Sebastian Vettel zieht Bilanz seines ersten Jahres als F1-Rentner. Was er vermisst, was ihm die Augen öffnete.
Knapp neun Monate ist es jetzt her, dass Sebastian Vettel (36) seinen Formel-1-Helm an den Nagel gehängt hat. Zwischenzeitlich ist er mit dem Wohnmobil durch Europa gereist, hat in ein Segelteam investiert und seinen ehemaligen Kollegen in Monaco ein PR-Projekt zur Rettung der Bienen vorgestellt.
Doch einen echten Ersatz für sein altes Leben hat er noch nicht gefunden. „Ich war sehr gut vorbereitet, als ich diese Entscheidung getroffen habe. Doch ein gewisser unplanbarer Faktor bleibt“, gibt der viermalige Champion jetzt in einem Interview mit dem „Red Bulletin“ zu. „Ich betreibe gern Sport draußen. Stand heute gibt es aber nichts, das mich so ans Limit bringt wie die F1. Das ist es, was mir am meisten fehlt.“
Logisch: Rennsport war sein Leben. Kart, Formel BMW, Formel 3, World Series, Formel 1. Eine Karriere im Schnelldurchlauf. Erster Formel-1-Sieg 2008, erster Titel 2010, 53 Triumphe insgesamt, vier WM-Pokale. Erst Ferrari bremste den Lauf des Deutschen, der plötzlich zweifelte, ob die Formel 1 wirklich alles im Leben sein sollte.
Vettel habe an sich kennenlernen wollen, was passiert, wenn er nicht im Wettkampfmodus sei, verrät er im Interview. „Irgendwann läuft dieser Adrenalin-Rush einer Karriere an der Weltspitze ab, ob frei gewählt oder gezwungenermaßen – etwa durch Verletzungen. Dann geht’s ums Weiterziehen, den Kitzel und die Anspannung in den nächsten Abschnitt mitzunehmen.“ Daran arbeitet er aktuell.
Vettel ganz offen: „Ich sage nicht, dass es einfach ist, oder behaupte, dass ich es schon geschafft hätte. Ich bin auf der Suche, und dieser Prozess selbst ist ja auch schon spannend.“
Fest steht: Umwelt- und Klimaschutz liegen dem Hessen mit Wohnsitz in der Schweiz weiterhin am Herzen. Auslöser dieses Sinneswandels war sein eigener CO2-Fußabdruck. „Diese Zahl im Vergleich zu der von Otto Normalverbraucher zu sehen, hat mich von den Socken gehauen!“, verrät er jetzt und gibt auch Einblick in die Details. „Begonnen habe ich bei 400 Tonnen – nur in Zusammenhang mit der F1. Zum Schluss war ich auf 60 Tonnen runter.“ Zum Vergleich: Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz lag der Kohlenstoffdioxid-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland Anfang 2023 bei 10,5 Tonnen.
Vettel hat deshalb schon während seiner Karriere sein Leben umgestellt. „Der Großteil der Reduktion war das Weglassen von Flügen“, berichtet er. „Ich möchte keinem etwas vorschreiben oder mich als Engel darstellen, aber so habe ich bei mir selbst begonnen. Dieser Schritt fühlte sich null nach Verzicht an, sondern als völlig logisch – wie auch alle anderen kleineren, die ich parallel gesetzt hatte. Ich fühlte mich sehr zufrieden.“
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2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 189
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 149
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 148
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 99
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 99
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 92
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 69
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 47
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 35
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