Wo fährt Sophia Flörsch 2023?

Sophia Flörsch hat ihre Pläne für 2023 noch nicht verkündet. Ein Formel-3-Comeback scheint nicht ausgeschlossen.

Im Winter ist es ruhig geworden um Sophia Flörsch (22). Nach einem Jahr in der European Le Mans Series (ELMS) hat die Deutsche noch keine Pläne für die bevorstehende Saison verkündet. Mit Platz zwei in Paul Ricard ließ sie 2022 aufhorchen, doch ein weiteres Jahr im Sportwagen scheint ausgeschlossen. Die Cockpits in WEC (Sportwagen-WM) und ELMS sind besetzt.

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Ein Comeback in der DTM hat Flörsch nach einer unglücklich gelaufenen Saison 2021 immer ausgeschlossen. Stattdessen liebäugelte sie bereits damals mit einer Rückkehr in den Formelsport. Auch deshalb der Schritt ins LMP2-Auto der ELMS. „So ein Rennwagen ist deutlich näher am Formelauto als ein GT3“, hatte Flörsch damals betont.

Fest steht: Ihre Formel-1-Ambitionen hat sie noch nicht aufgegeben. „Ich weiß, wie schwierig das ist“, sagte Flörsch 2022 im Gespräch mit F1-Insider.com. „Ich sage aber auch: Ich bin erst 22 und darf noch von der Formel 1 träumen. Ich bin allerdings keineswegs blauäugig: Man braucht viel Glück und viel Geld und muss auch noch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.“

2022 durfte Flörsch den Geschmack der Formel 1 bereits testen. Beim Gulf Historic GP in Dubai fuhr sie einen historischen Brabham Judd von 1992 und schwärmte: „Ein extrem cooles Erlebnis! Das Auto hat beeindruckende Leistungsparameter. Rund 600 PS bei 600 kg, H-Schaltung, aber schon Carbon Bremsen. Keine Servolenkung. Keine Fahrhilfen. Richtige breite Slick-Reifen. Wie aufregend muss es gewesen sein, mit 25 Autos mit diesem Sound und dieser Leistung Rennen zu fahren!“

Sophia Flörsch drängt auf Formel 3 Rückkehr

Will sie dem Traum von der Königsklasse tatsächlich noch einmal näher kommen, drängt sich eine Rückkehr in die Formel 3 auf. Bereits 2020 fuhr die Münchnerin für Campos in der Nachwuchsklasse im Rahmenprogramm der Formel 1. Als beste Platzierung steht ein zwölfter Platz zu Buche.

Anbieten würde sich in diesem Jahr ein deutsches Team. PHM Racing übernimmt 2023 den Platz des tschechischen Charouz-Rennstalls. Hinter PHM steckt Paul H. Müller – ein Berliner Geschäftsmann. Dessen Mannschaft entstand aus den Überresten des legendären Mücke-Teams, mit dem Sebastian Vettel 2004 18 von 20 Rennen in der ADAC Formel 4 gewann und so den Grundstein für seine erfolgreiche Formel-1-Karriere legte.

Müllers Ansatz: ein Non-Profit-Rennsportteam. Alle Einnahmen werden in die Ausbildung junger Rennfahrer gesteckt. „Wir wollen eine Förderung vom Kart bis in die Formel 1“, beschreibt Müller. „Die Formel 2 und Formel 3 sind da der nächste Schritt.“

Ob Flörsch von der Berliner Talente-Förderung profitieren kann, ist noch unklar. Klar ist aber schon jetzt: Es wäre eine tolle Story für den deutschen Motorsport.

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