Ecclestone adelt Verstappen – und stichelt gegen Red Bull

Die Weihnachtskarte von Formel-1-Legende Bernie Ecclestone sorgt für Gesprächsstoff. Nur einer kommt dabei richtig gut weg: Max Verstappen.

Bernie Ecclestone (95) meldet sich zum Jahresende traditionell mit einer handgeschriebenen Weihnachtskarte – und wie gewohnt spart der ehemalige F1-Boss nicht mit Seitenhieben, Spitzen und klarer Meinung. 2025 ist eine Botschaft sportlich besonders wertvoll: Ecclestone adelt Max Verstappen und teilt gleichzeitig kräftig gegen Red Bull aus.

Auf der Vorderseite der Karte: eine satirische Zeichnung aus dem Red-Bull-Kosmos. Oliver Mintzlaff und Helmut Marko feuern aus einem Kanonenrohr, Horner wird rauskatapultiert – landet aber dank einer Millionenschweren Mitgift weich. Die Anspielung ist klar: Bei Red Bull hat 2025 jeder seine eigene Rolle im Machtkampf gespielt.

Brisant: Die Karte entstand offensichtlich vor Markos Rücktritt, der das Motiv nun unfreiwillig noch aktueller wirken lässt, wenn auch nicht mehr ganz treffend. Aber das macht nichts. Marko ist derzeit DAS Thema in der Formel 1 und steht auch auf der Weihnachtskarte ihres langjährigen Chefs im Mittelpunkt. Ecclestones Tradition, Missstände der F1 humorvoll zu karikieren, hat damit ein perfektes Timing erwischt.

Ecclestones Botschaft: Verstappen fährt in einer eigenen Liga

Abseits der Zeichnung wird Ecclestone ernst. „Dieses Jahr sind 75 Jahre seit dem Beginn der Formel 1 vergangen“, schreibt er. „Ich habe viele Veränderungen in der Welt erlebt und einige auch in der Formel 1… vom Abschied von Christian (Horner; d. Red.) bis hin zur Aufholjagd von Max, dem besten Formel-1-Fahrer, an den ich mich erinnern kann.“ Aus Ecclestones Hand ist das eine besondere Adelung, denn der Brite hat sie alle kommen und gehen sehen: Fangio, Lauda, Senna, Schumacher, Hamilton. Für Bernie aber steht fest: Verstappen fährt in seiner eigenen Liga.

Ebenfalls typisch Ecclestone: kleine Nadelstiche gegen die Konkurrenz und ein Sonderlob für die Weltmeister. Das klingt dann so: „McLaren ist dank Zak (Brown; d. Red.) wieder zu seinen alten Gewohnheiten zurückgekehrt. Toto wacht gerade auf und Lewis leidet ein wenig unter einem nicht konkurrenzfähigen Auto.“

Ecclestones spöttisches Lob für Donald Trump

Ecclestones Prognose: Neue Regeln und Machtverhältnisse werden in der Königsklasse auch 2026 für Zündstoff sorgen. „2026 wird kein friedliches Jahr für die Formel 1 sein, und auch die Welt sehnt sich nach Frieden“, schreibt er und schafft so den perfekten Übergang zu einem politischen Statement. „Donald Trump regiert die Welt ohne Konkurrenz“, fährt er fort, „außer einigen Gentlemen, denen ein wichtiger Teil ihres Körpers fehlt. Gut gemacht, Donald.“ 

Zum Abschluss wünscht er „ein paar ruhige Tage“. Mit 95 und einem fünfjährigen Sohn falle es ihm allerdings schwer, diesem Ratschlag auch selbst zu folgen, wie er humorvoll notiert.

Die Karte zeigt einmal mehr, warum Bernie Ecclestone die Formel 1 so lange geprägt hat. Sie ist spitz, humorvoll, politisch und gleichzeitig voller Bewunderung für echte Racer. Vor allem eines bleibt aus seiner Botschaft haften: Max Verstappen ist für Ecclestone der Fahrer, der die moderne Formel 1 dominiert.

Autoren: Bianca Garloff / Ralf Bach

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