getyourguide

Bahrain-Test: Aston Martin – Vettel der Verlierer der Tests

Sebastian Vettel Credit: Aston Martin

Sebastian Vettel Credit: Aston Martin

Die Testvorbereitungen auf die Formel-1-Saison 2021 sind abgeschlossen. Was hat sich in der Bahrain-Woche gezeigt?

+++ 14. März, 17 Uhr: Nach 24 Teststunden, insgesamt 3725 Runden und damit 20.159,7 Kilometern haben die zehn Formel-1-Teams die Testvorbereitungen auf die in zwei Wochen beginnende Saison abgeschlossen. 

Die nackten Zahlen: Bestzeit für Max Verstappen mit einer Zeit von 1:28,960 Minuten. Das ist deutlich langsamer als die Pole-Position von Lewis Hamilton 2020 beim Bahrain-GP (1:27,264 Minuten). Aufgrund der Einschnitte am Unterboden ist das aber keine Überraschung. Die meisten Runden drehten Alfa Romeo und Alpha Tauri (422), die wenigsten Mercedes (304).

Die Fakten: Red Bull macht den stärksten Eindruck. Mercedes hat ein Problem mit der Hinterachse, fuhr nach Informationen von F1-Insider.com aber auch mit viel Sprit. Trotzdem: Weltmeister Lewis Hamilton hatte sichtlich Probleme, das Tempo von Red Bull mitzugehen. Immer wieder stand sein Schwarzpfeil quer, immer wieder muss er gegenlenken, einmal dreht er sich sogar. Der Red Bull-Honda in den Händen von Max Verstappen wirkte viel ruhiger.

Bewahrheiten sich die Befürchtungen von Mercedes, dass die neuen Unterboden-Regeln dem Konzept mit angestelltem Fahrzeug stärker entgegenkommen? 

Probleme bei Mercedes und Aston Martin 

Viel mehr Sorgen müssen sich die Fans um das Mercedes-Kundenteam Aston Martin machen, die neue Heimat von Sebastian Vettel. Bei ihnen streikt immer wieder die Technik. Am Samstag schaffte Vettel wegen eines Getriebedefekts nur zehn Runden. Am Sonntag kam der Heppenheimer nicht einmal auf eine volle Renndistanz (56 statt 57 Runden) – mit 117 Umläufen hat er die wenigsten aller Stammfahrer absolviert. Erneut musste sein Testtag wegen eines Ladedruck-Problems am Mercedes-V6-Turbomotor vorzeitig beendet werden. Das verhinderte auch die Zeitenjagd des Deutschen. Resultat: sechs Sekunden Rückstand auf Verstappen. 

Vettel versucht zu beruhigen: „Ich verfalle nicht in Panik. Es könnte besser sein, es könnte aber auch schlimmer sein. Wir hatten natürlich mehr Runden geplant. Ich bin mir sicher, wir sind beim ersten Rennen besser aufgestellt.”

Den Rückstand ordnet er realistisch ein. „Am Ende war die Strecke am schnellsten, da mussten wir aber zuschauen. Mir tut natürlich jede Runde im Auto gut, dennoch war es ein aufschlussreicher Testtag. Der Test hat mir definitiv geholfen zu lernen, wo ich mich als Fahrer mit dem Auto verbessern kann und wo das Team den AMR21 ebenfalls verbessern kann.

Ferrari mit schlechter Rennsimulation 

Immerhin: Auch sein Ex-Arbeitgeber Ferrari ist noch nicht wirklich in Tritt gekommen. Heute führte ein Hydraulikproblem zum Ausfall des Getriebes. Der erste Testtag musste wegen eines Motorproblems unterbrochen werden. Und: Die Rennsimulation, die Charles Leclerc zeitgleich mit Kimi Räikkönen durchführte, war alles andere als berauschend. Ferrari war allenfalls ein wenig schneller als Alfa Romeo. Doch das ist nicht das Team, mit dem sich die Scuderia eigentlich messen will.

Erstaunlich stark: Alpine. Fernando Alonso  fuhr in den Longruns teilweise auf Mercedes-Niveau. Und auch McLaren dürfte in den Kampf ums Podest eingreifen können. „Mir ist warm ums Herz“, bekennt Teamchef Andreas Seidl bei Sky. „Ich bin einfach zufrieden, wie die Tests gelaufen sind. Das wird ein Kampf mit Aston Martin, Alpine, Alpha Tauri und Ferrari. Red Bull ist ein ganzes Stück weg und auch Mercedes wird in zwei Wochen beim Saisonstart sicher wieder weiter vorne stehen.“ 

Die Rundenzahlen der Teams im Einzelnen: Alfa Romeo (422), Alpha Tauri (422), Ferrari (404), Alpine (396), Haas (394), Williams (373), Red Bull (369), McLaren (327), Aston Martin (314), Mercedes (304). 

Daten, Zeiten und Erkenntnisse der Testtage werden nun genau ausgewertet. Doch wie das Kräfteverhältnis in Wahrheit ist, zeigt sich erst in zwei Wochen beim Testauftakt.

Bahrain-Test: 3. Tag
1. Max Verstappen (Red Bull-Honda): 1:28.960 Minuten (64 Runden) (C4 Reifen)
2. Yuki Tsunoda (Alpha Tauri-Honda): 1:29.053 Minuten (91) (C5)
3. Carlos Sainz (Ferrari): 1:29.611 Minuten (79) (C4)
4. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari): 1:29.766 Minuten (166) (C5)
5. Lewis Hamilton (Mercedes): 1:30.025 Minuten (54) (C5)
6. George Russell (Williams-Mercedes): 1:30.117 Minuten (158) (C5)
7. Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes): 1:30.144 Minuten (76) (C4)
8. Sergio Perez (Red Bull-Honda): 1:30.187 Minuten (49) (C4)
9. Fernando Alonso (Alpine-Renault): 1:30.318 Minuten (78) (C4)
10. Charles Leclerc (Ferrari): 1:30.486 Minuten (80) (C3)
11. Lando Norris (McLaren-Mercedes): 1:30.661 Minuten (56) (C3)
12. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda): 1:30.828 Minuten (76) (C4)
13. Esteban Ocon (Alpine-Renault): 1:31.310 Minuten (61) (C3)
14. Nikita Mazepin (Haas-Ferrari): 1:31.531 Minuten (67) (C4)
15. Mick Schumacher (Haas-Ferrari): 1:32.053 Minuten (78) (C3)
16. Valtteri Bottas (Mercedes): 1:32.406 Minuten (86) (C2)
17. Sebastian Vettel (Aston Martin-Mercedes): 1:35.041 Minuten (56) (C3)
18. Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes): 1:36.100 Minuten (80) (C3)

Schumacher mit erster Rennsimulation

Mick Schumacher hat seine erste Rennsimulation absolviert, Sebastian Vettel mit Getriebeproblemen, Mercedes mit der ersten Bestzeit.

+++ 17 Uhr: Hat Mercedes das Kräfteverhältnis wieder geradegerückt? Valtteri Bottas brannte am zweiten Testtag in Bahrain die Bestzeit in den Asphalt. Seine Zeit von 1:30,289 Minuten war auch mehr als drei Zehntelsekunden schneller als die Bestzeit von Max Verstappen am Vortag. 

Allein: Bottas hatte die C5 und damit die weichste aller Reifenmischungen im Pirelli-Sortiment aufgeschnallt. Damit war er gerade mal eineinhalb Zehntelsekunden schneller als der erstaunlich stark wirkende Alpha Tauri-Honda-Pilot Pierre Gasly. Red Bull hat heute keine Runde mit den weichsten Pneus gedreht. Ein echtes Kräftemessen bleibt damit aus. 

Sergio Perez verlor Teile seines Heckbereichs Credit: F1/Twitter

Und: Bei Mercedes gibt es Sorgen um die Zuverlässigkeit. Musste gestern das Werksteam selbst das Getriebe wechseln, so erwischte es heute das Kundenteam Aston Martin. Daher kam Sebastian Vettel auch nur auf zehn Runden – ein Tag zum Vergessen also. Immerhin: Am Nachmittag lief der AMR21 rund. Lance Stroll spulte 71 Runden ohne Probleme ab.

Mercedes konnte sein Testprogramm am Samstag abspulen, auch wenn Lewis Hamilton das Fahrzeug zwischenzeitlich im Kiesbett versenkte und die Weltmeister-Mannschaft noch immer das Team mit den wenigsten Runden auf dem Konto ist. Und: Insider vor Ort berichten von einem ungewohnt zickigen Heck.

Auch Mick Schumacher kam heute erstmals richtig zum Fahren. 85 Runden konnte der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher abspulen, nachdem er gestern kaum auf der Strecke war. Dabei übte Schumi junior sogar eine Qualifying-Simulation und eine Renndistanz. Seine Zeit reichte nur für Rang zwölf und war schneller als die von Teamkollege Nikita Mazepin. Doch daran müssen sich seine Fans gewöhnen: Schumacher ist kein Anwärter fürs vordere Mittelfeld. Haas drehte immerhin die meisten Runden (164).

Was war sonst noch los? Sergio Pérez verlor zwischenzeitlich Teile der Motorabdeckung. Generell war der Tag für Red Bull dennoch positiv, die Longrun-Zeiten extrem stark.

Nach zwei Tagen haben die Teams folgende Runden absolviert: Alpine (257), Alfa Romeo (256), Red Bull (256), Alpha Tauri (255), Haas (249), Ferrari (245), Williams (215), McLaren (195), Aston Martin (178) und Mercedes (164).  

Bahrain-Testergebnis Samstag

1. Valtteri Bottas (Mercedes): 1:30.289 Minuten (58 Runden) weich
2. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda): 1:30.413 Minuten (87) weich
3. Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes): 1:30.460 Minuten (71) weich
4. Lando Norris (McLaren-Mercedes): 1:30.586 Minuten (52) medium
5. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Ferrari): 1:30.760 Minuten (127) medium
6. Charles Leclerc (Ferrari): 1:30.903 Minuten (73) medium
7. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes): 1:31.672 Minuten (132) weich
8. Sergio Perez (Red Bull-Honda): 1:31.682 Minuten (117) hart
9. Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes): 1:32.215 Minuten (52) hart
10. Fernando Alonso (Alpine-Renault): 1:32.339 Minuten  (128) hart
11. Yuki Tsunoda (Alpha Tauri-Honda): 1:32.684 Minuten (57) weich
12. Mick Schumacher (Haas-Ferrari): 1:32.883 Minuten (88) weich
13. Carlos Sainz (Ferrari): 1:33.072 Minuten (56) medium
14. Nikita Mazepin (Haas-Ferrari): 1:33.101 Minuten (76) weich
15. Lewis Hamilton (Mercedes): 1:33.399 Minuten (58) medium
16. Sebastian Vettel (Aston Martin-Mercedes): 1:38.849 Minuten (10) medium

Vettel von Getriebeproblemen gebremst

Formel-1-Test in Bahrain: Am zweiten Tag muss Sebastian Vettel wegen eines Getriebeproblems viel zu lange zuschauen. Lewis Hamilton vom Winde verweht

13 Uhr, zweiter Testtag: McLaren-Mercedes ganz stark! Am zweiten Vormittag der Formel-1-Wintertests in Bahrain hat Daniel Ricciardo erneut die Bestzeit in den Asphalt gebrannt. Im MCL35M lag er zum Mittag knapp vor Fernando Alonso im Alpine A521 und Sergio Perez im Red Bull RB16B.

Auch die Performance des Comeback-Piloten aus Spanien lässt aufhorchen, fuhr er seine schnellste Runde doch auf harten Reifen (siehe unten).

Der starke Wind wurde Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes zum Verhängnis. In Kurve 13 brach das Heck seines W12 aus. Hamilton verlor das Auto, rutschte ins Kiesbett und fuhr sich dort fest. Immerhin: Nach kurzer Zwangspause kehrte der Brite auf die Strecke zurück, belegte am Ende Rang acht.

Lewis Hamilton Credit: F1/Twitter

Bei Sebastian Vettel läuft es ebenfalls noch nicht rund. Heute bremste ihn früh ein Getriebeproblem. Erst kurz vor Halbzeit konnte er seinen AMR21 noch einmal auf die Strecke bringen. Heraus kam nur Platz zehn. Am Nachmittag übernimmt sein Teamkollege Lance Stroll. Dann wird auch Mick Schumacher erneut in den Haas-Ferrari steigen.

Das Zwischenergebnis am zweiten Vormittag in Bahrain

Die Technik der neuen Formel-1-Autos im Detail – hier in unserer Bildergalerie. Einfach aufs Foto klicken!

Red Bull-Boss begeistert vom RB16B

+++ 21 Uhr: Max Verstappen enteilt mit 139 Runden der Konkurrenz und Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko schwärmt: „Das war der beste erste Testtag, den wir je hatten“, sagt der Grazer am Telefon zu F1-Insider.com. „Es gab nicht ein Problem, Max konnte sogar schon ein wenig mit dem Auto spielen.“ Mehr dazu siehe unten.

Weltmeister Mercedes schwächelt

Lewis Hamilton Credit: Mercedes/Twitter

+++ 17 Uhr: Erster Arbeitstag für die brandneuen Formel-1-Autos. Doch viele Flitzer haben noch Startschwierigkeiten. Ob es sich bei den Defekten etwa bei Mercedes, Aston Martin oder Haas nur um Kinderkrankheiten handelt oder um fundamentale Probleme, muss sich an den kommenden zwei Testtagen zeigen. Doch klar ist: Das Testprogramm ist mit drei Tagen ohnehin sehr beschränkt. Jede Stunde, in denen die Mechaniker am Auto arbeiten müssen, tut daher besonders weh. 

Richtig schlecht lief es für den Weltmeister Mercedes. Das Team kam über 48 Runden nicht hinaus. Das ist weniger als eine Renndistanz (57 Runden). Valtteri Bottas kam am Morgen sogar nur auf sechs Umläufe. Das Getriebe musste schon nach einer Runde getauscht werden. Auch zwei weitere größere Arbeiten am Nachmittag kosteten wertvolle Trainingszeit. 

Ganz anders sieht es bei Herausforderer Red Bull aus: Max Verstappen brachte es auf 139 Runden ohne größere Probleme – und holte sich standesgemäß die Bestzeit. Das ist natürlich Balsam auf die Seele für alle Fans, die sich eine spannendere Saison 2021 wünschen. Doch es ist nur der erste Testtag. Das Bild kann sich also auch wieder drehen. Und es gibt ja auch Anzeichen, die eher für Mercedes sprechen: Die Kundenteams waren auf den Geraden sehr schnell. Der neue Mercedes-Motor hat also Power. 

Bei den Deutschen lief es weniger gut. Sebastian Vettel wurde eine knappe Stunde durch einen Software-Defekt gebremst und auch sein Teamkollege Lance Stroll konnte das Programm nicht komplett abspulen – Elektronik-Defekt. Er verpasste 1,5 Stunden. 

Mick Schumachers Testdebüt bei Haas war sogar nach 15 Runden wieder beendet. Auch beim US-Team musste das Ferrari-Getriebe getauscht werden. Kaum kam er wieder zum Fahren, hat Charles Leclerc durch einen Defekt kurz vor Ende der Vormittags-Session eine Unterbrechung ausgelöst. 

Nicht optimal war außerdem das Wetter: Ein Sandsturm wirbelte am Nachmittag ordentlich Dreck auf die Strecke. 

Die Rundenzahl der Teams: Red Bull (139), Alfa Romeo (131), Alpine (129), Ferrari (116), Alpha Tauri (111), Aston Martin (97), McLaren (91), Haas (85), Williams (83), Mercedes (48). 

1. Testtag Bahrain 2021
1. Max Verstappen (Red Bull-Honda): 1:30.674 Minuten (139 Runden)
2. Lando Norris (McLaren-Mercedes): 1:30.889 Minuten (46)
3. Esteban Ocon (Alpine-Renault): 1:31.146 Minuten (129)
4. Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes): 1:31.782 Minuten (46)
5. Carlos Sainz (Ferrari): 1:31.919 Minuten (57)
6. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Ferrari): 1:31.945 Minuten (68)
7. Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes): 1:32.203 Minuten (45)
8. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda): 1:32.231 Minuten (74)
9. Yuki Tsunoda (Alpha Tauri-Honda): 1:32.727 Minuten (37)
10. Lewis Hamilton (Mercedes): 1:32.912 Minuten (42)
11. Charles Leclerc (Ferrari): 1:33.242 Minuten (59)
12. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari): 1:33.320 Minuten (63)
13. Sebastian Vettel (Aston Martin-Mercedes): 1:33.742 Minuten (51)
14. Roy Nissany (Williams-Mercedes): 1:34.789 Minuten (83)
15. Nikita Mazepin (Haas-Ferrari): 1:34.798 Minuten (70)
16. Mick Schumacher (Haas-Ferrari ): 1:36.127 Minuten (15)
17. Valtteri Bottas (Mercedes): 1:36.850 Minuten (6)

Die besten Bilder zum Testauftakt in Bahrain gibt es in unserer Galerie. Einfach auf das Bild klicken:

Vettel und Schumacher mit Problemen

+++ 12 Uhr: Das war ein turbulenter Testauftakt in Bahrain. Bei einigen Teams traten technische Probleme auf – was ob der ohnehin schon mangelnden Testzeit (nur drei statt sechs Tage) alles andere als optimal ist. Davon betroffen sind auch die deutschen Fahrer. 

Sebastian Vettel musste etwas weniger als eine Stunde zuschauen, nachdem sein Aston Martin-Mercedes ausgerollt war. Die Gründe dafür hat das Team noch nicht kommuniziert. Daher kam Vettel nur auf drei Stunden Fahrzeit. Am Nachmittag übernimmt Lance Stroll den Boliden. Auch die Rundenzeit war zunächst nicht berühmt, was aber am ersten Test-Vormittag noch keine Aussagekraft hat.

Noch schlechter traf es Mick Schumacher. Nach nur sieben Runden war sein Testdebüt für Haas schon wieder vorbei – das Getriebe musste getauscht werden. Erst 25 Minuten vor Session-Ende konnte Schumacher wieder fahren. Insgesamt kommt er auf 15 Runden. Am Nachmittag übernimmt Stallgefährte Nikita Mazepin. 

Auch Weltmeister Mercedes musste Federn lassen. Schon nach einer Runde war klar: Das Getriebe muss gewechselt werden. Valtteri Bottas kam insgesamt nicht über sechs Runden und den letzten Platz hinaus.

Kurz vor Session-Ende rollte auch der Ferrari von Charles Leclerc aus.

Die wenig aussagekräftigen Rundenzeiten-Tabelle führt Daniel Ricciardo im McLaren-Mercedes an. Die Mercedes-Kundenteams machten vor allem mit schnellen Topspeed-Werten auf sich aufmerksam. Könnte ein Indiz dafür sein, dass Mercedes wieder am meisten Leistung hat. 

Testzeiten Vormittag

1. Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes): 1:32.203 Minuten (45 Runden)
2. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda): 1:32.231 Minuten (74)
3. Max Verstappen (Red Bull-Honda): 1:32.245 Minuten (60)
4. Esteban Ocon (Alpine-Renault): 1:32.959 Minuten (55)
5. Charles Leclerc (Ferrari): 1:33.242 Minuten (59)
6. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari): 1:33.320 Minuten (63)
7. Sebastian Vettel (Aston Martin-Mercedes): 1:33.742 Minuten (51)
8. Roy Nissany (Williams-Mercedes): 1:34.789 Minuten (39)
9. Mick Schumacher (Haas-Ferrari): 1:36.127 Minuten (15)
10. Valtteri Bottas (Mercedes): 1:36.850 Minuten (6)

Schumacher legt los, Fehlstart für Mercedes

+++ 10 Uhr: Kurz nach acht Uhr deutscher Zeit ging Mick Schumacher auf seine erste Runde in der Saison 2021: „Ich habe heute Nacht gut geschlafen. Ich bin sehr motiviert. Das überdeckt die Nervosität“, sagt er zu Sky. 

Es blieb auch zunächst bei der einen Runde – Systemchecks waren bei Haas mehr erforderlich als bei allen anderen Teams. Denn die US-Mannschaft hatte bisher noch keinen Rollout wie andere Teams. Grund: Wegen der Coronapandemie konnte Haas erst in Bahrain den neuen Ferrari-Motor einbauen. 

Erst nach einer dreiviertel Stunde konnte Schumacher wieder auf die Bahn – und verbremste sich prompt beim ersten Versuch, eine gezeitete Runde zu fahren. Aller Anfang ist schwer. Mehr als sieben Runden stehen nach zwei Stunden nicht auf dem Konto des Deutschen: Haas muss das Getriebe wechseln. 

Was war sonst so los in den ersten beiden Stunden? Verstappen fing seinen Red Bull-Honda nach einem Dreher ab. Und Mercedes erwischte einen absoluten Fehlstart: Valtteri Bottas kam über eine Installationsrunde nicht hinaus. Dann musste bereits das Getriebe gewechselt werden. Wenig Aussagekraft haben bisher die Zeiten: McLaren-Neuzugang Daniel Ricciardo ist Spitzenreiter.

Schumacher startet Formel-1-Testprogramm

Mick Schumacher darf morgen als Erster für das Haas-Team auf die Strecke. Drei Tage lang wird in Bahrain getestet.

… 11. März: Jetzt beginnen sich die Formel-1-Räder zu drehen, die Motoren zu dröhnen und die Herzen der Fans höher zu schlagen: Morgen um acht Uhr deutscher Zeit beginnen die Formel-1-Testfahrten in Bahrain. 

Mehr lesen: Die Formel 1 im TV 2021

Nachteil: Aufgrund der Corona-Pandemie ist das Testprogramm von sechs auf drei Tage reduziert worden. Weil sich nicht viel an den Autos verändert hat, ist das einerseits kein großes Problem. Andererseits bekommen dadurch Neulinge wie Mick Schumacher oder Umsteiger wie Sebastian Vettel weniger Eingewöhnungszeit. 

Vorteil: In Bahrain steigt in gut zwei Wochen auch der Saisonauftakt. Die Fahrer üben also schon auf der Strecke, auf der es dann auch losgeht. Und: In Bahrain ist das Wetter in der Regel gut. Regen- oder gar Schneekapriolen wie in den vergangenen Jahren in Barcelona sind damit ausgeschlossen. 

Vettel und Schumacher beginnen Wintertestfahrten

Schon morgen wird es für die deutschen Fans spannend: Dann rücken nämlich gleich Sebastian Vettel und Mick Schumacher aus. Sie fahren jeweils am Vormittag, nach der Mittagspause übernehmen die Teamkollegen. 

Auch für Sebastian Vettel geht es morgen los. Credit: Aston Martin F1

Die meisten Teams haben das Programm morgen auf zwei Fahrer gesplittet. Bei Mercedes ist das Aufgebot noch unklar. Bei Red Bull fährt nur Max Verstappen, bei Alpine Esteban Ocon und bei Williams gar keiner der Stammfahrer. Hier darf sich Testfahrer Roy Nissany einen Tag lang austoben. 

Testaufgebot Freitag, 12. März
Mercedes: noch offen
Red Bull-Honda: Max Verstappen
McLaren-Mercedes: Daniel Ricciardo, Lando Norris
Aston Martin-Mercedes: Sebastian Vettel, Lance Stroll
Alpine Renault: Esteban Ocon
Alpha Tauri: Pierre Gasly, Yuki Tsunoda 
Alfa Romeo-Ferrari: Kimi Räikkönen, Antonio Giovinazzi 
Haas-Ferrari: Mick Schumacher, Nikita Mazepin
Williams-Mercedes: Roy Nissany

FOLGT UNS AUF TWITTER!

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen