Formel 1: Vettel, Monaco
Sebastian Vettel fährt in Monaco sein bestes Rennen im Aston Martin. Noch heute Abend fährt er zurück in die Schweiz. Morgen: Impftermin!
Vorm Großen Preis von Monaco hat Sebastian Vettel (33) für Sky Deutschland gemeinsam mit Mick Schumacher (22) Memory gespielt. Es scheint, als sei da die Erinnerung zurückgekommen, wie man ein Formel-1-Auto am Limit bewegt …
Platz fünf beim Rennen im Fürstentum und das beste Ergebnis für Aston Martin in der Saison 2021 deuten jedenfalls daraufhin, dass der Heppenheimer an alte Zeiten anknüpfen will. Sogar sein größter Kritiker Nico Rosberg lobt: „Wir haben wieder den alten Sebastian gesehen, diesen phänomenalen Fahrer. Besonders die zwei Runden vorm Boxenstopp waren voll stark.“
Was Rosberg meint: Mit zwei superschnellen In-Laps hat sich Vettel sowohl an den Alpha Tauri von Pierre Gasly als auch Lewis Hamilton im Mercedes in der Box herangerobbt. In der Boxenausfahrt war er an Hamilton schon vorbei, Gasly schnappte sich der Deutsche in der Bergaufpassage zum Casino, wo er mutig auf dem Gas blieb.
Vettel: „Das war unheimlich schwer, denn man sieht nicht viel. Pierre war im toten Winkel, das war schon haarig. Irgendwann war’s ihm zu eng und ich konnte mich behaupten.“ Timo Glock hat beobachtet: „Insgesamt war bei Sebastian wieder mehr Leichtigkeit im Spiel.“
Mehr Leichtigkeit und der entsprechende Wohlfühlfaktor; beides machte Vettel auch zum Fahrer des Rennens. „Der fünfte Platz ist mit Sicherheit gut“, sagt er selbst. „Vielleicht wussten wir, dass man in Monaco mehr als üblich rausholen kann. Das war der Fall. Auch unser Update am Unterboden hat mit Sicherheit nicht geschadet.“
Fest steht: Das Gefühl fürs Auto kommt langsam zurück. Vettel: „Wenn du rausfährst und direkt gutes Gefühl hast, kannst du da drauf aufbauen und attackieren. Das hat diesmal den Unterschied gemacht.“
Geht’s jetzt noch weiter nach vorne? „Das wird schwer“, räumt Vettel ein. „Unser Augenmerk liegt auf nächstem Jahr. Es wird noch mal kleinen Schub geben und dann hoffen wir auf einen Schritt ans vordere Ende des Mittelfelds.“
Fest steht: Der Abend wird lang für den Hessen. Mit dem Dienst-Aston Martin fährt er zurück nach Hause in die Schweiz. Dort steht morgen der Impftermin gegen Corona an, wie Vettel nach dem Rennen verrät. In Bahrain wollte er sich noch nicht vordrängeln, doch in der Schweiz ist der Deutsche jetzt dran. Damit Vettel auch in Zukunft weiter bedenkenlos Gas geben kann.
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