Formel 1: GP Russland
Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Sotschi zum Russland Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.
Welch ein Strategie- und Regen-Krimi beim Großen Preis von Russland in Sotschi! Mercedes-Star Lewis Hamilton holt seinen 100. GP-Sieg vor Max Verstappen, Carlos Sainz und Daniel Ricciardo sowie Valtteri Bottas.
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Dabei sieht Lando Norris (McLaren) bis sechs Runden vor Schluss noch als sicherer Sieger aus. Dann setzt der Regen ein – und der Polesetter verzockt sich. Im Gegensatz zu Verfolger Hamilton weigert sich der Brite zum Wechsel auf Intermediates reinzukommen. Das wird ihm zum Verhängnis. Der Regen wird immer stärker. Norris fällt durch seine Schlitterpartie und den zu späten Stopp bis auf Platz sieben zurück. Ein Drama für den McLaren-Shootingstar. Kleiner Trostpreis: Er bekommt den Punkt für die schnellste Rennrunde.
Hamilton, der am Start bis auf Platz sieben zurückgefallen war, tröstet seinen jungen Landsmann: „Lando hat so einen super Job gemacht, hatte eine super Pace, dann sowas! Ich wusste genau wie alle anderen nicht, was das Wetter machen würde. Endlich mein 100. Sieg. Ich dachte, der kommt nie!“
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Mercedes-Teamchef Toto Wolff: „Heute haben die Strategieabteilung und unser Wetterfrosch das Rennen gewonnen. Er war überzeugt, dass der Regen kommt.“
McLaren-Boss Andreas Seidl nimmt seinen Piloten derweil in Schutz. „Am Ende haben wir uns zusammen mit Lando verzockt. Wir haben Entscheidungen treffen müssen und anhand unserer Wettervorhersage gedacht, das geht.“
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Auch Max Verstappen profitiert vom Regen und einem schnellen Wechsel auf Intermediates. Er fährt so vom letzten Startplatz vor auf Rang zwei. Ohne den Regen wäre mehr als Platz sieben kaum möglich gewesen. „Hier nur einen Platz auf Lewis zu verlieren ist nicht so schlecht. Damit habe ich nicht gerechnet, als ich heute früh aufgewacht bin. Wir haben uns aus allem Ärger rausgehalten und am Ende die richtige Entscheidung getroffen.“
Sebastian Vettel landet auf Platz zwölf hinter seinem Teamkollegen Lance Stroll. Bei einsetzendem Regen haben sich die beiden Aston Martin sogar kurz berührt.
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Mick Schumacher muss seinen Haas-Ferrari mit technischem Defekt in der Box abstellen. Ärgerlich für den Deutschen, der seinen Teamkollegen Nikita Mazepin nach einem schlechten Start gerade erst überholt hat und auf Platz 19 liegt.
Schumacher: „Was genau kaputt gegangen ist, weiß ich noch nicht. Scheint Motor-intern zu sein. Haben versucht das Problem zu lösen, aber nicht geschafft. Schade, denn zu dem Zeitpunkt war ich hinter Lewis Hamilton das schnellste Auto im Feld.“
Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) holt als Achter vier Punkte, genau wie George Russell (Williams) auf Rang zehn.
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:30:41,001 Std.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +53,271 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1:02,475 Min.
4. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1:05,607
5. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +1:07,533
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1:21,321
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1:27,224
8. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +1:28,955
9. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1:30,076
10. George Russell (Großbritannien) – Williams +1:40,551
11. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1:46,198
12. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin + 1 Rd.
13. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri + 1 Rd.
14. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine + 1 Rd.
15. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari + 1 Rd.
16. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo + 1 Rd.
17. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
18. Nikita Masepin (Russland) – Haas + 2 Rd.
19. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 6 Rd.
Ausfälle:
Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas (34. Rd.)
Runde 39: Verstappen muss abreißen lassen, wird sogar von Alonso überholt und ist Siebter. Hamilton jagt an der Spitze derweil Lando Norros. Sainz ist Dritter vor Ricciardo.
Runde 32: Mick Schumacher liegt jetzt auf Platz 19 VOR seinem Teamkollegen Nikita Mazepin, wird mit einem Problem allerdings in die Box gerufen. Das Aus für Schumacher.
Runde 29: Norris wechselt auf harte Reifen. Fehlerfreier Stopp. Hamilton schiebt sich an Stroll, Sainz und Gasly vorbei.
Runde 28: Hamilton und Verstappen kommen zeitgleich an die Box. Der Brite fährt jetzt auf harten, Verstappen auf Medium-Pneus. Zwischen den beiden WM-Rivalen liegen Ricciardo und Russell.
Runde 24: Der Zweitplatzierte Ricciardo hat Hamilton bislang bravourös hinter sich gehalten und kommt nun zum Stopp – und McLaren patzt! Der Australier fällt hinter Ocon und Giovinazzi zurück. Hamilton jetzt Zweiter, Verstappen Fünfter hinter Alonso.
Runde 20: Verstappen hat nur noch vier Sekunden Rückstand auf Hamilton. Beide noch ohne Stopps.
Runde 14: Norris zieht nach Start-Ziel an Sainz vorbei in Führung, Verstappen geht vorbei an Vettel. Sainz kommt anschließend zum Stopp.
Runde 11: Leclerc kämpft mit Vettel um Rang zwölf und macht einen Fehler. Verstappen rutscht durch. Dabei wird es kurz sehr eng, der Monegasse wechselt spät die Linie. Verstappen fragt, ob sein Frontflügel heil ist. Antwort: „Ja!“
Runde 8: Verstappen kassiert mit einem starken Manöver Valtteri Bottas, ist nun 14.
Carlos Sainz gewinnt das Windschattenduell gegen Lando Norris. George Russell biegt als Dritter um die erste Ecke vor Lance Stroll und Daniel Ricciardo. Lewis Hamilton muss hinter Norris auf die Bremse und verliert diverse Plätze bis auf Rang sieben, schnappt sich Fernando Alonso aber schon in Runde zwei und ist wieder Sechster. Dahinter: der zweite Red Bull von Sergio Perez.
Sebastian Vettel fällt von Platz zehn zurück auf Rang elf. Nikita Mazepin dagegen erwischt einen Mega-Start und rauscht vor auf Platz zwölf, wird im Anschluss aber gleich wieder durchgereicht.
Mick Schumacher ist nach nur vier Runden bis nach ganz hinten durchgereicht worden. Max Verstappen ist derweil 15. hinter Valtteri Bottas.
Der Motorpoker geht weiter – und nun hat sich auch Mercedes wieder an den Pokertisch gesetzt. Vorm GP Russland in Sotschi tauscht das Weltmeisterteam erneut den Motor von Valtteri Bottas. Der Finne musste schon in Monza von ganz hinten losfahren. Jetzt startet er in unmittelbarer Nähe zu Max Verstappen.
Mercedes wechselt dabei sowohl den Verbrennungsmotor als auch Turbolader und MGU-H. Das ergibt 15 Startplätze Strafe. Bottas war im Qualifying nur auf Startplatz sieben gelandet. Deshalb hat sich Mercedes entschieden, weitere Teile in Bottas‘ Antriebspool einzubringen.
Neben Bottas haben auch Charles Leclerc, Max Verstappen und Nicholas Latifi ihre Antriebseinheiten getauscht. Leclerc profitiert dabei von einem effizienteren Hybridsystem. Verstappen bekam ebenfalls eine neue Ausbaustufe des Antriebs, die laut Honda-Projektleiter Toyoharu Tanabe einerseits zuverlässiger, andererseits aber auch leichter sein soll.
Mercedes hatte auch in Erwägung gezogen, Lewis Hamiltons Motor zu wechseln, sich aber dagegen entschieden. Der Brite bleibt also auf Startplatz vier.
Profiteur ist Mick Schumacher, der von Platz 14 ins Rennen gehen wird. „Wenn wir noch eine Woche hierbleiben, dann stehen wir auf der Pole“, lacht Teamchef Günther Steiner.
(53 Runden à 5,848 km/309,745 km), 26.9.2021:
1. Startreihe:
1. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:41,993 Min.;
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 1:42,510
2. Startreihe:
3. George Russell (Großbritannien) – Williams 1:42,983;
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:44,050
3. Startreihe:
5. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 1:44,156;
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 1:44,204
4. Startreihe:
7. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:44,956
8. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:45,337;
5. Startreihe:
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 1:45,865
10. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:46,573;
6. Startreihe:
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:46,641
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:46,751;
7. Startreihe:
13. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo 1:49,586
14. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:49,830;
8. Startreihe:
15. Nikita Masepin (Russland) – Haas 1:53,764;
16. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes
9. Startreihe:
17. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 1:51,023
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams;
10. Startreihe:
19. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari;
20. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull
Riesen Überraschung im Qualifying zum Großen Preis von Russland in Sotschi: Nach dem McLaren-Sieg durch Daniel Ricciardo in Monza liegt erneut ein McLaren vorn. Diesmal ist es Lando Norris, der auf abtrocknender Strecke mit Slicks die schnellste Runde dreht und sich seine erste Pole-Position holt.
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„Eine verrückte Session, ich habe alles gut hinbekommen und bin extrem glücklich“, jubelt Norris. „Bei solchen Wetterbedingungen muss man die Gelegenheit beim Schopf packen.“
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Der Engländer verweist Carlos Sainz (Ferrari) und George Russell (Williams) auf die Plätze. „Es gab nur eine Linie, die trocken war“, sagt Russell. „Zwei Zentimeter daneben und es hätte schief gehen können. Wir zielen aufs Podium ab und haben nichts zu verlieren.“ Stark: Der zukünftige Mercedes-Pilot ist der erste, der auf Slicks wechselt. Das bringt ihm den entscheidenden Vorteil, um im Williams unter die ersten Drei zu fahren.
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Damit sind beide jungen Briten schneller als ihr Idol. Lewis Hamilton nämlich wird nach einem kuriosen Vorfall nur Vierter. Weil die nasse Strecke abtrocknet, kommt der Weltmeister zum Wechsel auf Slicks zurück in die Box, rumpelt bei der Einfahrt in die Boxengasse aber gegen die Bande. Sein Mercedes braucht eine neue Nase. Doch damit nicht genug: In seiner schnellen Runde rutscht Hamilton in der letzten Kurve erneut raus und rutscht rückwärts gegen die Reifenstapel.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff: „Er hat ein wenig Zeit verloren, als er gegen die Wand gefahren ist. Aber wir waren grundsätzlich zu spät dran. Der Slick braucht zwei Runden, um auf Temperatur zu kommen. Die hatten wir nicht. Noch ist nichts verloren, Lewis kann auch von Platz vier gewinnen. Von der reinen Pace her sollten wir keinen Gegner haben, es ist die Frage, ob man vorbeikommt.“
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Hamilton ohrfeigt sich verbal selbst: „Es war mein Fehler, ich bin sehr enttäuscht von mir. Das ist nicht, was man von einem Champion erwartet. Am Ende war es fürchterlich da draußen: wenig Grip, sehr rutschig und ich habe die Temperatur ´verloren. Zweimal in der Wand, das ist sehr selten für mich. Die Jungs vorne haben gute Pace, es wird also nicht leicht. Ich fühle mich schrecklich im Moment.“
Daniel Ricciardo belegt Platz fünf vor Fernando Alonso (Alpine). Mercedes-Pilot Valtteri Bottas wird seiner Favoritenrolle auf Platz sieben nicht gerecht. Sebastian Vettels Teamkollege Lance Stroll wird Achter. Red Bull-Pilot Sergio Perez startet von Rang neun.
Sebastian Vettel scheidet im zweiten Qualifying-Abschnitt aus. Der Deutsche stellt seinen Aston Martin auf Startplatz elf, wird in letzter Sekunde von George Russell (Williams) aus den Top Ten befördert. Hinter ihm: die beiden Alpha Tauri von Pierre Gasly und Yuki Tsunoda sowie Nicholas Latifi im Williams.
Vettel ärgert sich: „Das gibt’s nicht! Mist! Tsunoda hat mich blockiert.“
Aufatmen in Russland! Das Qualifying kann in einer Regenpause pünktlich gestartet werden. Allerdings ohne Max Verstappen, der nach einem Motorwechsel von ganz hinten starten muss. Der Red Bull-Star hat seine Nase kurz auf die feuchte Strecke gehalten und ist dann ohne Zeit wieder ausgestiegen. Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko hatte bereits vor dem Zeittraining gesagt: „Dank des Reglements haben wir unseren fixen Startplatz bereits. Wir werden nichts riskieren.“
Starke Leistung auch von Mick Schumacher auf nasser Strecke. Der Haas-Pilot landet auf Platz 17 einen Rang hinter Kimi Räikkönen, aber 1,2 Sekunden VOR dessen Alfa Romeo-Teamkollegen Antonio Giovinazzi und seinem eigenen Co-Piloten Nikita Mazepin. Bemerkenswert ist der Rückstand des Russen auf den Deutschen: fast vier Sekunden! Freude will Schumi junior am Boxenfunk keine aufkommen lassen: Er beept sich selbst weg.
Schumacher erklärt: „Es hat mich doch ein bisschen gewurmt, dass wir es nicht in Q2 geschafft haben. Das hat mich geärgert, aber ich wollte keine Schimpfwörter am Boxenfunk nutzen, denn das wird teuer. Das Auto hat sich gut angefühlt. Wir haben eine gute Leistung auf die Strecke gelegt.“ Der Haas-Pilot wird nach den Strafversetzungen von Leclerc und auch Latifi von Platz 15 in den GP Russland starten.
1. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:41,993 Min.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,517 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Williams +0,990
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +2,057
5. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +2,163
6. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +2,211
7. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +2,717
8. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +2,963
9. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +3,344
10. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +3,872
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 1:46,573
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 1:46,641
13. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 1:46,751
14. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:48,252
15. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:48,470
16. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo 1:49,586
17. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:49,830
18. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo 1:51,023
19. Nikita Masepin (Russland) – Haas 1:53,764
20. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull keine Zeit
Die Rennleitung hat das dritte freie Training der Formel 1 in Sotschi (Russland) abgesagt. Grund – wie zu erwarten war: heftiger Regen. Auch das für 12.40 Uhr geplante zweite Formel-3-Rennen ist vorerst abgesagt worden.
Die nächsten geplanten Sessions:
14:00 Uhr: Qualifying Formel 1
15:45 Uhr: 2. Formel-2-Rennen
Laut Vorhersagte soll der Regen am Nachmittag nachlassen. Planmäßig beginnt das Qualifying um 15:00 Uhr Ortszeit. „Der entscheidende Faktor wird am Nachmittag das Licht sein“, sagt Rennleiter Michael Masi: „Die Sonne geht am Abend gegen 18:15 Uhr unter. Aber bei solchen Wetterbedingungen ist das Licht natürlich schon früher weg.“
Sollte man das Qualifying nicht bis zum späten Nachmittag starten können, wird es am Samstag gar nicht mehr stattfinden. Masi: „Dann werden wir das Qualifying am Sonntagmorgen abhalten.“
Indes hat sich Lewis Hamilton auf Instagram wegen seines Missgeschicks vom Freitag zu Wort gemeldet. „Ich glaube, es ist mir in 14 Jahren zum ersten Mal passiert, dass ich einen Mechaniker umgefahren habe“, schreibt er. „Mir ist das Herz in die Hose gerutscht, ich habe mir solche Sorgen gemacht. Zum Glück war er okay.“ Hamilton weiter: „Wir alle machen Fehler, das gehört dazu. Es geht darum, wie man damit umgeht.“
Mercedes allein auf weiter Flur an Tag eins in Sotschi: Valtteri Bottas toppt wie schon am Vormittag auch die zweite Trainingssession zum Russland GP. Mit seiner Zeit von 1:33.593 Minuten liegt der Finne am Ende knappe 44 Tausendstel vor Teamkollege Lewis Hamilton.
Sorgen, dass ihm sein zu Alfa Romeo abwandernder Stallgefährte am Sonntag im Weg steht, muss sich Hamilton aber keine machen: Bottas hatte bereits im Vorfeld des Wochenenes angekündigt, im WM-Kampf für den Teamkollegen zur Seite zu fahren. Der Auftakt für Mercedes in Russland verläuft mit zwei Doppel-Bestzeiten erwartungsgemäß stark: Die Silberpfeile sind auf dem 2014 befahrenen Kurs bisher noch ungeschlagen.
Die einzige Schrecksekunde muss Hamilton am Freitag in der Boxengasse überstehen: Bei der Rückkehr an die Box blockieren seine Bremsen, er schießt etwas über die Parkposition hinaus und räumt den Mann mit dem Wagenheber ab.
Grund: Der Brite hat ähnlich wie beim Neustart in Baku den Magic-Brake-Button aktiviert. Der verschiebt die Bremsbalance so, dass die vorderen Bremsen besser aufgeheizt werden können. Das Auto entwickelt dann aber nicht die ursprünglich vorhandene Bremskraft. Der Mechaniker kann sich aber schnell wieder aufrappeln und bleibt weitestgehend unversehrt, Hamilton entschuldigt sich per Handzeichen.
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Die Nachricht des Tages ist aber eine andere: WM-Leader Max Verstappen startet in Sotschi von ganz hinten! Red Bull wechselt zwischen den Trainings am Freitag den Motor des Holländers, speist eine komplett neue vierte Power-Unit in seinen Pool ein.
Verstappens Strafversetzung um drei Plätze für den Crash mit Hamilton in Monza wird damit hinfällig – und ist dennoch „Ursache“ für die Aktion, wie Red-Bull-Berater Helmut Marko erklärt: „Mercedes ist wahnsinnig stark hier. Wenn wir jetzt rechnen: Wir werden Dritter im Qualifying, plus drei, ist es der sechste Platz. Wenn wir dann den anderen Motor genommen hätten mit zehn Plätzen Rückversetzung, ist es Platz 16. Zwischen 16 und 20 ist aber nicht mehr viel Unterschied, deshalb haben wir uns entschlossen das komplette Paket zu tauschen.“
Auch Verstappen erklärt: „Wir mussten die Strafe nehmen. Wenn nicht hier, dann woanders. Jetzt müssen wir einfach versuchen, das bestmögliche Rennauto für dieses Wochenende zu finden.“ Mitleid bekommt er ausgerechnet von WM-Gegner Hamilton: „Sicher schade für ihn, aber wir müssen versuchen, daraus Kapital zu schlagen und einen Doppelsieg einfahren“, sagt der Brite zur Strafe seines großen Rivalen.
Ungewöhnlich ist, dass Red Bull das neue Aggregat schon am Freitag einsetzt. „Der Grund ist die Wettersituation, damit wir das neue Triebwerk optimal kalibrieren können“, klärt Marko auf. „Da mussten wir die Strategie etwas anpassen, denn man braucht doch eingie Zeit, um den Motor einzufahren. Das wäre im Regen nicht optimal.“
Für den Samstag sind an der Schwarzmeerküste teils heftige Unwetter angesagt. Die Rennleitung hat daher bereits Änderungen im Zeitplan vorgenommen, unter anderem das Formel-3-Rennen auf Freitag vorverlegt, um Puffer für eventuelle Regenverschiebungen des F1-Qualifyings zu schaffen.
Sollte der Regen bis Sonntag anhalten, könnte Red Bulls Plan nach hinten losgehen, wie Marko zugibt: „Wenn es nass ist, ist es vom Ende des Feldes mit der ganzen Gischt schwierig“, räumt der Österreicher ein. Dass Verstappen am Freitag mit 1,028 Sekunden Rückstand nur Sechster wird, ist laut Marko zu vernachlässigen: „Wir haben jetzt natürlich in erster Linie auf unsere Rennabstimmung geschaut und da die Hauptarbeit auch getätigt. Wir müssen aber noch mehr Topspeed finden.“ Damit Verstappen auf seiner angepeilten Aufholjagd überholen kann…
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Dritter wird im Freitagstraining ein anderer Fahrer aus dem Red-Bull-Lager: AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly reiht sich zweieinhalb Zehntel hinter der Mercedes-Doppelspitze ein, noch vor McLaren-Pilot Lando Norris und Esteban Ocon im Alpine.
Aston-Martin-Star Sebastian Vettel beendet die Session als Neunter. Doch der Heppenheimer wirkt zufrieden: „Es war ein produktiver Renntag: Wir haben eine gute Anzahl von Runden zurückgelegt und eine gute Balance mit dem Auto gefunden. Das ist positiv, denn es kann schwierig sein, in Sotschi in den Flow zu kommen, also denke ich, dass wir eine gute Ausgangsposition haben. Aber es sieht so aus, als würde es morgen regnen. Das könnte für ein interessantes Qualifying sorgen, und da es das Feld durchmischen wird, könnte es zu einigen Chancen für uns führen, vor allem, weil einige andere Fahrer an diesem Wochenende bereits Startstrafen erhalten haben.“
Landsmann Mick Schumacher kommt im Haas wie schon im ersten Training nicht über den 20. und letzten Platz hinaus. Doch auch er hat eine Erklärung parat: „Ich denke, wir haben generell einige gute Dinge am Auto gemacht. Es fühlte sich von Anfang an gut an, besonders im FP2. Leider konnte ich meine Runde im zweiten Set nicht beenden, aber wir wissen, dass wir es in der Tasche haben. Insgesamt geht es mehr darum, das Auto auf jeder Strecke besser kennenzulernen, vor allem hier, wo ich gute Erinnerungen aus der Formel 2 habe, und das in einen guten Lauf in der Formel 1 umzuwandeln, ist positiv. Jetzt geht es nur noch darum, alles unter einen Hut zu bringen.“
Für Action sorgt im Training vor allem der Kerb am Ausgang von Kurve 9: Erst dreht sich beim Herausbeschleunigen Ferrari-Mann Charles Leclerc (auch der Monegasse muss nach Motorwechsel wie Verstappen von hinten los), jedoch ohne Folgen. Antonio Giovinazzi tut es ihm wenig später gleich, kann einen Einschlag mit dem Heck aber nicht verhindern. Der Italiener muss seinen Alfa Romeo daraufhin abstellen und sorgt für eine zwischenzeitliche Unterbrechung mit der roten Flagge.
1. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 1:33,593 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,044 Sek.
3. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,252
4. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,561
5. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,809
6. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +1,028
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1,085
8. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,169
9. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,244
10. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +1,332
11. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,345
12. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +1,459
13. George Russell (Großbritannien) – Williams +1,501
14. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +1,585
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,741
16. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1,818
17. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +2,037
18. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +2,361
19. Nikita Masepin (Russland) – Haas +2,506
20. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +2,637
Keine Rennstrecke liegt Valtteri Bottas so sehr wie der Kurs im Olympiapark von Sotchi. Das bestätigt sich auch beim GP Russland 2021 wieder. Denn der Noch-Mercedes-Pilot hat im ersten freien Training die Bestzeit in den Asphalt gebrannt.
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Zweiter wurde sein Teamkollege Lewis Hamilton (+0,211 Sekunden) vor Red-Bull-Pilot Max Verstappen (0,227 Sekunden). Damit scheint Mercedes seiner Favoritenrolle zunächst gerecht zu werden. Dazu kommt: Verstappen muss am Start nach der Kollision mit Hamilton in Monza drei Plätze zurück.
Auf Platz vier landet Ferrari-Star Charles Leclerc mit 0,690 Sekunden Rückstand. Allerdings muss der Monegasse am Sonntag von ganz hinten losfahren, weil seine Antriebseinheit getauscht wurde. Immerhin: Er hat die neueste Ausbaustufe des Hybridsystems bekommen, die einen Leistungsvorteil bieten soll.
Starkes erstes Training auch für Sebastian Vettel. Der deutsche Aston Martin-Star liegt auf Platz fünf zwar 1,354 Sekunden zurück, doch Teamchef Otmar Szafnauer sagt: „Wir sehen konkurrenzfähig aus.“
Monza-Sieger Daniel Ricciardo ist in Russland zunächst zurück im grauen Mittelfeld. Auf Platz 14 hat er fast eine Sekunde Rückstand auf Teamkollege Lando Norris. Der wiederum sorgt für einen kuriosen Zwischenfall: Auf dem Weg in die Box blockieren seine Hinterräder. Die Folge: ein Dreher.
Am Freitagvormittag herrscht derweil noch gutes Wetter. Für den Rest des Wochenendes soll das anders werden „Für morgen sieht es so aus, als ob es den ganzen Tag regnen würde“, sagt Haas-Teamchef Günther Steiner. „Wenn die Prognosen später immer noch so schlecht sind, werden wir am Nachmittag vielleicht probieren, mit den ganz weichen Reifen ein paar schnelle Runden hinzulegen. Für den Fall, dass das Qualifying nicht stattfinden sollte – damit man eine Zeit hat.“
Lokalmatador Nikita Masepin (19.) ist bislang schneller als Mick Schumacher (20.) „Mick hat in Kurve 8 ein paar Zehntel verloren“, erklärt Steiner.
1. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes 1:34,427 Min.
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,211 Sek.
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,227
4. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,690
5. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin +1,354
6. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,367
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +1,384
8. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,532
9. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +1,761
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,798
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,809
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +2,095
13. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo +2,368
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +2,450
15. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo +2,525
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +3,367
17. George Russell (Großbritannien) – Williams +3,586
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +3,728
19. Nikita Masepin (Russland) – Haas +4,159
20. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +4,550
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Vier Rennen werden bei RTL kostenlos und frei empfangbar sein. Für die restlichen 19 Rennen müssen die Kunden Sky buchen. Die Formel 1 ist dabei NICHT im Sport-Ticket für zehn Euro im Monat enthalten. Stattdessen hat man die Wahl zwischen einem zwölfmonatigen Sky Ticket-Abo für 19,99 Euro im Monat, einem Jahresabo (Sky Q mit Receiver) für monatlich 17,50 Euro sowie einem monatlich kündbaren Supersport-Monatsticket für 29,99 Euro.
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