„Vettel noch in Findungsphase“: Marko denkt nicht an Rücktritt

Die Gerüchteküche brodelt mal wieder in der Formel 1: Ersetzt Sebastian Vettel Helmut Marko bei Red Bull?

Red-Bull-Chefberater Helmut Marko (noch 79) beschäftigt sich nur dann gerne mit Phantasien, wenn er wieder einmal eines seiner zahlreichen Bücher der Weltliteratur liest oder sich sein Blick in eines der Gemälde seiner üppigen Kunstsammlung vertieft. Im Job lässt er keine Grauzonen oder Sentimentalitäten zu.

Demzufolge „feiert“ er am Donnerstag ganz pragmatisch seinen 80. Geburtstag zum größten Teil im Flieger, der ihn zum nächsten Formel-1-Rennen nach Baku bringt. Vorher nimmt er bei F1-Insider aber noch Stellung zu den letzten Gerüchten, die unter anderem ihn betreffen. Der Schweizer „Blick“ hat spekuliert, dass der neue Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff Marko als Red Bulls Motorsport-Chefkonsulent absetzen wolle. Durchs Internet geistert zudem die Story, Ex-Weltmeister und Jung-Rentner Sebastian Vettel könnte die Nachfolge Grazers antreten. Werden schon am Mittwoch bei einem Treffen in Österreich entsprechende Entscheidungen getroffen?

Marko muss schmunzeln. Der Jurist zu F1-Insider.com: „Das Treffen am Mittwoch im Hangar7 am Salzburger Flughafen war schon lange geplant und ist nicht außerordentlich. Solche Dinge stehen da nicht auf der Tagesordnung, sondern es ist ein normaler Ideenaustausch. Oliver Mintzlaff wird nicht in Baku vor Ort sein, sondern zum nächsten Rennen nach Miami fliegen. Auch dort wird man sich dann wieder treffen.“

Was die Spekulation um seine Person betrifft, sagt Marko: „Ich denke nicht an Rücktritt und mir ist auch nicht bekannt, dass das andere wollen. Mir macht die Arbeit immer noch Spaß, gerade weil es ein besonderer Umstand ist, mit einem begnadeten Fahrer wie Max Verstappen zusammenarbeiten zu können.“

Bleibt die Frage, welche Rolle sein ehemaliger Schützling Sebastian Vettel in der Red-Bull-Planung spielen könnte? Marko über den bekennenden Umweltaktivisten aus Heppenheim: „Ich denke, Sebastian ist gerade in einer Findungsphase, in der er selbst entscheiden muss, wo sein Weg hinführen wird. Sollte er irgendwann Interesse haben, in den Motorsport zurückzukehren, muss er sich erst zwei Fragen beantworten. Erstens: ‚Will ich für viel weniger Gehalt, als das ich gewohnt bin, viel mehr arbeiten?‘ Zweitens: ,Passt ein Job in der Formel 1 noch zu meiner Lebenseinstellung?‘ Darüber hinaus ist mir nicht bekannt, dass Sebastian bei unserer Zukunftsplanung aktuell eine Rolle spielen könnte.“

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Für Marko zählt im Moment nur die nahe Zukunft: „Auch wenn die aktuelle Form für uns spricht, müssen wir weiter auf der Hut bleiben“, betont er. „Mercedes wird stärker werden, Ferrari vielleicht irgendwann einmal ihre Möglichkeiten ausschöpfen und Aston Martin mit Fernando Alonso ist jetzt schon ein Gegner auf Augenhöhe. Unser Ziel ist es deshalb, auch nach der vierwöchigen Pause in Baku stärkstes Team zu sein.“

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Formel 1: Fahrer-Wertung
Stand nach 3 von 23 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 69 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 54
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 45
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 38
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 20
6. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 20
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 18
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 8
9. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Haas 6
10. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 6

Formel 1: Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 3 von 23 Rennen

1. Red Bull 123 Pkt.
2. Aston Martin 65
3. Mercedes 56
4. Ferrari 26
5. McLaren 12
6. Alpine 8
7. Haas 7
8. Alfa Romeo 6
9. Alpha Tauri 1
10. Williams 1