss. Mit jeder Runde und mit jedem Satz Reifen wird es besser – das Bremsen, das Lenken, wie das Auto gefahren werden will. Das ist auch Teil der Herausforderung. Fürs Qualifying sollte es nochmal einen Schritt nach vorn gehen.“

Seinen Fahrfehler spielt Vettel herunter: „Wo auf jeden Fall noch Steigerungs-Potenzial ist, ist die Konstanz. Ich bin noch viel am Probieren, manchmal klappt’s und manchmal nicht. Im Rennen sollte es doch deutlich besser gehen, man hat dann ja auch mehr Zeit.“

Mercedes war nicht ganz so schnell wie Red Bull. Credit: Mercedes/Twitter

Mick Schumacher überzeugte

Mick Schumacher überzeugte an seinem ersten Formel-1-Tag. Er war als 18. nicht nur schneller als Williams-Pilot Nicholas Latifi, sondern verwies damit auch seinen Teamkollegen Nikita Mazepin auf die Plätze. Der Russe leistete sich zudem einen Dreher, Schumacher blieb fehlerfrei. Lob bekommt er von Onkel Ralf Schumacher: „Mick hat alles richtig gemacht. Er war fehlerfrei und hat seinen Teamkollegen geschlagen. Vielleicht kann er morgen sogar einen Williams schlagen.“

Fazit des ersten Testtags? Unser Ranking sieht wie folgt aus: 
Red Bull – Mercedes 
McLaren 
Ferrari 
Alpha Tauri 
Aston Martin 
Alpine 
Alfa Romeo 
Williams 
Haas 

Ergebnis 2. Training 
1. Max Verstappen (Red Bull-Honda) 1:30,847 Minuten 
2. Lando Norris (McLaren-Mercedes) +0,095 Sekunden 
3. Lewis Hamilton (Mercedes) +0,235 
4. Carlos Sainz (Ferrari) +0,280 
5. Valtteri Bottas (Mercedes) +0,371 
6. Daniel Riccardo (Mclaren-Mercedes) +0,383 
7. Yuki Tsunoda (Alpha Tauri-Honda) +0,447 
8. Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes) +0,546 
9. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda) +0,636 
10. Sergio Pérez (Red Bull-Honda) +0,656 
11. Esteban Ocon (Alpine-Renault) +0,754 
12. Charles Leclerc (FerrarI) +0,765 
13. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Ferrari) +0,893 
14. Sebastian Vettel (Ferrari) +0,922 
15. Fernando Alonso (Alpine-Renault) +0,923 
16. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari) +1,015 
17. George Russell (Williams-Mercedes) +1,484 
18. Mick Schumacher (Haas-Ferrari) +2,450 
19. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes) +2,553 
20. Nikita Mazepin (Haas-Ferrari) +2,602 

Training: Verstappen hält Mercedes in Schach

Max Verstappen holt sich im ersten Training zum Bahrain-GP die Bestzeit. Mercedes wieder dran. Mick Schumacher schneller als sein Teamkollege. Vettel schwach.

Schnellster bei den Wintertestfahrten, Schnellster auch im ersten Training: Max Verstappen wird beim Bahrain-GP im ersten freien Training seiner Favoritenrolle gerecht. Aber: Mercedes ist wieder dran an Red Bull. Valtteri Bottas fehlen drei Zehntelsekunden auf die Zeit von Verstappen. Lewis Hamilton reiht sich auf Rang vier ein. Die große Überraschung könnte McLaren werden. Lando Norris platziert sich auf einem sensationellen dritten Platz.

Allein: Die Zeiten sind mit Vorsicht zu genießen. Gefahren wurde tagsüber und bei 47 Grad Streckentemperatur. Qualifying und Rennen finden aber bei Dunkelheit statt. Das könnte das Klassement nochmal etwas verschieben. Sky-Experte Timo Glock: „So wie ich es an der Strecke gesehen habe, liegt der Red Bull besser. Mercedes hat etwas mehr Untersteuern. Aber man weiß natürlich nicht, wie viel Sprit im Tank war.“

Schumacher schneller als Mazepin

Mick Schumacher. Credit: Haas

Das Debüt von Mick Schumacher verlief unauffällig: Nach 32 Sekunden ging er als achter Fahrer erstmals auf die Strecke. Doch nach einer Installationsrunde stand er aber elf Minuten an der Box. Dann ging es auf Zeitenjagd – mit einer positiven und einer negativen Tendenz: Haas ist Letzter und auch langsamer als Williams. Aber: Immerhin hat Schumacher seinen Teamkollegen Nikita Mazepin im Griff. Er war vier Zehntelsekunden schneller als der Russe.

Onkel Ralf Schumacher, Co-Kommentator bei Sky, appelliert noch einmal an die Fans, die Erwartungen nicht zu hoch zu stecken: „Zaubern kann keiner. Bei Russell hat man es auch gesehen: Der fährt im Mercedes um den Sieg und mit dem Willams reißt er keine Bäume aus. So muss man es auch bei Mick sehen. Sein Ziel muss sein, keine Fehler zu machen und möglichst viel zu lernen.“

Das erste Training lief für Schumi junior schon mal fehlerlos. Der Deutsche drehte aber auch nur 16 Runden, deutlich weniger als der Trainingsfleißigste Pierre Gasly (23 Runden).

Teamchef Günther Steiner lobt seine Fahrer: „Das Resultat sieht nicht so gut aus, aber wir sind nicht so weit weg und wenn man die schnellsten Sektoren zusammenzählt, dann geht da noch mehr. Sie müssen sich halt erst einfinden. Ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden mit beiden Fahrern. Man erwartet ja immer das Schlimmste. Aber es sieht nicht so schlecht aus.“

Vettel nur Zwölfter

Sebstian Vettel. Credit: F1/Twitter

Und Sebastian Vettel? Anders als bei den Testfahrten lief es für den Aston-Martin-Star immerhin problemlos: Seine „Honey Rider“, so taufte er den Aston Martin, fuhr ohne Probleme, Vettel drehte immerhin 21 Runden. Im Klassement rangiert er allerdings nur auf Rang zwölf, eine Zehntelsekunden schneller als Teamkollege Lance Stroll

HIER GEHT´S ZUM FORMEL-1-KALENDER 2021

Formel 1: Ergebnis 1. Training

1. Max Verstappen (Red Bull-Honda) 1:31,394 Minuten
2. Valtteri Bottas (Mercedes) +0,298 Sekunden
3. Lando Norris (McLaren-Mercedes) +0,503
4. Lewis Hamilton (Mercedes) +0,527
5. Charles Leclerc (Ferrari) +0,599
6. Sergio Pérez (Red Bull-Honda) +0,677
7. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda) +0,801
8. Carlos Sainz (Ferrari) +0,972
9. Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes) +1,040
10. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Ferrari) +1,392
11. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari) +1,740
12. Sebastian Vettel (Aston Martin-Mercedes) +1,763
13. Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes) +1,839
14. Yuki Tsunoda (Alpha Tauri-Honda) +1,935
15. Esteban Ocon (Alpine-Renault) +2,134
16. Fernando Alonso (Alpine-Renault) +2,478
17. George Russell (Williams-Mercedes) +2,733
18. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes) +2,946
19. Mick Schumacher (Haas-Ferrari) +3,107
20. Nikita Mazepin (Haas-Ferrari) +3,581

In der Galerie zeigen wir Euch die besten Bilder des Bahrain Grand Prix 2021:

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