Spielt Lance Stroll in Zukunft lieber Tennis und fährt Fernando Alonso wieder Ferrari? Kuriose Spekulationen in der Formel 1.
Das Timing war schlecht gewählt. Gerade erst hatte Aston Martin eine Nachricht in die Journalistengruppe geschickt, dass Lance Stroll (24) sich von einer Infektion erholen müsse und am Medien-Donnerstag zum Großen Preis der Niederlande in Zandvoort keine Pressetermine wahrnehmen könne, da schwang sich der junge Kanadier auf seinen Roller und düste voller Energie ins Fahrerlager zum Technikbriefing.
Ist es Zufall oder Absicht, dass sich der Aston Martin-Pilot ausgerechnet vorm Rennen in Zandvoort nicht den Journalisten stellt? Fakt ist: Vor dem Wochenende geistern wilde Gerüchte durchs Internet. Das englische Fachportal „The Race“ berichtet, dass der Sohn des Teambesitzers Lawrence Stroll einen Wechsel ins Tennis in Betracht zieht.
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Grund soll die Demontage durch Doppelchampion Fernando Alonso sein, die er in diesem Jahr über sich ergehen lassen muss. Während der Oldtimer aus Spanien schon sechs Mal auf dem Podest stand, schaffte er Stroll junior bisher maximal auf Rang vier. Im internen Qualifying-Duell steht es 10:2 für Alonso, im Rennen sogar 11:1. Eine Demütigung für den Kanadier, für den sein Vater mit Force India eigens ein Team gekauft hat.
Gibt Stroll junior jetzt auf, wo Aston Martin sich immer näher an die Spitze robbt? Das Problem: Je besser Aston Martin wird, desto mehr steigt der Druck. „Ich glaube, wenn Lance Stroll so weitermacht, dann wird der Vater irgendwann nicht umhinkommen, sich über die zweite Personalie Gedanken machen zu müssen“, hatte Sky-Experte Ralf Schumacher zuletzt bei Formel1.de erklärt. Ex-Champion Damon Hill forderte schon zu Saisonbeginn: „Lance muss Fernando Alonsos Karriere beenden. Das klingt brutal, aber genau das versucht George Russell mit Hamilton und Nico Hülkenberg mit Magnussen. Du musst dich zum unangefochtenen König etablieren, zur Nummer 1 deines Teams.“
Stroll hat das nicht geschafft und seine Körpersprache verrät: Auf die zweite Geige hat er langfristig keine Lust. Wie realistisch indes das Tennis-Gerücht ist, lässt sich aktuell nicht verifizieren. Bilder suggerieren zumindest, dass er weiß, wie man einen Tennisschläger hält.
Kurios auch: Während Alonso Lance Stroll bei Aston Martin in die Frührente schickt, wird der Spanier mit einem Comeback bei Ferrari in Verbindung gebracht. Von 2010 bis 2014 holte er bei der Scuderia zwei Vize-Weltmeisterschaften, wechselte aber aus Enttäuschung über die verlorenen Titel zu McLaren. Jetzt gilt er laut spanischen Medien als Kandidat für eine Nachfolge seines Landsmanns Carlos Sainz. Dessen Vertrag läuft Ende 2024 aus.
Doch nach F1-Insider.com-Recherchen ist eine Rückkehr des Doppelweltmeisters zu den Italienern kein Thema. Für Carlos Sainz heißt das: ein Rivale weniger im Kampf um eines der begehrtesten Cockpits der Formel 1. Ob der Sohn der Rallye-Legende bei Ferrari bleibt, soll sich noch in dieser Saison entscheiden. „Wir wollen beide mit einer klaren Situation in die nächste Saison gehen. Das bedeutet, dass wir noch in dieser Saison handeln und eine Entscheidung treffen müssen“, sagt Teamchef Frederic Vasseur. „Und wir haben noch vier oder fünf Monate Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Aber wir sind uns in diesem Punkt mit Carlos und seinem Management einig und werden die Gespräche bald führen.“
Alonso konzentriert sich derweil darauf, Aston Martin wieder schneller zu machen. „Wir haben im Winter einen großen Schritt gemacht, aber die Gegner haben aufgeholt“, räumt er ein. „Wenn wir wieder besser werden wollen, müssen wir Mercedes, McLaren und Ferrari schlagen. Wir haben einige neue Teile hier. Die sollen nicht nur den gegenwärtigen Wagen schneller machen, sondern für Aston Martin auch eine Art Wegweiser sein, wie die Entwicklung im Hinblick aufs nächstjährige Fahrzeug aussehen soll.“
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Das ist F1-Insider.com
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 314 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 189
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 149
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 148
5. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 99
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 99
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 92
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 69
9. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 47
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 35
1. Red Bull 503 Pkt.
2. Mercedes 247
3. Aston Martin 196
4. Ferrari 191
5. McLaren 103
6. Alpine 57
7. Williams 11
8. Haas 11