Extreme-E-Finale an Steilküste Südenglands

Die Extreme E beendet am Wochenende in Südengland die erste Saison. Das Team Rosberg steht vor dem Titelgewinn.

Showdown der ersten Extreme-E-Meisterschaft 2021. Das Finale in Südengland kennt einen klaren Favoriten: das Team Rosberg X Racing mit den Fahrern Johan Kristoffersson und Molly Taylor.

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Die Ausgangslage: Kristoffersson und Taylor haben nach vier von fünf Läufen 129 Punkte auf dem Konto. Auf Rang zwei liegen Sébastien Loeb und Cristina Gutiérrez mit 113 Zählern. Sie fahren für das Team von Lewis Hamilton mit Namen X44. Damit kommt es im Formel-1-WM-Duell Rosberg versus Hamilton zur Neuauflage.

Doch es ist ein ungleiches Duell. Das Team Rosberg gewann bisher drei von vier Rennen. Hamiltons Mannschaft um Rallye-Rekordweltmeister Loeb mit seinen sieben WM-Titeln punktet lediglich mit Konstanz: einmal Dritter, zwei Mal Vierter, zuletzt einmal Fünfter.

Rosberg will Hersteller

Allein: Der Titelgewinn wäre nur der erste Schritt für Teamchef Nico Rosberg. Schon 2022 will er die Unterstützung eines Autoherstellers. „Wir führen diesbezüglich Gespräche. Ein deutscher Hersteller wäre natürlich interessant“, so Rosberg.

Bisher sind werksseitig nur das Abt-Team mit Cupra und Ganassi mit Hummer verbunden. Die Einheitstechnik der 544 PS starken Elektro-SUV kommt aber auch bei diesen Teams von Spark.

Der XPrix am Sonntag – übertragen ab 13 Uhr auf Pro7 MAXX – nennt sich Jurassic XPrix. Denn gefahren wird an der Atlantik-Küste Südenglands – der Jura-Küste. Austragungsort ist eine Militärbasis im südenglischen Dorset.

Fahrt auf Militärbasis

Eigentlich wollte die Extreme E nur an fernen Orten fahren, die vom Klimawandel bereits offensichtlich bedroht sind. Doch die Pandemie macht dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Doch auch in Südengland geht es um den Umweltschutz. Die Steilküste wird vom steigenden Meeresspiegel bedroht. Und: Großbritannien leidet unter einem Artensterben. Laut Extreme E sind nur noch 50 Prozent der biologischen Vielfalt vorhanden, wobei 15 Prozent der verbleibenden Arten vom Aussterben bedroht sind.

„Diese Location ist ein großer Schritt weg von unserer Mission, in abgelegenen Orten zu fahren und dort auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Aber diese sehen wir auch in unseren eigenen Gärten“, weiß Serienchef Alejandro Agag. „Deswegen fühlt es sich richtig an, den Scheinwerfer auf unser Zuhause zu richten und der Armee zu helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu minimieren.“ Das Militär will bis 2050 klimaneutral werden.

Am 19./20. Februar steigt der Saisonauftakt 2022 in Saudi-Arabien. Dann sollen zwei weitere Teams einsteigen. Eines davon ist McLaren, das zweite ist noch unbekannt.

Technische Daten des Extreme-E-Einheits-Fahrzeugs „Odyssey 21“

Maximale Leistung: 400kW/544 PS
Topspeed: 200 km/h
Antrieb: 2 Elektromotoren (je einer an Vorder- und Hinterachse)
Beschleunigung 0-100 km/h: 4,5 Sekunden
Drehmoment: 920 NM
Batteriekapazität: 55 kWh
Gewicht: 1650 kg

Meisterschaftsstand:

RosbergXRacing (Johan Kristofferson, Molly Taylor): 129 Punkte
X44 (Sébastien Loeb, Cristina Gutierrez): 113 Punkte
Andretti United Extreme E (Timmy Hansen, Catie Munnings): 93 Punkte
JBXE Racing (Mikaela Ahlin-Kottulinsky, Kevin Hansen): 92 Punkte
Abt Cupra XE (Jutta Kleinschmidt, Mattias Ekström): 83 Punkte
Acciona Sainz XE Team (Carlos Sainz, Laia Sanz): 78 Punkte
Segi TV Chip Ganassi Racing (Kyle Le Duc, Sara Price): 63 Punkte
Veloce Racing (Jamie Chadwick, Lance Woolridge): 60 Punkte
Xite Energy Racing (Oliver Bennett, Christine Giampaoli Zonca): 55 Punkte

Von: Michael Zeitler und Bianca Garloff

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