Red Bull ist sicher: Lewis Hamilton ist beim Formel-1-Rennen in Saudi Arabien nicht unschlagbar.
Zwei Rennen noch in der Formel-1-WM 2021: Jetzt geht es zwischen Red Bull und Mercedes ans Eingemachte. Acht Punkte Vorsprung hat Max Verstappen (24) auf Mercedes-Titelverteidiger Lewis Hamilton (36). Gewinnt der Niederländer seinen ersten Titel oder Hamilton seinen achten?
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Fakt ist: Nur Verstappen kann am nächsten Sonntag (5. Dezember) auf dem neuen Stadtkurs in Saudi-Arabien den Sack zu machen. Fährt der „Mozart der Formel 1“ seinen zehnten Saisonsieg ein, muss der Brite mindestens Fünfter werden, um die WM noch bis zum letzten Rennen in Abu Dhabi am 12. Dezember offen zu halten.
Allein: Auch Hamilton kann aus eigener Kraft locker den Titel holen. Er muss in beiden Rennen „nur“ neun Punkte mehr holen als der Niederländer und wäre alleiniger Rekordweltmeister.
Fest steht: Setzt sich der Trend der letzten beiden Rennen in Brasilien und Katar fort, wird der Mercedes-Pilot unter normalen Umständen nicht zu stoppen sein – zu überlegen fuhr er dort seine Siege ein. Mercedes-Sportchef Toto Wolff warnte bereits: „In Dschiddah setzen wir wieder unsere Granate ein.“ Er meint damit den frischen Verbrennungsmotor in Lewis Hamiltons Sieger-Mercedes von Brasilien.
Red Bull steht deshalb mit dem Rücken zur Wand. Auf dem Papier gelten beide noch ausstehenden Kurse aufgrund der langen Geraden klar als Mercedes-Terrain. Trotzdem gibt man bei den Österreichern nicht auf. Im Gegenteil: Red-Bull-Chefberater Helmut Marko (78) Marko schöpft wieder Hoffnung.
Marko zu F1-Insider.com: „Wir haben in Katar gesehen, dass Hamiltons Geschwindigkeitsvorteil auf den Geraden in Katar nicht mehr so groß war und sich mehr oder weniger im normalen Bereich bewegt hat. Das liegt daran, dass Mercedes nach stärkeren Tests durch die FIA ihren extrem biegsamen Heckflügel nicht mehr eingesetzt hat.“
Der Österreicher räumt ein: „Mercedes wird den Raketenmotor aus Brasilien in Saudi Arabien zwar wieder benutzen. Dadurch, dass sie den Spoiler nicht mehr absenken können, wird er aber keinen Vorteil mehr von 0,4 Sekunden bringen.“
Ist also Hamilton in Saudi-Arabien also nicht mehr unbezwingbar, obwohl das Layout des Kurses ihm in die Karten spielt? „Ganz sicher“, glaubt Streckenarchitekt Hermann Tilke (66) bei F1-Insider. Tilke, der den Jeddah-Stadtkurs in der Nähe von Mekka entworfen hat: „Ein starker Motor hilft zwar, aber es ist nicht so, dass es nur geradeaus geht. Es gibt einige schnelle Kurven, die dem Red Bull mit der richtigen Abstimmung zum Vorteil gereichen könnten. Außerdem ist es ein Stadtkurs, da gelten oft eigene Gesetze.“
Experten wie der ehemalige Formel-1-Pilot Marc Surer (70) hoffen, dass die Spannung aus einem merkwürdigen Gesetz der Serie, das es in dieser Saison gab, entsteht. Surer: „Wie oft dachten wir im Vorfeld, dass ein Kurs besser für Mercedes oder besser für Red Bull wäre? Und dann war es genau umgekehrt. Wenn das in Saudi-Arabien wieder so ist, dann wäre Red Bull der Favorit.“
Der Schweizer vermutet zudem, dass in Katar Red Bull nicht das Optimale aus seinem Paket herausholen konnte. „Gasly war im Qualifying mit dem AlphaTauri fast genauso schnell wie Verstappen mit dem Red Bull“, so der Schweizer Ex-Formel-1-Pilot. „Wenn dem B-Auto das gelingt, kann beim A-Auto nicht alles gestimmt haben. Red Bull muss in Saudi-Arabien besser arbeiten.“
Allein: Am meisten baut Red Bull auf das spezielle Talent des Star-Piloten Verstappen. „Wir vertrauen auf die Stärke von Max auf Stadtkursen“, sagt Marko zu F1-Insider.com. „In Monaco hat er gewonnen und in Baku hat er vor seinem unverschuldeten Reifenplatzer klar dominiert. Ich denke, in Saudi-Arabien kann der Pilot wieder den Unterschied machen.“
Damit rücken die beiden Männer in den Maschinen wieder in den Vordergrund. Bei Red Bull hofft man deshalb, dass so auch der Druck auf Lewis Hamilton steigt.
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DAS IST F1-Insider.com!
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 351,5 Pkt.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 343,5
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 203,0
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 190,0
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 153,0
6. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 152,0
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 145,5
8. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 105,0
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 92,0
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 77,0
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 60,0
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 43,0
13. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 34,0
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 20,0
15. George Russell (Großbritannien) – Williams 16,0
16. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo 10,0
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 7,0
18. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 1,0
1. Mercedes 546,5 Pkt.
2. Red Bull 541,5
3. Ferrari 297,5
4. McLaren 258,0
5. Alpine 137,0
6. Alpha Tauri 112,0
7. Aston Martin 77,0
8. Williams 23,0
9. Alfa Romeo 11,0