Mick Schumacher
Mick Schumacher will zurück in die Formel 1. Sein Auftritt beim WEC-Rennen in Brasilien dürfte helfen.
Mick Schumacher (25) hat am Sonntag beim WEC-Rennen in Sao Paulo im Alpine mit Platz zehn seinen ersten Punkt in der Sportwagen-WM geholt. Doch dass die Rennserie mit 680 PS starken Hypercars nur Zwischenstation für ihn ist, macht der Sohn von Michael Schumacher am Rande des Wochenendes in Brasilien ebenfalls klar.
„Für mich ist es wichtig, in die Formel 1 zurückzukehren, um zu zeigen, was ich kann“, sagt der ehemalige Haas-Pilot und aktuelle Reservefahrer für das Mercedes-Teams im Gespräch mit der französischen Nachrichtenagentur AFP.
Die gute Leistung – bereits im Qualifying ließ Schumacher am Steuer das Schwesterauto auf Platz elf – beflügelt den Deutschen offenbar auch verbal. Jedenfalls gibt er offen zu, sich gute Chancen auf ein F1-Comeback auszurechnen. „Meine Chancen in der Formel 1 scheinen bisher ziemlich gut zu sein“, verrät er. „Im Moment ist die Formel 1 in greifbarer Nähe.“
Was Schumi Jr. meint: Vorm GP in England absolvierte er in einem zwei Jahre alten Alpine ein Shoot-out gegen Jack Doohan, das laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff mit einem positiven Ausgang für Mick endete. Ob das allerdings schon für das Alpine-Cockpit reicht, bleibt abzuwarten. Denn auch Carlos Sainz hat ein Auge auf den blauen Renner geworfen. Auch bei Audi steht der Spanier auf der Pole-Position.
Schumacher weiß deshalb, dass er den Ball eigentlich flach halten muss. „Ich muss sicherstellen, dass ich nicht zu selbstbewusst werde“, räumt er ein, „dass ich weiterhin durchhalte und dafür sorge, dass es einen Plan B gibt, falls es nicht klappen sollte.“
Fest steht für Schumacher aber: „Mein Plan war immer die Formel 1, jetzt müssen wir abwarten, welche Möglichkeiten sich mir bieten. Ich habe beschlossen, dass ich solange auf die Formel 1 warten werde, wie es nötig ist.“
Immerhin: Sein Auftritt in Brasilien dürfte den Ambitionen des jungen Deutschen in die Karten spielen. Denn nach dem Qualifying fuhr er auch den Eröffnungsstint und lieferte sich spektakuläre Zweikämpfe, drehte mit 1:26.837 Minuten zudem die schnellste Runde auf seinem Auto.
Allein: Strategisch entschied sich Alpine beim ersten Boxenstopp gegen einen Reifenwechsel. In der folgenden Abwehrschlacht fiel Schumacher von Platz sechs bis auf Rang zehn zurück.
„Wir hatten das Potenzial und den Speed, haben es aber nicht ganz zusammengebracht“, ärgert er sich darüber. „Wir hätten zu Beginn des Rennens einige Entscheidungen treffen können, die uns in eine noch bessere Position gebracht hätten.“
So aber rettete Schumacher Rang zehn mit 4,736 Sekunden Vorsprung ins Ziel und zeigt sich am Ende trotzdem zufrieden: „Ich habe viel im Auto gesessen, das ist schön. Aus meiner Sicht war es ein ziemlich sauberes Rennen – so sauber, wie es in einem 6-Stunden-Rennen nur sein kann. Es hat mir viel Spaß gemacht.“
Der nächste Lauf steht am 1. September in Austin auf dem Programm. Mick: „Wir haben viel Arbeit vor uns. Wir werden uns richtig reinhängen und schauen, dass wir bestmöglich vorbereitet an den Circuit of the Americas kommen.“
Damit er weitere Argumente für ein Formel-1-Comeback sammeln kann.
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