Machen neue Regeln die Spannung kaputt?

Die Formel 1 ist 2021 so eng beisammen wie schon lange nicht mehr. Kommen die Regeländerungen zur falschen Zeit?

Die Formel-1-Fans sind die Mercedes-Dauererfolge leid. Sieben Jahre lang fuhr der Weltmeister einen Mercedes, sechs Mal hieß er Lewis Hamilton.

Doch 2021 ist der WM-Kampf völlig offen. Zwar sind erst zwei Rennen gefahren, aber vor dem Portugal-GP liegen die Titelkontrahenten Lewis Hamilton und Max Verstappen nur einen Punkt auseinander.

2021 so enge Abstände wie zuletzt 2012

Dazu kommt: Das Feld war beim Imola-GP so eng beisammen wie seit neun Jahren nicht mehr. Die Top Acht trennten im Qualifying nur weniger als fünf Zehntelsekunden. So knapp ging es zuletzt beim Malaysia-GP 2012 zu!

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff kennt den Grund: „Wenn du die Regeln beibehältst, konvergiert das Feld. Für die, die vorne sind, werden die Zugewinne immer geringer. Selbst mit höherem Aufwand.“

Daher prophezeit der Österreicher, dass das Feld 2022 wieder weiter auseinander liegt. Dann kommen komplett neue Aerodynamik-Regeln. „Nächstes Jahr werden wir wieder eine Situation mit einem total auseinandergerissenen Feld haben“, glaubt Wolff.

Wird die Formel 1 2022 spannender oder nicht?

Ironischerweise werden die Regeln verändert, um die Performance-Unterschiede im Feld zu verringern. Die Budgetobergrenze soll die Schere zwischen Arm und Reich verkleinern, die neue Aerodynamik die Rennen spannender gestalten. Die Motoren bleiben 2022 gleich, wodurch immerhin in diesem Bereich keine großen Leistungs-Unterschiede zu erwarten sind. Nach sieben Jahren mit dem 1,6-Liter-V6-Turbohybrid-Motoren haben sich die Hersteller angeglichen.

Dafür könnten die Fahrer wieder den entscheidenden Unterschied machen. Das glaubt zumindest Red Bull-Star Max Verstappen: „So, wie ich das verstehe, werden sich auch die Fahreigenschaften ändern, denn die Motoren werden die gleichen sein, und wenn wir dann weniger Grip haben, wird es nicht einfacher werden. Wir werden sehen, wie es kommt, aber ich denke, wir werden auf dem Grip-Niveau von 2014 oder 2015 sein, es ist also eine große Veränderung.“

HIER GEHT´S ZUM FORMEL-1-KALENDER 2021

Für Verstappen steht fest: „Wichtig ist, dass sie das Geschehen auf der Rennstrecke spannender machen, darauf hoffen wir alle und das mögen die Fans.“

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