Sebastian Vettel gibt verbal weiter Vollgas, wenn es um Umweltschutz geht. Prominentes Opfer diesmal: der italienische Präsident.
Sebastian Vettel macht sich weiter unbeliebt bei den Machern der Formel 1 – und diesmal sogar beim italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella (81).
Nach seinem technischen K.O. im GP Italien (Aus mit defektem Hybridsystem) redet sich der Deutsche in den Interviews in Rage. Stein des Anstoßes: der Überflug von Militärmaschinen während der Startaufstellung. Eigentlich hatte die Formel 1 Anfang des Jahres angekündigt, solche Flugshows abzuschaffen. Doch nach dem GP in Imola gab es auch jetzt in Monza wieder Überflüge der „Frecce Tricolori“, der Kunstflugstaffel der italienischen Luftwaffe.
MEHR LESEN: SO SEHEN SIE DIE FORMEL 1 IM TV
Die Frage, ob der Italien-GP erhalten bleiben sollte, war für den Heppenheimer Anlass genug, um den Finger in die Wunde zu legen. Seine Antwort: „Ja, das hoffe ich, und ich hoffe, dass sie mit den Überflügen aufhören.“
Dann knöpfte sich Vettel den Staatspräsidenten vor, der dem GP im Autodromo Nazionale vor den Toren Mailands einen Besuch abgestattet hatte.
Zitat Vettel, wortwörtlich aus dem Englischen übersetzt: „Ich habe gehört, dass der Präsident – wer auch immer der Präsident war, ich weiß nicht, war es der Präsident von Italien? Er bestand darauf, den Überflug zu machen. Er ist ungefähr 100 Jahre alt, also ist es schwierig für ihn, diese Art von Ego-Dingen loszulassen.“
MEHR LESEN: FORMEL-1-KALENDER FÜR 2023
Dagegen steht: Bis 2030 will die Formel 1 CO2-neutral arbeiten. Mehr noch: „Uns wurde versprochen, dass die Überflüge aufhören“, betont Vettel. „Und es scheint, dass der Präsident einfach seine Meinung ändern muss und die Formel 1 nachgibt, trotz der Schilder an der Strecke, die von bestimmten Zielen sprechen, wenn es darum geht, die Welt zu verbessern.“
Der Heppenheimer meint die Plakate, die mit Nachhaltigkeit, Kohlenstoff-Neutralität und sauberen Hybridmotoren für die Königsklasse werben. Vettel: „Wenn man ein Ziel hat, sollte man es nicht so machen wie alle anderen Länder und einfach die Tatsache ignorieren, dass man es nicht erreichen wird. Man sollte sich an die Welt halten, die man sich vornimmt.“
Ob Mattarella wirklich für die Überflüge verantwortlich zeichnet, ist unklar. Klar ist: Die Kunstflugstaffel gehört zur Tradition Italiens wie die Farbe Rot zu Ferrari.
Vettel allerdings denkt nicht daran, sich bis zu seinem Karriereende verbal zurückzuhalten. Er kämpft weiter für eine bessere Zukunft – und geht dabei manchmal auch übers Limit.
FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:20:27,511 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,446 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +3,405
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +5,061
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,380
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +6,091
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +6,207
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +6,396
9. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams +7,122
10. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +7,910
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +8,323
12. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +8,549
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
Ausfälle:
Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin (11. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (32. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (40. Rd.)
Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren (46. Rd.)
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 335 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 219
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 209
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 203
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 187
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 168
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 88
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 22
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams 2
1. Red Bull 544 Pkt.
2. Ferrari 406
3. Mercedes 371
4. Alpine 125
5. McLaren 107
6. Alfa Romeo 52
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 33
9. Aston Martin 25
10. Williams 6
Formel 1 Tabelle: So steht es in der Fahrer-WM