Sebastian Vettel macht zuletzt ungewöhnlich viele Fehler. Das verwundert auch sein Ex-Team Red Bull. Mit ABMS macht es sich auf Spurensuche.
Mit der Kollision gegen Max Verstappen ist Sebastian Vettel an einem neuen Tiefpunkt angelangt. Sogar Verstappen ist gar nicht mehr sauer, nur noch verwundert:„Bei Red Bull machte er kaum Fehler. Er hat das Fahren doch nicht verlernt. Warum passieren ihm bei Ferrari immer wieder diese Sachen?“
Mit Red Bull holte Vettel vier WM-Titel. Seit sechs Jahren ist er titellos.
Das Problem hat auch eine technische Ursache: Die Weiterentwicklungen am Ferrari passen vor allem zum Fahrstil von Charles Leclerc, weniger zu dem von Vettel. Ferrari hat seit dem GP Frankreich mehr Abtrieb auf die Vorderachse gebracht, um so die sensiblen Pirelli-Reifen besser ins Arbeitsfenster zu bekommen.
Nebeneffekt: Die Hinterachse wird dadurch leichter.Leclerc kommt damit klar, Vettel nicht. „Ich spüre das Heck nicht richtig“, sagte er in Silverstone, „dadurch fehlt mir das Vertrauen ins Auto“. Das teaminterne Duell hat Leclerc zuletzt in Qualifying und Rennen auf 4:6 verkürzen können.
Für seinen Ex-Mentor Helmut Marko steht deshalb fest: „Eigentlich müsste Sebastian ein anderes Umfeld bekommen, sprich das Team wechseln. Aber da sehe ich für 2020 keine Möglichkeit. Du machst Fehler, wenn du dir deiner Sache nicht mehr sicher bist. Das passiert im Unterbewusstsein.“Weitere Details und Aussagen zur Vettel-Krise, stehen in der aktuellen Printausgabe von ABMS.
*Dieser Artikel ist als Erstes in AUTO BILD MOTORSPORT (ABMS) erschienen.