Formel 1: McLaren
McLaren hat 2023 sein Potential aufblitzen lassen. Können Norris und Piastri mit dem MCL38 Max Verstappen fordern?
Die Formel 1 sucht den Red Bull-Herausforderer. Neben Ferrari und Mercedes setzten viele Fans und Experten auf McLaren. Nach einem lahmen Saisonstart haben zwei Upgrade-Pakete 2023 den Erfolg gebracht, auch wenn es zunächst nur für WM-Rang vier gereicht hat. Doch Lando Norris und Oscar Piastri sind heiß auf mehr.
Ihr neues Arbeitsgerät namens MCL38 wurde am Mittwoch enthüllt. Und wie Mercedes und Ferrari bringt auch das englische Traditionsteam ein neues Monocoque und Änderungen am Getriebe an den Start, um den Unterboden mit mehr Platz für die Luft-leitenden Kanäle auszustatten.
Optisch halten die ersten Bilder den ganz großen Clou noch zurück. Zu erkennen sind Kühleinlässe, die fast quadratisch wirken. Ein interessantes Detail, greifen die meisten anderen Teams doch auf schlitzförmige Öffnungen zurück. Überraschend auch: McLaren hat die vorgezogene Unterlippe wieder abgeschafft. Im Vorjahr hatte man als erstes dieses Red Bull-Feature kopiert, nun die Rolle rückwärts.
Anders sieht das bei den Seitenkästen selbst aus. Die sind jetzt ebenso bauchig geformt wie bei den meisten anderen Teams. Auf dem Bodywork leitet eine Rinne die Luft aufs Diffusordach. Die Motorhaube ist im hinteren Bereich breiter geformt. Ein Design, das auch schon beim Ferrari zu sehen war.
In Sachen Aufhängung verfolgt McLaren wie schon im Vorjahr den Red Bull-Weg: hinten Pushrod, vorne Pullrod. Dabei haben die Ingenieure die Geometrie an der Vorderachse so verändert, dass das Auto beim Bremsen nicht mehr so tief in die Knie geht.
Neu ist auch die Nase. Die setzt zwar weiterhin am zweiten Element des Flügels an, ist insgesamt aber spitzer. Die gesamte Front wirkt so filigraner.
Doch das soll noch nicht alles sein bis zum Saisonstart. „Wir haben bereits eine Reihe an Innovationen am Auto“, räumt Teamchef Andrea Stella ein. „Aber leider sind nicht alle Bereiche, die wir angehen wollten, für die Launch-Version fertig geworden. Auf diese Bereiche wollen wir uns nun bei der Entwicklung während der Saison konzentrieren. Die Arbeit hat hier schon begonnen.“ Am Mittwoch absolvierte McLaren gemeinsam mit Mercedes den Shakedown in Silverstone.
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