DTM: Portugal
Spannender Auftakt in die neue DTM-Saison: Lucas Auer siegt für Mercedes in Portugal. David Schumacher kommt beim DTM-Debüt ins Ziel.
Dieser Saisonstart dürfte DTM-Boss Gerhard Berger gefallen: Nicht nur gewinnt in Portimao sein Neffe Lucas Auer das Auftaktrennen, mit fünf verschiedenen Marken auf den ersten sieben Plätzen demonstriert die DTM gleich im ersten Rennen große Vielfalt und Ausgeglichenheit.
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Besonders laut ist der Jubel am Ende bei Mercedes: Während es in der Formel 1 aktuell gar nicht läuft für die Stuttgarter, darf die Marke mit dem Stern am Samstag in Portugal sogar einen Doppelsieg feiern: Auer (Winward) setzt sich am Ende 0,85 Sekunden vor Markenkollege Luca Stolz (HRT) durch. Für den Österreicher, von Platz drei aus gestartet, ist es der fünfte Sieg seiner DTM-Karriere.
Dritter wird GRT-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti. Bitter: Der Italiener startet von Pole und führt fast das ganze Rennen an. Ein schwacher Re-Start nach einer Safety-Car-Phase, ausgelöst ausgerechnet von Teamkollege Rolf Ineichen, lässt ihn jedoch weit zurückfallen. Mit einem starken Schlussspurt und Überholmanöver eingangs der letzten Runde, sichert sich Bortolotti immerhin noch den letzten Platz auf dem Podium.
„Mirkos Problem beim Re-Start war heute natürlich mein Glück, das muss ich zugeben“, sagt Sieger Auer. „Es war ein hartes, aber auch ein super Rennen: Wir hatten gute Pace, gute Strategie und einen guten Boxenstopp. Ich bin richtig happy, dass die harte Arbeit belohnt worden ist“, freut sich der Mercedes-Pilot.
Bester Audi wird auf Rang vier Kelvin van der Linde (ABT). Für eine Überraschung sorgt direkt dahinter der SSR-Porsche von Dennis Olsen. Die Zuffenhausener sind 2022 erstmals in ihrer langen Historie in der DTM unterwegs und holen schon zum Einstand dank Olsen und Laurens Vanthoor doppelt Punkte. Gleiches gilt für BMW, für die beim DTM-Einstand des neuen M4 GT3 mit Sheldon van der Linde und Philipp Eng (beide Schubert) in die Top-10 fahren.
Titelverteidiger Maximilian Götz wird hingegen nur Elfter und geht leer aus – genauso wie Rallye-Legende Sébastien Loeb: Der neunmalige WRC-Champion schlägt sich am Samstag dennoch wacker und beendet seinen Einsatz im AF-Corse-Ferrari auf Rang 16.
Ordentlich verläuft auch das DTM-Debüt von David Schumacher (Winward-Mercedes). Der Sohn von Ralf Schumacher wird am Ende als 20. abgewunken, liefert sich unter anderem einen schönen Zweikampf mit Lamborghini-Fahrer Clemens Schmid. „Jetzt ist das erste Rennen mal geschafft“, sagt Schumacher. „Ich bin ganz zufrieden. Ich muss mich jetzt noch mehr ans Auto gewöhnen, versuche noch mehr zu lernen, dann kommt die Leistung von ganz alleine.“
Im Pech sind beim Auftakt indes gleich mehrere Ex-Meister und langjährige DTM-Stars: Nico Müller (Rosberg-Audi) scheidet schon nach drei Runden durch Kollision aus: „Shit happens“, kommentiert der Schweizer. Kurze Zeit später ist auch für Marco Wittmann (Walkenhorst-BMW) mit technischem Defekt Schluss.
Comebacker René Rast (ABT-Audi) wird Opfer des Getümmels beim Re-Start. „Ich habe Gas gegeben, aber die vor mir sind gar nicht weggekommen“, erklärt Rast. Die Konsequenz: Er rauscht Felipe Fraga (AF-Corse-Ferrari) ins Heck, beide haben nach dem Kontakt vorzeitig Feierabend.
Der zweite Lauf der DTM in Portimao steigt am Sonntag (13.00 Uhr, live auf Sat.1).
1. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes-AMG GT3 57:55,325 Min.
2. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-AMG GT3 +0,851 Sek.
3. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini Huracan GT3 +1,811
4. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi R8 GT3 +3,053
5. Dennis Olsen (Norwegen) – Porsche 911 GT3 R +3,406
6. Ricardo Feller (Schweiz) – Audi R8 GT3 +4,405
7. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW M4 GT3 +4,768
8. Laurens Vanthoor (Belgien) – Porsche 911 GT3 R +5,365
9. Philipp Eng (Österreich) – BMW M4 GT3 +7,399
10. Maro Engel (München) – Mercedes-AMG GT3 +7,468
1. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes 26 Pkt.
2. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-Benz 19
3. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini 18
4. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi 12
5. Dennis Olsen (Norwegen) – Porsche 10
6. Ricardo Feller (Schweiz) – Audi 8
7. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW 6
8. Laurens Vanthoor (Belgien) – Porsche 4
9. Philipp Eng (Österreich) – BMW 2
10. Mika„l Grenier (Kanada) – Mercedes 2
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