Formel 1: Red Bull
Wird Max Verstappen 2024 zum vierten Mal Weltmeister? Geht es nach Eddie Jordan, kann das nur einer verhindern: ein Ferrari-Star.
Die Formel 1 startet im März in Bahrain in ihre neue Saison. Vermarkter Liberty Media und alle außer Red Bull haben dann nur einen Wunsch: Dass es diesmal spannender wird als 2023, als Max Verstappen mit seinem Red Bull alles in Grund und Boden fuhr und seinen dritten Titel in Folge geradezu mit links zementierte. Gut für den Niederländer und sein Team, aber schlecht fürs Geschäft und die weltweiten Quoten.
Allein: Kultteamchef Eddie Jordan (75) sieht nur den Monegassen Charles Leclerc als Hoffnungsträger für die Spannung. Der Ire, der Michael Schumacher in seinem Rennstall 1991 in Spa sein erstes Rennen in der automobilen Königsklasse ermöglichte, im Gespräch mit F1-Insider.com: „Ich habe schon eine Menge erlebt. Bei Michael war schon nach den ersten Testfahrten in Silverstone klar: Er wird der Herausforderer von Ayrton Senna werden. Er war auf Anhieb so schnell, dass wir glaubten, die Stoppuhr spinnt. Ich habe auch mit Heinz-Harald Frentzen gearbeitet – für mich immer noch der meist unterschätzte Formel-1-Pilot aller Zeiten. Er war ein begnadetes Naturtalent. Max Verstappen ist für mich die Mischung aus Senna und Schumacher.“
Heißt allerdings auch: Die Herausforderer sind rar gesät. Jordan: „Ich sehe nur einen Challenger und das ist Charles Leclerc. Ferrari muss es gelingen, ihm in diesem Jahr ihm ein Auto auf Augenhöhe mit dem Red Bull zu bauen. Sonst sehe ich schwarz, was die Spannung betrifft.“
Jordan kann sich als ehemaliger Teambesitzer auch gut in die Teamchefs von heute versetzen. „Wenn ich jetzt ein Topteam hätte und Max nicht bekommen würde, gäbe es nur eine Fahrerpaarung, die fähig wäre, den Kampf mit Verstappen aufzunehmen: Charles Leclerc und als Teamkollege Lando Norris. Lewis Hamilton und Fernando Alonso, wohlverdiente Champions fürwahr, traue ich wegen ihres schon fortgeschrittenen Alters einfach nicht mehr zu, mit Verstappen mithalten zu können.“
Bei Red Bull sieht man die Prognosen gelassen. Chefberater Helmut Marko (80) dazu zu F1-Insider.com: „Sicher sind Leclerc und auch Norris außergewöhnliche Talente. Aber beide haben in der Vergangenheit Schwächen in der Konstanz gezeigt. Dazu kommt: Max ist noch nicht am Limit. Er wird noch besser werden. Es ist unsere Aufgabe, ihm ein ähnlich gutes Auto wie 2023 zur Verfügung zu stellen. Dann wird er wieder der Maßstab sein.“
Fest steht: Die Prognosen von Eddie Jordan werden den Formel-1-Machern besser gefallen als die für sie düsteren Zukunftsaussichten von Helmut Marko. Die Wahrheit liegt am Ende wie immer auf der Strecke. Das erste Mal beim Saisonauftakt Anfang März in Bahrain.
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